Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai
Autoren: Gordon R Dickson
Vom Netzwerk:
La­ger, wo­bei die einen ih­re Leu­te durch „fes­te“ Ver­trä­ge gän­gel­ten, wäh­rend die an­de­ren eher an so­ge­nann­te lo­cke­re Ver­trä­ge glaub­ten. Bei den ers­te­ren han­del­te es sich um die Quä­ker­wel­ten Har­mo­nie und Ein­tracht so­wie um New­ton, Cas­si­da und Ve­nus und um die große neue Welt von Ce­ta im Zei­chen des Tau Ce­ti. Auf der an­de­ren Sei­te ran­gier­ten Al­t­er­de, Dor­sai, die Exo­ti­schen Wel­ten Ma­ra und Kul­tis, Neu­er­de, Frei­land, Mars so­wie die klei­ne ka­tho­li­sche Welt von St. Ma­rie.
    Was sie von­ein­an­der trenn­te, war ein Kon­flikt der Wirt­schafts­sys­te­me – ein Er­be der ge­teil­ten Al­t­er­de, die je­ne Wel­ten ur­sprüng­lich ko­lo­ni­siert hat­te. Denn in un­se­ren Ta­gen gab es nur ei­ne ein­zi­ge in­ter­pla­ne­ta­re Wäh­rung – näm­lich die Mün­ze des ge­schul­ten Geis­tes.
    Nun war die Kon­kur­renz für einen ein­zel­nen Pla­ne­ten zu groß, um ei­ge­ne Spe­zia­lis­ten aus­zu­bil­den, zu­mal die an­de­ren bes­se­re Er­geb­nis­se er­ziel­ten. Auch die bes­te Aus­bil­dung auf der Er­de oder auf ir­gend­ei­ner der an­de­ren Wel­ten konn­te kei­ne Sol­da­ten her­vor­brin­gen, die den Dor­sai eben­bür­tig wa­ren. Nir­gend­wo gab es sol­che Phy­si­ker wie auf New­ton, sol­che Psy­cho­lo­gen wie die der Exo­ten, kei­ne Re­kru­ten und Wehr­pflich­ti­ge, die so preis­wert wa­ren und sich so we­nig aus Ver­lus­ten mach­ten wie die von Har­mo­nie und Ein­tracht – und so wei­ter und so fort. Dem­zu­fol­ge wur­de auf ei­ner be­stimm­ten Welt nur ein be­stimm­ter Pro­fi­typ aus­ge­bil­det, der dann sei­ne Diens­te ver­trag­lich ei­ner an­de­ren Welt zur Ver­fü­gung stell­te und da­für je­ne Dienst­leis­tun­gen in An­spruch nahm, die die­se Welt brauch­te und die ir­gend­ei­ne an­de­re Welt zu bie­ten hat­te.
    Und die Tren­nung zwi­schen den bei­den La­gern war scharf. In den so­ge­nann­ten Locker­ver­trags­wel­ten war der Ver­trag ei­nes Men­schen teil­wei­se sein per­sön­li­ches Ei­gen­tum und durf­te oh­ne sei­ne Zu­stim­mung an kei­ne an­de­re Welt ver­kauft oder in Zah­lung ge­ge­ben wer­den – au­ßer in au­ßer­or­dent­lich wich­ti­gen Fäl­len oder wenn ein Not­fall ein­trat. Auf den Fest­ver­trags­wel­ten da­ge­gen war der ein­zel­ne der Will­kür der Be­hör­den aus­ge­lie­fert – sein Ver­trag konn­te oh­ne frist­ge­rech­te Kün­di­gung von ei­ner Stun­de zur an­de­ren ver­kauft oder ver­pfän­det wer­den. In sol­chen Fäl­len blieb dem Be­tref­fen­den kei­ne an­de­re Wahl, als sich zum Ein­satzort zu be­ge­ben und sei­ne Ar­beit auf­zu­neh­men.
    Al­so wa­ren auf al­len Wel­ten so­wohl die Un­frei­en wie auch die teil­wei­se Frei­en zu fin­den. Auf den Locker­ver­trags­wel­ten, zu de­nen auch die Er­de ge­hör­te, ge­nos­sen Men­schen mei­nes Schla­ges ei­ne ge­wis­se Frei­heit. Ich aber woll­te ganz frei sein, ich wünsch­te mir je­ne Frei­heit, die mir nur als Gil­de­mit­glied zu­stand. So­bald ich in die Gil­de auf­ge­nom­men war, rück­te die Frei­heit, die ich mein­te, in greif­ba­re Nä­he. Denn der Ver­trag für mei­ne Dienst­leis­tun­gen wür­de für al­le Zei­ten in den Be­sitz des Nach­rich­ten­diens­tes über­ge­hen.
    So­bald dies ge­sche­hen war, konn­te mich kei­ne Welt mehr be­an­spru­chen oder mei­ne Diens­te ge­gen mei­nen Wil­len an einen an­de­ren Pla­ne­ten ver­kau­fen, wo sie mit ge­schul­tem Per­so­nal in der Krei­de stand. Es war die rei­ne Wahr­heit, daß Al­t­er­de, an­ders als New­ton, Cas­si­da, Ce­ta und ei­ni­ge an­de­re Wel­ten, stolz dar­auf war, daß sie es nie­mals nö­tig ge­habt hat­te, ih­re Aka­de­mi­ker en bloc ge­gen Spe­zia­lis­ten aus den jün­ge­ren Wel­ten zu ver­scha­chern. Doch wie die an­de­ren Pla­ne­ten auch be­hielt sich Al­t­er­de das Recht vor, in Not­fäl­len ähn­lich zu han­deln – ein Um­stand, von dem manch ein per­sön­li­ches Schick­sal Zeug­nis ab­leg­te.
    Al­so konn­te ich mein Ziel nur er­rei­chen und mei­ne Sehn­sucht nach Frei­heit, die in mir un­ter Ma­thi­as 1 Dach stets neu ge­nährt wur­de, nur und nur mit Bil­li­gung des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher