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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower
Autoren: Eliza Willard
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schon gedacht.«
    Sie stellte das Tablett auf dem Bett ab, und Phoebe machte sich sofort darüber her. Dann bemerkte Piper die Reportage im Fernsehen und den jungen Mann, der im Hintergrund stand und einen Polizisten interviewte. »Hey, das ist Jeremy, mein Freund.«
    Phoebe sah wieder zur Mattscheibe, während sie das Essen in sich hineinstopfte. »Um was geht's denn?«
    Piper konzentrierte sich auf den Bericht. »Sieht aus, als wäre wieder jemand ermordet worden.«
    Für einen Moment stellte Phoebe das Kauen ein. »Ermordet? Mann, das ist ja was.«
    Piper tat überrascht. »Ich dachte, du hast in New York gelebt?«
    Phoebe nickte. »Und da hätte ich wohl besser auch bleiben sollen. Warum hast du Prue eigentlich nicht erzählt, daß ich zurückkomme?«
    »Damit hätte ich nur eine Endlosdebatte heraufbeschworen. Außerdem hätte das wohl deine Aufgabe sein sollen.«
    Phoebe legte die Gabel beiseite. »Es fällt mir immer so schwer, mit Prue zu reden. Sie benimmt sich nicht wie eine Schwester, sondern wie eine Mutter.«
    Piper seufzte zustimmend. »Das ist nicht ihre Schuld. Du weißt, daß sie praktisch ihre eigene Jugend aufgeben mußte, um uns aufzuziehen, weil Großmutter .«
    Sie brach ab, weil Phoebe die Leier mittlerweile schon im  Schlaf aufsagen konnte. Sie versuchte es anders: »Wir hatten es immer sehr leicht. Wir konnten Kinder sein, während es ihre Aufgabe war .«
    Phoebe unterbrach sie erneut: »Alles gut und schön, aber ich brauche keine Mutter mehr! Ich brauche eine Schwester!«
    Wie auf Kommando klopfte es, und Prue steckte den Kopf zur Tür herein. Sie betrat den Raum, als sie sah, daß sie keinen privaten Moment störte, und legte ein paar extra Decken auf das Bett mit den Worten: »Das war immer der kühlste Raum hier im Haus.«
    Piper war verblüfft, und auch Phoebe klang überrascht: »Danke.«
    Daryl Morris studierte die Unterlagen der Gerichtsmedizin und der Spurensicherung. »Sie hatte dieselbe Tätowierung wie die anderen Opfer. Keine Frage: Da hat es jemand auf Sektierer abgesehen.«
    Andy Trudeau sah von seinem Schreibtisch auf. »Falsch. Jemand ist auf Hexenjagd.«
    Daryl stöhnte. Nicht das schon wieder. »Klar, und der Täter ist 500 Jahre alt und kommt aus Salem.«
    Er setzte sich auf die Schreibtischkante und sah Andy direkt in die Augen. »Schau dir doch mal die Fakten an: Pentagramme, Altäre, Opferdarbietungen.
    Wie geschaffen für Hokuspokus. Die hatten doch alle einen Riß in der Schüssel.«
    Andy schüttelte vehement den Kopf. »Das sind alles Zeremoniengegenstände für einen Sabbat. Und Abby Stark war nicht verrückt; sie war eine Einzelgängerin, die ihrer Hexenkunst allein nachging.«
    Er sah, daß Daryl so nicht zu überzeugen war, also versuchte er es mit einem anderen Ansatz: »Daryl, glaubst du an UFO?«
    Sein Partner schnaubte verächtlich: »Kein bißchen.«
    Andy nickte. »Ich auch nicht. Glaubst du, daß es Leute gibt, die an UFO glauben?«
    »Klar, aber die sind doch alle geistesgestört.«
    »Warum bist du dann nicht bereit zu akzeptieren, daß sich manche Menschen für Hexen halten?« Daryl atmete tief durch. »Ich weiß vor allem eins: Wenn du mit dem Gequatsche von Hexen nicht aufhörst, dann verhöre ich als nächstes die da.« Er deutete auf die Siamkatze, die Andy vom Tatort mitgebracht hatte. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg zum Kaffeeautomaten. »Paß auf, das Vieh hat schon dem halben Revier die Hände zerkratzt.«
    Andy sah die Katze an, die friedlich vor ihm saß. Als er sie schließlich hochnahm, fiel ihm ein Medaillon auf, das an einem kleinen Lederband um den Hals des Tieres hing. Darauf befand sich ein Zeichen, das in etwa wie eine Kugel aussah, die von drei nach Außen gekehrten Halbkreisen durchschnitten wurde.
    Piper und Phoebe saßen vor dem Ouija-Brett, das sie mehr aus Langeweile denn aus wirklichem Interesse hervorgekramt hatten.
    »Ich finde es wirklich gut, daß du noch mit Jeremy zusammen bist«, sagte Phoebe. »Wie hast du ihn eigentlich kennengelernt?«
    Piper freute sich sichtlich, die Geschichte mal wieder erzählen zu können. »Wir trafen uns im Krankenhaus, an dem Tag, an dem Großmutter eingeliefert wurde. Er recherchierte für eine Story, und ich beschmierte mir gerade die Finger mit einem Donut.«
    Phoebe grinste. »Wie romantisch.«
    Piper überhörte diesen Kommentar. »Das war es auch. Er hatte seine Telefonnummer draufgeschrieben.«
    Phoebe kicherte. Dann wandte sie sich wieder dem Ouija-Brett zu, auf
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