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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen
Autoren: Bunch Cole
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Tatsache."
    Der Imperator lachte gutgelaunt. "Du wirst es kaum glauben, aber ich habe dich wirklich vermißt.
    Du kannst dir nicht vorstellen, wie langweilig und inkompetent die Leute sind, die ich jetzt so um mich habe."
    "Hab davon gehört", erwiderte Sten. "Besonders der Kerl, wie hieß er noch gleich, der diese Schießbudenfiguren in den Sturmtruppenanzügen befehligte?"
    "Poyndex", antwortete der Imperator. "Danke übrigens für die Schützenhilfe. Ich wußte noch nicht so recht, wie ich ihn loswerden sollte."
    "Gern geschehen. Ich werde Kilgour das Lob ausrichten."
    "Wahrscheinlich hast du jetzt vor, ein wenig Zeit zu gewinnen. Das Unvermeidbare hinauszuzögern, bis du irgendwo eine Chance siehst."
    Sten antwortete nicht.
    "Wenn es dir Spaß macht, bitte sehr", sagte der Imperator. "Nur weiter. Von mir aus. Aber ... kriege ich denn überhaupt keine Komplimente für meine Unterkunft hier?" Er gestikulierte mit der freien Hand. Eine Geste, die das gesamte weiße Schiff umfaßte ... und alles andere. "Schließlich habe ich sehr viel Zeit und Ideen hineingesteckt."
    "Wirklich nett", sagte Sten trocken. "Dumme Sache, dieser Meteorit."
    Die Miene des Imperators verfinsterte sich. "Die Wahrscheinlichkeit eines derartigen Treffers lag bei eins zu einer Billion. Der Schaden wird aber bald behoben sein." Seine Stimme hatte einen spröden Klang angenommen. Irgend etwas hatte ihn verletzt.
    "Ist deshalb alles schiefgelaufen?" fragte Sten.
    "Eigentlich nicht", gab der Imperator zurück.
    "Zugegebenermaßen gab es einige Schwierigkeiten, aber im großen und ganzen gesehen ist eher eine Verbesserung eingetreten."
    "Dann sind Sie jetzt viel zufriedener mit sich?"
    vermutete Sten.
    "Das bin ich. Einige ... Schwächen ... wurden ausgemerzt."
    "Etwa die Bombe in Ihrem Bauch?" Damit ließ Sten den nächsten Knaller los.
    Der Imperator reagierte erschrocken. Dann lachte er. "Das hast du also auch herausgefunden?"
    "War gar nicht so schwer", sagte Sten. "Sie können sich erneut bei Kilgour bedanken." Dann fixierte er den Imperator mit einem unerbittlichen Blick. "Nicht schwerer, als allem anderen auf die Spur zu kommen. Natürlich hat uns Mahoney den einen oder anderen Tip gegeben. Ian hatte alles mehr oder weniger beisammen."
    "Ich vermisse ihn", sagte der Imperator mit sehr leiser Stimme.
    "Ich kann mir vorstellen, daß Sie eine ganze Menge Leute vermissen", kommentierte Sten sarkastisch.
    "Stimmt", pflichtete ihm der Imperator überraschenderweise bei. "Ich vermisse wirklich viele von ihnen. Besonders Mahoney. Er war mein Freund." Er warf Sten einen eigenartigen Blick zu.
    "Das dachte ich ... früher einmal... auch von dir."
    Sten lachte laut auf. "So behandeln Sie also Ihre Freunde? Setzen sie auf eine Todesliste und numerieren sie von oben nach unten?"
    Der Imperator seufzte. "In meinen Schuhen zu stehen, ist wesentlich schwerer, als du dir das vorstellen kannst. Da gelten andere Regeln."
    "Ja, ja, ich weiß schon. Die lange Sicht. Das Gesamtbild. Komischerweise habe ich den Kram geglaubt, solange er Sie betraf. Zumindest habe ich ihn nicht in Frage gestellt."
    "Es gibt wirklich keine andere Möglichkeit, die Dinge unter Kontrolle zu behalten", sagte der Imperator. "Ich habe es nur zum Besten von uns allen getan. Dabei ist sicherlich viel Leid geschehen.
    Leben bedeutet nun einmal Leiden. Aber wenn du dir die letzten paar tausend Jahre betrachtest, hat es bei weitem mehr gute als schlechte Jahre gegeben."
    Er hob sein Glas erneut, trank einen Schluck und setzte es wieder ab. "Du hättest mal sehen sollen, wie es war, bevor ich ... anfing."
    "Bevor Sie das AM2 entdeckten?"
    "Richtig. Davor. Du hättest diese
    schwachsinnigen Ergebnisse jahrhundertelanger Inzucht sehen sollen, die überall das Sagen hatten.
    Herrje, wenn ich nicht gewesen wäre, würde die Zivilisation auch heute noch aus einer Handvoll Sonnensystemen bestehen."
    "Das glaube ich unbesehen", sagte Sten.
    Der Imperator hielt inne und starrte ihn an. "Du hältst mich für verrückt, habe ich recht? Sag's mir, du kannst mich nicht mehr beleidigen."
    Sten scherte sich nicht darum, ob er sich beleidigt fühlte oder nicht. "Ich halte Sie nicht für verrückt ich weiß mit Gewißheit, daß Sie es sind!"
    "Vielleicht war ich das ... früher einmal", erwiderte der Imperator. "Aber jetzt nicht mehr. Seit der Meteor dieses Schiff segnete. Sobald ich mir darüber ... im klaren war ... als mir bewußt wurde ...
    daß etwas anders war. Vollkommen anders. Und ungeahnt
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