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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus
Autoren: Unbekannt
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kabelgebundenen Sprechfunk, der nicht abgehört werden konnte. Die Leitungsdrähte lagen innerhalb der Schleppleine, die wiederum hinter dem Turm des seltsamen Fisch-U-Bootes befestigt war. „Fertig, Sir. Ich fahre los."
    Er nahm mit dem Hilfstriebwerk Fahrt auf. Ich schwamm hinter dem Gefährt her. bis wir das Ende der Unterwasserhöhle erreicht hatten. Dort klinkte ich die Leine in meinen rechten Schultergurt.
    Der Schirm folgte dem neuen Leiter und umhüllte das Seil bis zum Endpunkt. Als das Haupttriebwerk zu fauchen begann und ein starker Zug spürbar wurde, war ich fast davon überzeugt, die NAUTILUS das letztemal gesehen zu haben.
    Es war ein Wahnsinn, jetzt noch einmal an Land zu gehen. Jeder Deflektorschirm hat seine Leistungsgrenzen!
    Koko strebte im rechten Winkel zur Unterwasserküste auf das offene Meer hinaus. Wir konnten es nicht mehr wagen, an den ständig von Raumschiffen abgesuchten Ufern entlangzufahren.
    Wahrscheinlich wären wir geortet und sofort beschossen worden.
    Weiter westlich zeichnete sich schon wieder eine Energieentladung ab. Ein Thermostrahl fuhr in das Wasser, berührte den Grund und erzeugte dort einen kleinen Vulkan. Die Methode war primitiv aber wirksam.
    Seit den Morgenstunden glich das Meer ohnehin einer heißen Quelle. Die verdrängten und teilweise verdampften Wassermassen suchten sich einen Ausweg nach oben. Manchmal schossen die Fontänen mehr als fünfhundert Meter hoch in den Himmel. Die Blues wollten es diesmal genau wissen.
    Auf Gatas herrschte wahrscheinlich Alarmstufe eins. Das Verschwinden der sechs Kanister war ganz sicher entdeckt worden. Wenn man dazu noch auf die Idee kam, das alte Arkonidenschiff wäre nicht nur zufällig, sondern im Verlauf einer sorgsamen Planung ins Meer gestürzt, dann wußte der Geheimdienst, daß Terraner auf Verth Vgelandet waren. Für uns wäre es besser gewesen, sofort den Rückzug anzutreten.
    Allerdings hätten wir dann nicht gewußt, ob das Fertig-Molkex wie erwartet auf das B-Hormon reagierte.
    Wir hatten unseren Plan geändert. Es war nicht mehr möglich, die Küste anzulaufen. Die Blues hatten schneller als angenommen ermittelt, daß ein terranisches Kommando auf Gatas gelandet war.
    Wahrscheinlich hätten sie sich über unsere Tätigkeit gar nicht so sehr aufgeregt, wenn wir nicht durch den Diebstahl der sechs Behälter direkt an den Lebensnerv ihres Imperiums gegriffen hätten. Die Abwehrmaßnahmen waren ungeheuer. Tausende von Raumschiffen, darunter sogar gigantische Superschlachtschiffe mit dicken, zottelig aussehenden Molkexpanzern, patrouillierten entlang der Küste. Immer wieder peitschten Energiestrahlen in das kochende Wasser.
    Nahe dem „Block der fünften, Wachsamkeit" waren riesige Geländestreifen vergast worden. Die Blues hatten sich folgerichtig ausgerechnet, daß wir in einer Unterwasserhöhle Zuflucht gesucht hatten. Als Grundlage für diese Erkenntnis kam wahrscheinlich das Schlachtkreuzerwrack in Frage. Es wäre vernünftiger gewesen, wenn das Schiff nach der Ausschleusung der NAUTILUS vollkommen vernichtet worden wäre. Dann hätte man den ehemaligen Spezialhangar nicht mehr finden können.
    Isata hatte mir jedoch erklärt, Rhodan hätte die Absturzerscheinungen nicht übertreiben wollen. Das war einerseits richtig gewesen, doch nun bekamen wir die „Kehrseite der Medaille" präsentiert. Als wir erkannt hatten, daß ein Unternehmen auf dem Festland nur mit unserem Tod enden konnte, hatte Koko neue Befehle erhalten. Mit höchster Fahrtstufe, die bei hundert Kilometern pro Stunde lag, hatte er das als Fisch getarnte Spezialboot der Siganesen ins offene Meer hinausgesteuert und Kurs auf die Insel genommen, bei der das Schiff abgestürzt war.
    Somit hatten wir hundertsechzig Kilometer zurücklegen müssen.
    Es war infolge der ungewohnten Schleppfahrt weder für mich noch für den kleinen Roboter angenehm gewesen. Wir konnten es aber nicht mehr riskieren, uns mit den Kampfanzügen in die Luft zu erheben. Jetzt lag das Felseiland vor uns. Kokos frühere Erkundungsfahrt erwies sich als wertvoll. Der von Traktorstrahlen gehobene Schlachtkreuzer lag auf dem Strand der Insel. Sie wimmelte von Blues, unter denen sich zahlreiche Mitglieder des Geheimdienstes aufhielten. Sie waren .an ihren schwarzbraunen Molkes-Rüstungen leicht zu erkennen. Der ausgediente Arkonidenkreuzer war ein Trümmerhaufen, an dem große Teile fehlten. Überall klafften Schußlöcher. Die Spuren von verheerenden Bränden und Maschinenexplosionen
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