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0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda
Autoren: Unbekannt
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Start wie geplant durchführen!"
    Rhodan hörte nur mit halbem Ohr zu, als der Epsaler den Befehl wiederholte. Der Ausdruck seiner Augen bewies, daß er mit seinen Gedanken woanders weilte.
    Und so war es auch.
    Fast zwei Monate war es her, seit die CREST II auf eine Nachricht Icho Tolots hin das große Sonnensechseck nahe beim Planeten Halut aufsuchte, um nach dem Schicksal der verschollenen OMARON zu forschen und das nach des Haluters Worten größte Rätsel der Galaxis zu lösen.
    Zwei Monate...
    Innerhalb dieser Zeitspanne hatten die Männer des Flaggschiffes mehr erlebt, als ein normaler Sterblicher während seines ganzen Lebens erleben könnte. Immer aber standen sie am Rande des Todes... nein, vieler Tode, einer schrecklicher als der andere!
    Die Kette der unheimlichen Ereignisse begann mit dem abrupten Auftauchen des Sonnensechsecks. Das seltsame, unnatürlich wirkende Bild war so stark von den verschiedenartigen Einflüssen der Nachbarsterne verzerrt und überlappt, daß das eindeutige Erkennen der Symmetrie mit dem Eintreten höchster Gefahr zeitlich zusammenfiel.
    Als Rhodan die volle Größe der Gefahr erkannte, war es bereits zu spät zur Umkehr. Die CREST II wurde von einem zuckenden Lichtblitz getroffen und mit grausamer Beschleunigung ins Zentrum des Sechsecks gezogen, das nichts anderes als der sechsdimensionale Bogen eines gigantischen Transmitters war.
    Als die in Bewußtlosigkeit gestürzten Männer wieder zu sich kamen, befanden sie sich dicht bei zwei gelben Sonnen, die von acht Planeten umlaufen wurden. Icho Tolot, der fast augenblicklich nach der Rematerialisation erwacht war, taufte das unzweifelhaft künstlich erbaute System auf den Namen Twin.
    Kaum wieder zum Leben erwacht, wurden die Männer erneut in die Nähe des Todes gerissen. Der Planet Power zog die CREST II mit unwiderstehlicher Gewalt an. Mit schwerbeschädigten Ringwulstkonvertern schlug das Schiff auf. Aber die Abwehr der CREST II hatte den Planeten Power zum Untergang verurteilt. Er löste sich auf, und nur mit Mühe entkamen die Menschen.
    Wieder im Raum, stellte man fest, daß eine unerklärliche Kraft dem Schiff jegliche Flüssigkeitsvorräte entzogen hatte. Nur die Besatzung war verschont geblieben, drohte jedoch zu verdursten, da alle anderen Planeten sich plötzlich in Energieschirme hüllten.
    Beim Kampf auf dem Planeten Septim kamen vierundzwanzig Männer um.
    Die Rettung kam mit der Box-8323, einem von Reginald Bull entsandten Fragmentraumschiff der verbündeten Posbis, das außer seiner fast unglaublichen Kampfkraft Unmengen an Vorräten und Ausrüstung mitbrachte - und außerdem vier Freiwillige: Gecko, den Mausbiber, USO-Spezialist Melbar Kasom, den Späher-Mutanten Wuriu Sengu und den Physiker Dr. Reinhard Anficht.
    Der Planet Quarta brachte die nächste unwillkommene Abwechslung. Und als man endlich auch diese Klippe überwunden hatte, tauchte das grauenhafte Drung auf, ein Lebewesen, das praktisch aus der Verbindung von autarken, wandelfähigen Zellsystemen bestand und innerhalb kurzer Zeit die gesamte Besatzung der CREST II verseuchte. Es warf sich zum Herrscher über alle organischen Lebewesen an Bord des Schiffes auf. Sein Machtmittel war die Anwendung und Androhung brutaler Gewaltausübung innerhalb der Wirtskörper. Nur Icho Tolots besonderer Metabolismus rettete die Expedition vor dem Untergang.
    Auf Sexta wurden die Reste des Drung vernichtet.
    Und in wenigen Minuten sollte die CREST II nach Quinta starten, um die geheimnisvolle Schaltstation des Sonnentransmitters zu finden, umzupolen und dadurch den Weg zur Rückkehr frei zu machen.
    Alles sprach dafür, daß dies die gefährlichste Aktion seit der Versetzung ins Twin-System werden würde - obwohl niemand in der Lage war, sich eine weitere Steigerung der Schrecknisse vorzustellen...
    „Start!"
    Mitten im fürchterlichen Tosen der entfesselten Atomkräfte hob sich die berghohe Kugel der CREST II vom grauen Boden Sextas ab. Die gleißenden Energieausbrüche ihrer torgroßen Triebwerksmäuler tiefen den Eindruck einer kleinen heißen Sonne hervor, und vor der ringförmig davonrasenden Feuerwalze rollten glühende Schuttwogen daher.
    Die Männer in der Zentrale spürten nicht viel davon. Die wenigsten unter ihnen hatten Zeit, einen Blick auf die abgeblendeten Bildschirme zu werfen, und den anderen war ein solcher Anblick nichts Neues.
    Perry Rhodan saß auf dem Kommodore-sessel, von dem aus er eine Übersicht über die ganze Zentrale besaß und dessen
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