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So kuesst nur ein Millionaer

So kuesst nur ein Millionaer

Titel: So kuesst nur ein Millionaer
Autoren: Emilie Rose
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bevor die Gäste kamen. Wahrscheinlich waren Beth und Patrick oben und zogen sich um.
    Sie hob die Behälter mit dem Essen, das sie für die Party vorbereitet hatte, auf den Tresen. Dann nahm sie die Schüsseln heraus, stellte die kalten Speisen in den Kühlschrank und die warmen bei niedriger Hitze in den Backofen.
    Was noch? Ach ja, der Garten. Sie öffnete die Hintertür und blieb auf der Treppe stehen. Unwillkürlich musste sie lächeln. Was für ein wunderschöner Spätsommertag, wie geschaffen für eine Gartenparty. Die gemieteten Tische waren bereits angeliefert und aufgestellt worden. Mit den rot-weiß karierten Tischdecken und dem Blumenschmuck sah alles sehr fröhlich und einladend aus. Dies war auch ein besonderer Tag. Heute sollte den Anwesenden verkündet werden, dass die Hightowers Familienzuwachs erwarteten.
    Hinten auf dem zementierten Grillplatz stand ein junger Mann über den großen Grill gebeugt. Jetzt richtete er sich auf und winkte.
    „Guten Morgen!“, rief Nicole und ging auf ihn zu. „Ich bin Nicole Hightower.“
    „Guten Morgen. Und ich Bill Smith von dem Cateringservice. Was für ein toller Tag für eine Gartenparty!“
    „Ja, finde ich auch. Haben Sie alles, was Sie brauchen?“
    Er nickte. „Das Schweinefleisch ist so gut wie fertig. Huhn kommt jetzt dran, danach die Gemüsespieße.“
    Es duftete verführerisch, aber die Zeit war zu knapp. Sie konnte sich nicht länger dort aufhalten. „Fabelhaft. Sie wissen ja, wo die Getränke stehen. Bedienen Sie sich. Und wenn Sie sonst noch irgendetwas brauchen … ich bin in der Nähe.“
    „Danke.“
    Im Vorbeigehen hob Nicole die Deckel von zwei großen Kühlboxen hoch. Wie bestellt waren in der einen Softdrinks und Sodawasser, in der anderen Bier und ein paar Flaschen Champagner. Wunderbar, diese Cateringfirma konnte man wirklich weiterempfehlen. Es war eine gute Idee gewesen, sie zu engagieren, vor allem weil Beth es hasste, Partys auszurichten.
    Deshalb hatte Nicole sich immer schon um diese Dinge gekümmert. Das Familienpicknick am ersten Wochenende im September hatte schon Tradition, zumindest seit Beth und Patrick geheiratet hatten. Normalerweise lief auch alles harmonisch ab. Dieses Jahr allerdings würde es ein paar Neuigkeiten geben, die nicht so leicht zu verkraften waren. Da war einerseits Nicoles Schwangerschaft, die sicher den einen oder anderen schockieren würde. Außerdem war einen Monat zuvor plötzlich eine Halbschwester aufgetaucht, der auf Druck der Mutter eine Stellung bei Hightower Aviation verschafft werden musste.
    Diese Halbschwester war der lebende Beweis, dass ihre Mutter es mit der Treue nicht so genau nahm. Das war zwar kein Geheimnis in der Familie, aber man sprach nicht darüber und versuchte, die zahlreichen Affären der Mutter zu ignorieren. Aber nun war plötzlich diese fünfundzwanzigjährige Halbschwester da und sollte offiziell in die Familie aufgenommen werden. Erstaunlich, dass die Mutter deren Existenz so lange hatte geheim halten können.
    Schnell ging Nicole zurück ins Haus. Als sie die Küche betrat, hörte sie Beths Stimme. Sie kam aus dem Wohnzimmer. Offenbar unterhielt sich Beth nicht mit Patrick, denn ihr Tonfall war ein ganz anderer. Wahrscheinlich war bereits einer der Gäste da.
    „Es ist doch nicht Ihr Kind“, sagte eine tiefe Stimme, und Nicole blieb wie versteinert stehen.
    Das war Ryan Patricks Stimme!
    „Aber es ist Nicoles Kind“, erwiderte Beth.
    „Liebling“, mischte Patrick sich jetzt ein, „du hast doch wohl mitgekriegt, dass Mr. Patrick uns sehr viel Geld geben will, wenn wir auf seinen Vorschlag eingehen?“
    Nicole stockte der Atem, und ihr Herz schlug wie verrückt. Dieser widerliche Kerl versuchte doch tatsächlich, ihre Schwester und ihren Schwager zu bestechen. Wenn er das schaffte, dann würde sie ihr Kind nie wiedersehen. Das könnte sie nicht ertragen und durfte es nicht zulassen.
    Außer sich vor Wut stürzte sie in den Raum. „Wie können Sie es wagen, meiner Familie hinter meinem Rücken unmoralische Angebote zu machen?“
    Betont langsam stand Ryan auf. Seine blauen Augen fixierten sie kühl. „Ich habe mich nur mit den Menschen in Verbindung gesetzt, die möglicherweise besonnen genug sind, die richtige Entscheidung zu fällen. Dass nämlich das Kind an die Seite seines biologischen Vaters gehört.“
    Zwar fiel ihr unwillkürlich auf, wie gut er in seinem anthrazitfarbenen Anzug mit dem hellblauen Hemd und der dunkelroten Krawatte aussah. Aber davon ließ
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