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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls
Autoren: Jason Dark
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Costello zum Beispiel, wo sich Dr. Tod aufhält?«
    »Möglich.«
    »Nein, der wird ihm sein Versteck nicht verraten. Wir kennen es ja auch nicht, aber lassen wir das. Es liegt etwas anderes an, weshalb ich Sie habe kommen lassen.«
    »Und was?«
    »Da müßte ich weiter ausholen. Die Kollegen haben uns gebeten, die Augen offenzuhalten. Es geht da um einen Frauenkiller, der sich Jack the Ripper nennt.«
    Ich schaute Powell an und hatte dabei meine Stirn in Falten gelegt. »Der Ripper?«
    »Ja, ein Nachahmungstäter, glaube ich.« Sir James räusperte sich.
    »Haben Sie noch nie von ihm gehört?«
    »Nein.«
    »Sie sollten die Polizeiberichte besser lesen. Er hat bisher vier Frauen getötet, aber das können Sie alles in dieser Akte lesen.« Sir James schob sie mir rüber. Der Umschlag glänzte dunkelrot. »Wenn nichts anderes anliegt, kümmern Sie sich darum. Ihre Bekannte, Miß Collins, ist schon am Ball.«
    »Deshalb hatte ich sie anrufen sollen.«
    »Möglich.«
    Ich mußte grinsen, weil ich an Glenda dachte, die sofort wieder etwas anderes angenommen hatte. Die Frauen waren schon manchmal eine regelrechte Plage.
    »Für heute mache ich allerdings Feierabend«, gab ich meinem Chef bekannt.
    »Wieso das?«
    »Erstens steckt mir der alte Fall noch in den Knochen, und dann bekomme ich Besuch. Kommissar Mallmann.«
    Sir James lächelte. »Das ist ausgezeichnet. Dann kann er Ihnen bei der Suche nach dem Ripper behilflich sein.«
    »Will Mallmann macht in London Urlaub, Sir.«
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. »Das begreife, wer will. Ich nicht.«
    »Morgen werde ich mich um den Ripper kümmern«, sagte ich und stand auf.
    »Und versumpfen Sie in der Nacht nicht«, warnte mich mein Chef noch.
    »Keine Angst, ich bin im Training.«
    Ich ging noch einmal zurück in mein Büro. Zuvor jedoch mußte ich noch etwas loswerden. Neben Glenda Perkins blieb ich stehen und beugte mich zu ihr hinunter.
    Sie hörte auf zu tippen.
    »Was ich noch sagen wollte, Glenda. Jane Collins hatte tatsächlich Sehnsucht nach mir…«
    »Lassen Sie mich doch damit in Ruhe.« Sie schüttelte den Kopf.
    Ihre Haare streiften mein Gesicht.
    »Moment, Glenda. Aber nicht nur privat, sondern auch dienstlich. Da sehen Sie, wie sehr man sich täuschen kann.«
    »Ja, ja, wer’s glaubt!« Sie machte ein ergebenes Gesicht dabei und nickte.
    »Das bleibt Ihnen überlassen«, erwiderte ich, ging in mein Büro und warf die neue Akte auf die alten. »Bis morgen dann, ich habe keine Lust mehr.«
    »Und das aus einem Beamtenmund«, meinte Glenda.
    »Auch Beamte sind Menschen.«
    »Wirklich? Ich kann’s kaum glauben.«
    Dann war ich aus der Tür.
    Bevor ich zu Bill fuhr, wollte ich noch bei mir anhalten und die Kleidung wechseln. Zudem konnte eine Dusche ebenfalls nicht schaden.
    Auf den Abend freute ich mich. Bestimmt wurde er interessant.
    Damit sollte ich recht haben. Der Abend wurde interessant und auch abwechslungsreich, aber auf eine andere Art und Weise, als ich gedacht hatte…
    ***
    Johnnys Gesicht war verzerrt. Er fühlte den Druck auf seinem Gelenk und wollte die Hand zurückziehen, kam aber gegen die Kraft des Ghouls nicht an.
    Trotz seiner schleimigen Pranke hatte der Ghoul einen eisenharten Griff.
    Und Johnny schrie weiter.
    Er sah ein schreckliches Geschöpf vor sich, denn der Ghoul hielt sich nicht mehr zurück. Er zwängte seinen schleimigen Körper durch die Zweige, hatte sein Maul geöffnet, und Johnny Conolly erkannte die spitzen Zähne.
    Seine Angst wurde größer.
    Der Ghoul schmatzte. Er hob den anderen Arm. Deutlich war der Stein mit seiner spitzen Kante zu sehen. Jetzt hatte er genau die richtige Entfernung, um zuschlagen zu können.
    Da hörte er Schritte!
    Sheila war aus dem Haus gerannt und hastete über den Rasen.
    Ihr Kleid, noch halb offen, flatterte. Die blonden Haare wurden wie eine Fahne hochgeweht. Die Frau stand eine Höllenangst aus und schrie den Namen ihres Sohnes.
    Der Schrei und die Schritte ließen den Ghoul zögern. Er drehte den Kopf, schaute an Johnny vorbei und ließ sein Opfer dabei nicht los.
    Dann war Sheila da.
    Sie sah den Ghoul, und sie wußte sofort, welch einen Dämon sie vor sich hatte. Einen der schlimmsten und widerlichsten, den man sich vorstellen konnte. Der Geruch von Moder und Pestilenz wehte ihr entgegen, und Sheila kam fast der Magen hoch, so sehr ekelte sie sich davor.
    Da schleuderte der Ghoul den Stein.
    Er hatte instinktiv erkannt, wer seine eigentliche Gegnerin war und daß sie den
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