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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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zu werden, an die Lagerfeuer der Armee, an das Fauchen der Flammen, an den Geruch von Tieren und Staub, von Leder, Schweiß und Öl. Nun ja, eine Schlacht ist eine Schlacht, sie sind immer wieder gleich und doch stets verschieden, wie ich schon oft ausführen konnte ...
    Lange vor Beginn der Morgendämmerung kam Bewegung in die Horden, die ein ausgiebiges Frühstück zu sich nahmen. Dann rückten wir aus dem Lager vor und nahmen die Kampfpositionen ein. Patrouillen meldeten, daß sich die Klansleute so verhielten, wie wir es erwartet hatten, und langsam der Konfrontation entgegenrückten, die mit dem Tageslicht entbrennen würde. Nichts konnte sie davon abhalten, ihren Tieren die Sporen zu geben und anzugreifen. Es war unsere Aufgabe, diese Attacke zum Stillstand zu bringen.
    Vielleicht gebe ich Ihnen eines Tages einen umfassenden Bericht über die Schlacht vom Kochwold, denn es war ein faszinierender Kampf, der es verdient hätte, aufgezeichnet zu werden. Enevon hielt alle wichtigen Tatsachen auf Papier fest, doch muß schon ein Militärhistoriker Hand anlegen, um sie verständlich erscheinen zu lassen. Viele vorzügliche Gedichte wurden geschrieben und zahllose Lieder über dieses oder jenes Ereignis komponiert. Doch im Augenblick des Geschehens war für alle Beteiligten die Schlacht ein einziges ausgedehntes Chaos. Zudem erhöhte die Nachricht, die ich mittendrin erhielt, das Verständnis nicht unbedingt. Zunächst lief jedenfalls alles nach Plan – beinahe.
    Zu dem umfassenden Durcheinander kam es wie bei vielen Kämpfen, nachdem die Eröffnungsbewegung beider Seiten ausgeführt war und ihr Ziel erreicht hatte oder nicht. Uns ging es zunächst darum, den Angriff zum Halten zu bringen. Dieses Ziel hatte sich vor uns so manche Armee gestellt – und die meisten waren längst zu Staub geworden.
    Bei den Klansleuten von den Großen Ebenen Segesthes', zu denen ich mich stolz rechnen darf, ohne mich selbst für geschickt genug zu halten, um Klansmann genannt zu werden, handelt es sich nicht um dumme, gehirnlose, ungebildete Barbaren. Sie haben wenig Ähnlichkeit mit den Eisernen Reitern, den Radvakkas, gegen die die Phalanx so wirksam aufgetreten war.
    »Bei Vox!« rief Seg neben mir, ehe er sich aufmachte, um sein Kommando bei der Vorhut zu übernehmen. »Diese Cramphs!«
    »Aye, Seg«, pflichtete ich ihm bei. »Klansleute sind Klansleute. Es wird ein lebhafter Kampf.«
    Denn die gewaltige dunkle Masse der Vovekavallerie kam zum Stillstand, eine die ganze Ebene füllende Konzentration von Männern und Tieren, stumm, ehrfurchtgebietend, angsteinflößend in ihren Ausmaßen. Und dann ritten Bogenschützen vor. Es handelte sich um Männer, die das Land dieser Gegend besetzt hielten; Ranjal Yasis Leute, die mir verrieten, daß der Kataki-Stromich sich mit seinem alten Freund Zankov geeinigt hatte. Vielleicht hatten der Anblick, das Lärmen und der immense Gestank von zehntausend Klansleuten und ihren Voves auch einen gewissen Eindruck gemacht ...
    In solchen Auseinandersetzungen, die ganze Nationen betrafen, gab es natürlich immer wieder verräterische Elemente. Zweifellos verfolgte Phu-Si-Yantong genau, was sich hier tat, und hatte seinem Helfer Ranjal Yasi den Befehl gegeben, scheinbar auf die revolutionären Pläne Zankovs einzugehen, der vom Zauberer aus Loh verstoßen worden war. Zumindest hätte dies dem Charakter der Beteiligten entsprochen.
    Wie immer die Vereinbarungen im einzelnen aussahen, wir standen hier nicht nur zehn Divisionen Vovereitern gegenüber, sondern einer Unzahl weiterer Kavalleristen und Infanteristen. Es handelte sich um Söldner, von Yasi angeworben, der das Land in der Unterdrückung halten wollte, und sie hatten sich ihren Sold wahrlich verdient. Wir Vallianer hatten uns geschworen, diese Männer am heutigen Tag des Kampfes zu zwingen, ihren Sold auch wirklich zu verdienen.
    »Am besten räumst du sie mit der Kavallerie fort, Seg. Die Nikvove-Regimenter behalte ich allerdings noch ein Weilchen hier.«
    »Ja, mein alter Dom, und sorge unbedingt dafür, daß sie schnell eingreifen, wenn wir sie brauchen. Beim Verschleierten Froyvil! Ich glaube wirklich, an diesen Kampf wird man sich noch bis ans Ende aller Zeiten erinnern!« In meiner Begleitung näherte er sich dem viersitzigen Voller, den er als Kommandant brauchte und aus dem er an der Kampflinie auf eine Zorca oder Nikvove umsteigen würde. »Eine große Schlacht steht bevor, Dray!«
    »Aye. Ich wünschte bei Zair, es ginge auch
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