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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten
Autoren: Clark Darlton
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unterirdische Gewölbe sich in unserer Richtung befindet. Die Richtung ist somit bekannt. Ich werde also zum Palast springen, dabei zehn Meter unter die Oberfläche gehen und eine Entfernung von zweihundertfünfzig Metern abschätzen. Dann muß ich an einer Stelle materialisieren, an der Marshall - und somit auch Rhodan und Bully - noch vor wenigen Minuten waren."
    Wuriu hatte Bedenken. „Soll ich mitkommen? Immerhin kann ich durch die Wände sehen ..."
    „Ich hole dich sofort" Gucky nickte ihm beruhigend zu und war verschwunden. Als er wieder zu sehen vermochte, stand er mitten in einem Korridor, nicht weit von einem Liftausgang entfernt. Es war still und ruhig, kein Laut war zu hören.
    Aber darauf war Gucky nicht angewiesen. Sein empfindliches Gehirn reagierte sofort. Aber Rhodans und Bullys Gedanken waren stark überlagert von den fremden Impulsen der Mooffs. Die Intensität verriet eine nur geringe Entfernung bis zur Quelle. Vielleicht waren die Gefangenen schon hinter der nächsten Tür.
    Gucky sprang zurück und holte zuerst Wuriu, dann Kitai. Die beiden Japaner hielten ihre kleinen, aber wirksamen Impulsstrahler schußbereit in den Händen. Gucky verzichtete auf jede Waffe.
    „Nun, Wuriu, siehst du etwas?"
    Marshalls Gedankenströme, stellte Gucky nun fest, waren völlig in dem Strudel der Mooff-Impulse untergegangen. Sogar Gucky spürte, wie stark der Versuch der Quallen-Telepathen war, den Terraner unter ihren Willen zu zwingen.
    Und dann war Marshall plötzlich wieder frei. Der dritte und diesmal entscheidende Angriff auf Bully begann. Es bestand kein Zweifel, daß die Mooffs nun erfolgreich sein würden. Marshall nahm sofort Verbindung mit Gucky auf, dessen Tastversuche er spürte. Wo bist du, Gucky? Sie haben Bully. Er wird es nicht lange ausholten. Antworte...
    Der Mausbiber wartete auf die Antwort des Spähers. Wuriu nickte plötzlich, während er gegen die benachbarte Wand starrte.
    „Ich sehe sie", flüsterte er erregt. „Keine zehn Meter entfernt. Die Tür dort!"
    Er zeigte auf die zweite Tür.
    „Sie scheinen Bully gepackt zu haben. Was machen denn nur die Mädchen dabei?"
    „Welche Mädchen?" wunderte sich Gucky, der Mädchen in guter Erinnerung hatte. Sie kraulten ihm viel lieber das Fell als die langweiligen Männer.
    „Sind Mädchen dabei?"
    „Sie sind es, die Rhodan, Bully und Marshall halten", berichtete Wuriu erstaunt. Er schien sich nicht beruhigen zu können. „Jetzt wehrt Bully sich nicht mehr."
    „Eine Säuberung seiner Gehirnwindungen tut ihm ganz gut", zwitscherte der Mausbiber schadenfroh. In Wirklichkeit dachte er ganz anders. Die Mooffs konnten sich auf einiges gefaßt machen. Und dann dachte er: Wir greifen in zehn Sekunden an. Marshall!
    Vorsicht! kam es zurück. Der Zarlt und die Offiziere haben unsere Waffen. Die Roboter, sechs an der Zahl, müssen unschädlich gemacht werden. Die Mooffs ...
    Roboter? Wuriu hat keine Roboter gesehen.
    Sie haben die Gestalt junger Mädchen. Wir haben uns täuschen lassen.
    Gucky machte ein verblüfftes Gesicht, und es war sehr schade, daß niemand davon Notiz nehmen konnte. Dann nickte er grimmig.
    „Wuriu! Kitai! Ihr kennt eure Aufgabe. Kitai nimmt sich die Mooffs vor und sorgt dafür, daß ihre Suggestionssendung so lange unterbrochen wird, bis ich mich um sie kümmern kann. Wuriu, Sie übernehmen die Zaliter. Ich ..." und Gucky grinste mit blitzendem Nagezahn und sah sehr zufrieden aus, „... ich übernehme die Tempelmädchen."
    „Wen ...?" riß Wuriu Mund und Augen auf. „Die Mädchen?"
    „Na und?" gab Gucky knurrend zurück und blieb vor der fraglichen Tür stehen. „Oder ist einer von euch Zeuge, daß ich einmal nicht mit sechs von ihnen zugleich fertiggeworden wäre?"
    Die Japaner schwiegen verdutzt. Das hatten sie in der Tat noch nicht erlebt.
     
    *
     
    Bully brach nicht nur geistig, sondern auch körperlich fast zusammen. Er hielt sich nur deshalb aufrecht, weil die starken Arme der verführerischen Robotmädchen ihn hielten. Die fünf Zaliter standen abseits und warteten in stoischer Ruhe ab, was geschehen würde. Ein Mooff mußte genügen, um sie unter Kontrolle zu halten. Ihre Widerstandskraft war wesentlich geringer als die der Terraner. Rhodan und Marshall waren völlig frei. Mindestens elf der Mooffs bearbeiteten Bully, der diesem Ansturm unmöglich standhalten konnte.
    „Wenn Gucky nicht bald erscheint", murmelte Rhodan, „dann weiß ich nicht, was passieren wird."
    „Sie sind bereits draußen auf dem Gang",
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