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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03
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meine.“
    Dani atmete tief ein und schlug den Ordner auf. Das erste Blatt zeigte einen Mann von Anfang fünfzig. Er hatte ein hübsches Gesicht, lächelte und kam Dani sehr bekannt vor.
    Sie erschrak. Nein, mehr als das. Sie war schockiert, als sie den Namen des Mannes unter dem Bild las. Sie sah Gloria an.
    „Mark Canfield?“, fragte sie mit tonloser Stimme. „Senator Mark Canfield?“
    „So ist es.“
    „Er ist mein Vater?“
    „Ja.“
    Dani konnte es kaum glauben. „Er will für die Präsidentschaftswahlen kandidieren. Und das soll mein Vater sein?“
    „Er hat die Kampagne noch nicht gestartet, aber man hört, er hat es vor.“
    Dani sank zurück in den Sessel und versuchte, ruhig zu bleiben. Die Erkenntnis, wer ihr Vater war, veränderte alles.
    „Das glaube ich nicht“, murmelte sie. „Senator Mark Can-field. Ich habe ihn sogar gewählt.“
    „Es wird ihn sicher freuen, das zu hören“, sagte Gloria mit einem Lächeln.
    Reid wachte mitten in der Nacht auf und fand sich allein im Bett. Er blieb eine Sekunde liegen, dann stand er auf und ging ins Wohnzimmer.
    Dort saß Lori auf dem Sofa. Durchs Fenster fiel das Licht der Straßenlaterne, und er konnte sehen, dass sie wach war.
    „Schlecht geträumt?“, fragte er und hockte sich neben sie.
    Sie zuckte die Schultern. „Ja, immer wenn ich mal schlafen kann.“
    „Willst du was nehmen?“
    „So weit bin ich noch nicht. Aber wenn es noch lange so weitergeht, bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ Sie seufzte. „Und wieso schläfst du nicht?“
    „Du warst nicht da.“
    Sie gab ihm keine Antwort. Er legte den Arm um sie und wollte sie an sich ziehen, doch sie versteifte sich und ließ nicht zu, dass er sie tröstete. Unruhe machte sich in ihm breit.
    Sie trauerte immer noch um ihre Schwester. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um über ihre Beziehung zu reden. Trotzdem wollte er etwas sagen.
    „Du warst in letzter Zeit sehr schweigsam“, sagte er. „Ich weiß, dass du gerade eine schlimme Zeit durchmachst. Stört es dich vielleicht, dass ich dauernd hier bin?“
    Sie drehte sich zu ihm. Er konnte den Ausdruck in ihren Augen nicht deuten.
    „Ich glaube, es wäre besser, wenn du ein bisschen Abstand hältst. Ich muss einfach auch mal für mich sein.“
    Ihm war, als würde sie seinem Herz einen Tritt versetzen. Die Zurückweisung kam plötzlich und unerwartet. Er wusste nichts damit anzufangen. Lori wollte ihn nicht mehr um sich haben. Lori wollte ihn nicht mehr.
    „Okay.“ Er stand auf. „Dann gehe ich.“
    Er blieb noch eine Sekunde stehen, doch als sie nicht reagierte, ging er.
    Als er sich anzog, erinnerte er sich daran, dass immer sie Angst davor gehabt hatte, von ihm verlassen zu werden. Wie es aussah, hatte sie sich darum eher zu viele Sorgen gemacht und er zu wenig.

21. KAPITEL
    G loria schleuderte ihre Serviette auf den Tisch. „Was ist denn bloß los mit dir? Dauernd bist du hier. Ehrlich gesagt gehst du mir schon regelrecht auf die Nerven!“
    Reid sah seine Großmutter an. „Ich kann jederzeit ausziehen.“
    Sie schnaubte. „So war es nicht gemeint. Aber ich wüsste gern, warum du so schweigsam und schlecht gelaunt bist. Madeline war sicher eine wunderbare junge Frau, aber so gut kanntest du sie auch nicht. Das kann es also nicht sein.“
    War es auch nicht. „Ich vermisse Lori“, sagte er leise. Es gab keinen Grund, die Wahrheit nicht zu sagen. Er litt den ganzen Tag. „Endlich habe ich eine Frau gefunden, mit der ich zusammen sein will, und trotzdem werden wir nie eine Beziehung haben.“
    „Und warum nicht, zum Kuckuck? Das Mädchen ist verrückt nach dir, das war sie von Anfang an. Ich habe sie zwar vor dir gewarnt, aber sie wollte ja nicht hören. Natürlich nicht. Diese jungen Leute.“
    „Sie ist nicht mehr verrückt nach mir. Sie spricht kaum noch mit mir. Vor einer Woche habe ich sie gefragt, ob es ihr zu viel ist, dass ich ständig bei ihr bin. Und da hat sie gesagt, ein bisschen Abstand würde ihr guttun.“ Er starrte auf seinen Teller. Er hatte sein Essen nicht angerührt. „Wahrscheinlich kann sie mir nicht verzeihen. Das verstehe ich. Ich kann mir ja selbst nicht verzeihen.“
    „Wovon redest du?“, wollte seine Großmutter wissen. „Welches Verbrechen hast du diesmal begangen?“
    Wusste sie das nicht? Musste er es ihr auch noch sagen? Oder wollte sie nur, dass er sich der Verantwortung stellte?
    „Ich bin daran schuld, dass Madeline tot ist.“
    „Du hattest schon immer einen Hang zur
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