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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos
Autoren: Perry Rhodan
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CMP-3.
    Lloyd nickte geistesabwesend. Damit war das Gespräch beendet, das in ähnlicher Form schon etliche Male stattgefunden hatte. Diese Dialoge führten zu nichts, das war Major Ruog Talhayo natürlich klar.
    Der 30. Juni war bereits angebrochen. Wenn Atlans Team in Gefahr war, dann genügte ein kurzer Funkspruch, oder ein telepathischer Kontakt, und die vorbereiteten Sicherheitsvorkehrungen würden in Kraft treten.
    Auf der CMP-3 war speziell für dieses Unternehmen ein leistungsstarker Transmitter installiert worden, um die elf Personen schnellstens an Bord nehmen zu können. Obwohl dieser Transmitter stark genug war, um jeweils zwei Personen zu der über zweitausend Lichtjahre entfernten MARCO POLO abzustrahlen, waren zusätzlich vier Kreuzer in regelmäßigen Abständen als Relaisstationen postiert worden.
    Man hatte an alles gedacht.
    Doch was nützten diese exakten Vorbereitungen, wenn sich die GEVARI nicht meldete? Dabei wurde es höchste Zeit, denn die hyperphysikalische Fernortung hatte gezeigt, daß in diesem Ostsektor des Schwarmkopfes eine starke Massierung der feindlichen Flotte erfolgte. Talhayo hatte zwar sämtliche Kraftmaschinen abgeschaltet und so eine Ortung aufgrund abgestrahlter Eigenenergie ausgeschlossen. Dennoch konnte eine Entdeckung durch die näherrückenden Schiffe nicht mehr lange auf sich warten lassen.
    Talhayo geriet deshalb nicht in Panik. Er besaß die seltene Eigenschaft, auch in ausweglosen Situationen die Ruhe zu bewahren.
    »Sie sind überanstrengt, Lloyd«, sagte er zu dem Telepathen. »Ruhen Sie sich etwas aus. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, werde ich Sie sofort … Lloyd, was ist mit Ihnen?«
    Der Telepath saß vollkommen reglos da; seine Augen waren geschlossen, in seinem Gesicht zuckte es, die Hände waren verkrampft. Endlich entspannte er sich.
    »Gucky … Kontakt …«, sagte er mit leiser Stimme. Es klang wie ein Seufzer der Erleichterung.
    Die telepathischen Impulse überfielen Fellmer Lloyd so plötzlich, daß sich sein Körper augenblicklich versteifte. Und er empfing sie mit solcher Intensität, als befände sich der Sender ganz in der Nähe.
    Da dies jedoch nicht gut möglich war, schloß Lloyd daraus, daß Gucky seine Parakräfte durch eine Blockbildung mit den anderen Mutanten verstärkte.
    Fellmer! Und wieder: Fellmer!
    Endlich war der so lange erwartete Kontakt da! Lloyd empfand unbeschreibliche Erleichterung.
    Wir sind mit der CMP-3 am Rand des Intern-Alpha-Systems, telepathierte er zurück. Ich empfange dich ausgezeichnet. Warum hast du dich noch kein einziges Mal gemeldet? Wir waren schon versucht, Kurs auf Gepla I zu nehmen.
    Tut das auf keinen Fall! Das Panikfeld würde euch zum Verhängnis werden, warnte Gucky.
    Seid ihr davon betroffen?
    Wir haben mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen …
    Daraufhin erhielt Lloyd von Gucky in Stichworten einen Lagebericht übermittelt.
    Wie ist es möglich, daß ich deine Gedanken ohne die geringste Verlangsamung empfange, wunderte sich Lloyd, nachdem er die Nachrichten verdaut hatte. Ich merke nichts von einem Zeitlupeneffekt!
    Das ist Takvorian zu verdanken, berichtete Gucky. Aber verlange jetzt keine näheren Erklärungen von mir. Die Zeit ist knapp.
    Lloyd stimmte zu: Ganz meine Meinung. Ihr solltet schnellstens euren Transmitter auf Sendung schalten und euch zu uns abstrahlen lassen.
    Schnell ist gut. Wir können laufen, was unsere Beine hergeben, und brauchen dennoch für jeden Meter fünfzehn Sekunden. Das nenne ich Tempo!
    Fellmer Lloyd konzentrierte sich auf seine Umgebung. Er sah die angespannten Gesichter der Mannschaft. Nur Kommandant Ruog Talhayo blieb gelassen.
    »Was ist passiert?« fragte er sachlich.
    »Atlan und sein Team sind in Schwierigkeiten«, antwortete Lloyd.
    »Sollen wir sie heraushauen?«
    »Lassen Sie auf jeden Fall den Transmitter aktivieren und auf Empfang schalten.«
    Lloyd hörte Major Talhayo die entsprechenden Befehle geben und vernahm gleichzeitig den telepathischen Anruf in seinem Geist.
    Fellmer, hier ist Atlan!
    Es war nicht ungewöhnlich, daß sich der Arkonide mit Guckys Hilfe in die parapsychische Verbindung der beiden Telepathen einschaltete. Aber immerhin zeigte es den Ernst der Situation noch deutlicher auf.
    Ich höre, telepathierte Lloyd.
    Atlan erklärte: Unser Problem ist, daß Takvorian uns nicht alle gleichzeitig in sein Schutzfeld transportieren kann, sondern maximal zwei Personen. Eine andere Frage ist überhaupt, ob er Icho Tolot schafft. Im
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