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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann
Autoren: Enid Blyton
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konnten.
    Anne hielt sich die Ohren zu. Die ersten Regentropfen prasselten auf sie nieder. Tim hatte das Ufer erreicht und schüttelte sich das Wasser aus dem Fell.
    Â»Keine Panik!« Julius legte seiner Schwester den Arm um die Schulter. »Georg und Richard sind auch gleich da.«

Ein Ende mit Schrecken
    Zusammengekauert hockten die fünf Freunde im Zelt der Jungen und schauten hinaus in den Sturm. Immer wieder wurde der Himmel von Blitzen erhellt. Anne fröstelte und zog sich Julius’ Schlafsack um die Schultern.
    Â»Ich finde Gewitter toll!« Georg sah gespannt zu, wie die Äste vom Wind gepeitscht wurden.
    Â»Und ich bin nur froh, dass ihr heil aus dem Wasser gekommen seid!«, erwiderte Anne. »Und nun hoffe ich, dass uns der Blitz nicht trifft und unsere Zelte nicht wegschwimmen.«
    Â»Zum Glück stehen sie nicht unter der großen Eiche oder am Waldrand. Hier zwischen all den Bäumen sind wir einigermaßen sicher«, beruhigte Julius seine Schwester.
    Georg hatte wieder etwas aus dem See mitgebracht. Ihre Beute lag vor dem Zelteingang im Regen: die Schale einer Süßwassermuschel und zwei schöne Steine.
    Â»Wo ist eigentlich die kleine Kiste, die ich aus dem See geholt habe?«, fragte sie. »Ich möchte die Sachen hineinlegen, damit ich sie nicht vergesse.«
    Â»Sie ist hier.« Julius griff unter das Vordach des Zeltes. Bevor er Georg die Kiste gab, las er noch einmal die Aufschrift. »Na, jedenfalls wissen wir jetzt, woher das Teil stammt, nämlich aus dem Flugzeug.« Er wies auf das Wort Aero . »Irgendwas mit Luftfahrt. Ist doch klar.«
    Â»Mir gefällt die Kiste.« Georg legte die Steine und die Muschel hinein und Julius verstaute alles wieder unter dem Vordach.
    Â»Eins ist sicher: Unser Abendessenfisch fällt heute im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser«, sagte Richard grimmig.
    Â»Dass du auch immer nur ans Essen denken musst!«, rief Anne und gab ihm eine Tüte Kekse.
    Â»Eigentlich kann ich nichts Süßes mehr sehen«, sagte Richard. »Mir steht der Sinn nach etwas Herzhaftem. So ein gegrillter Fisch, das wäre genau das Richtige gewesen.« Trotzdem nahm er die Tüte und langte ordentlich zu.
    Â»Krümel hier bloß nicht so rum!«, schimpfte Julius. Aber als er dann Tims Fell sah, aus dem der Ufersand herausrieselte, schüttelte er nur den Kopf. Da kam es auf ein paar Kekskrümel auch nicht mehr an.
    Â»Schaut, das Gewitter lässt schon langsam nach«, stellte Georg fest. Alle horchten auf das nächste Donnergrollen, das bereits leiser klang.
    Â»Ja, es zieht weiter«, bestätigte Anne erleichtert.
    Plötzlich geschah etwas völlig Unerwartetes. Wie aus dem Nichts sprang auf einmal ein Mann vor das Zelt.
    Die Freunde zuckten zusammen. Tim ging sofort in Angriffsstellung und fletschte die Zähne.
    Â»Georg, halt Tim fest!«, schrie Julius. »Siehst du nicht? Der Kerl hat ein Messer!«
    Anne zog sich zitternd in die hinterste Zeltecke zurück und starrte den Mann an. Irgendwo hatte sie dieses blasse, runde Mondgesicht schon einmal gesehen.
    Der Wassermann! Das war der Kerl, der sie aus dem See angeblickt hatte! Und wahrscheinlich hatte er auch die Zelte durchwühlt.
    Â»So, ihr Lieben«, knurrte der Mann grimmig. »Und jetzt gebt ihr Onkel Sam mal brav, was ihr aus dem See gefischt habt!«
    Die Kinder sahen ihn fragend an.
    Â»Ihr braucht gar nicht so scheinheilig zu gucken!«, sagte er. »Ich habe genau gesehen, dass ihr Beute gemacht habt! Und ich weiß auch, dass ihr am Wrack gewesen seid. Hab euch doch genau beobachtet!«
    Georg griff unter das Vordach. »Natürlich haben wir etwas aus dem See geholt. Hier, diese Kiste zum Beispiel.«
    Der Mann zeigte auf Richard. »Aber der andere Junge da hatte auch was in der Hand.« Er hatte offenbar nicht bemerkt, dass Georg ein Mädchen war.
    Â»Ja, stimmt«, stammelte Richard. Er wusste nicht, was er sagen sollte. »Hier, diese Steine. Ich sammle nämlich Mineralien.«
    Â»Pah, Steine«, zischte der Mann verächtlich. »Ich lasse mich nicht so leicht hinters Licht führen wie mein alter Herr.«
    Plötzlich hörten die Kinder noch eine andere, hellere Stimme. »Sam, lass die Kinder in Ruhe! Du hörst doch, dass sie nichts haben.«
    Ein Stück weiter weg stand die junge Frau aus der Bäckerei im Regen. Sie war völlig durchnässt und trat verlegen von einem
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