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0035 - Die Vampirfalle

0035 - Die Vampirfalle

Titel: 0035 - Die Vampirfalle
Autoren: Jason Dark
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hier mit Ihnen warten.«
    »Gut.«
    Der Pilot salutierte lässig, stieg in den Rumpf der Maschine und begann damit, das Wichtigste herauszuschaffen.
    Es waren Raketen! Sogenannte Ein-Mann-Raketen oder Ein-Mann-Hubschrauber, wie sie die Army vor Jahren entwickelt hatte. Die Fluggeräte hatten sich aber nie richtig durchgesetzt und staubten vor sich hin.
    Für jeden lag ein Gerät parat. Auch der alte Marek hatte darauf bestanden, eins zu bekommen.
    Mit Hilfe des Piloten legten Bill, Suko, Marek und Jane ihre übergroßen »Rucksäcke« an. Die wesentlichen Teile dieses Ein-Mann-Fliegers waren ein Treibstofftank und der Propeller. Außerdem ein Hebel zum Steuern. Keiner von ihnen war jemals mit diesen Dingern geflogen. Ob es klappte, stand noch nicht fest. Aber es war der schnellste Weg, John Sinclair sowie Sheila und dem Jungen zu Hilfe zu eilen.
    Der Propeller oder Minirotor befand sich etwa ein Yard über den Köpfen der Freunde.
    Durch einen Knopfdruck begann er zu rotieren. Bill und Suko probierten es als erste aus. Knattern, Stottern, und dann drehte sich das Ding. Bill gab mehr Stoff und hob ab.
    Er flog eine Runde, winkte zum Zeichen, daß alles gut lief. Bei Suko ging es ebenfalls vorzüglich. Marek hatte Schwierigkeiten, wurde aber damit fertig, und auch Jane fühlte sich auf einmal wie ein Vogel. Sie mußten nur achtgeben, daß sie mit den Rotorblättern in keine Baumkronen gerieten. Dann war es aus. Die Richtung hatten sie sich eingeprägt. Waffen waren auch vorhanden. Der Fall trat in die letzte, heißeste Phase…
    ***
    Sheila Conolly lag auf dem Bauch. Sie spürte den feuchten, weichen Boden unter sich und hörte Johnnys dünnes Wimmern. Hart biß sie sich auf die Lippen. Sie schmeckte Blut. Die Vampire hatten sie eingekreist und wollten ihren Lebenssaft. Nur dadurch konnten sie existieren, nur deshalb waren sie geschaffen. Und Sheila war ein wehrloses Opfer.
    Auch der dritte Mortimer-Sohn kam jetzt heran. Er lief schnell, als hätte er Angst, etwas zu versäumen.
    »Steh auf!« befahl Hivar. »Los, hoch mit dir!«
    Sheila blieb liegen. Sie konnte nicht mehr, war am Ende ihrer Kräfte.
    Da packte Hivar zu. Seine Finger wühlten sich in den Pelz der Jacke und zogen die junge Frau auf die Füße.
    Sheilas Kopf pendelte haltlos nach links. »Laßt mich doch«, flüsterte sie. »Bitte – laßt mich…«
    Wie in Trance hielt sie ihren kleinen Sohn umklammert. Wenn ihm nur nichts passierte!
    Einer der Untoten baute sich hinter Sheila auf. Er hielt ihren Kopf fest, ein zweiter umklammerte ihre Arme.
    Und Hivar stand vor ihr.
    Er war ebenso bleich wie die anderen Blutsauger. Sein fahles Haar hing ihm in die Stirn, die Mundwinkel zuckten. Noch hielt er seine beiden Zähen verborgen.
    Noch…
    Eine eiskalte Hand faßte nach Sheilas Kinn.
    Finger streichelten die Haut. Hivar wollte mit seinem Opfer spielen.
    »Macht Schluß!« flüsterte Sheila. »Bitte macht Schluß. Aber verschont meinen Sohn. Er – er ist doch noch so klein…« Sheila Conolly begann zu weinen.
    Die Vampire rührte das nicht. Sie kannten keine Gefühle. Sie waren Bestien aus einer anderen Welt. Lebende Tote, deren Sinn danach trachtete, zu überleben.
    Durch das Blut der Menschen.
    »Wie du willst!« keuchte Hivar und öffnete seinen Mund. Er legte die Hände auf Sheilas Schultern und näherte sich ihrem schlanken Hals…
    ***
    Es war ein herrliches Gefühl, so zu schweben. Der Ein-Mann-Hubschrauber ließ sich fantastisch lenken. Sie probierten es aus, indem sie über der Landefläche kreisten. Powell schaute zu ihnen hoch. Ein stilles Lächeln lag um seine Mundwinkel. Er wünschte den Freunden alles Gute und hoffte, jeden gesund wiederzusehen.
    Bill und Suko übernahmen die Führung. Suko flog etwas schräg versetzt. Sie mußten achtgeben, daß sich die Rotorblätter nicht berührten. Wenn das geschah, fielen sie wie Steine dem Boden entgegen.
    Die Richtung war klar. Bill hatte sich die Karte sehr gut eingeprägt. Licht besaßen sie auch. Starke Scheinwerfer aus Armybeständen hingen in Hüfthöhe. Jetzt mußte nur noch der Überraschungsangriff gelingen. Sie wollten auf dem Gelände des kleinen Friedhofs landen, um dann mit ihrer Befreiungsaktion zu beginnen.
    Beißend schnitt der Wind in die Gesichter. Schon bald tränten ihnen die Augen. Die Luft war kalt, und der Flugwind verschärfte die Kälte noch. Schon bald tränten Jane die Augen, und hätte sie keine Handschuhe getragen, wären ihr sicherlich die Finger abgestorben.
    Sie flogen
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