Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid
Autoren: Glut in dunklen Augen
Vom Netzwerk:
Hände über ihren Rücken wandern und schmiegte sie noch enger an sich. Gleichzeitig vertiefte er den Kuss, umtanzte mit seiner Zunge die ihre, sodass heiße Wogen der Lust ihren Körper zum Schmelzen zu bringen schienen.
    Natasha seufzte auf. Auch Leo gab ein ähnlich raues Geräusch von sich. Dann rief Rico noch einmal nach ihr, wütend und schroff genug, um zu ihr durchzudringen. Sie zuckte zurück.
    Zitternd und außer Atem sah sie Leo an, während das Bild vor ihrem inneren Auge auftauchte, wie Rico sich mit ihrer Schwester auf seinem Schreibtisch vergnügt hatte.
    Als könne Cindy ihre Gedanken lesen, begann in diesem Moment ihr Handy zu klingeln.
    Vor Scham hätte sie im Boden versinken mögen.
    „Um Gottes willen, Natasha, lass mich mit dir sprechen“, hörte sie Ricos Stimme.
    Rachegelüste durchzuckten sie.
    Leo sah, wie es passierte. Plötzlich setzte sein Verstand wieder ein. Sie würde sich ihm anbieten. Aber wollte er sie wirklich so? Verletzt und gedemütigt, mit dem fragwürdigen Wunsch nach Rache an Rico, der leicht jeden Moment ins Zimmer platzen und sie erwischen konnte?
    Mit zitternden Fingern begann Natasha, die Knöpfe an ihrer Jacke zu öffnen.
    Leo seufzte. „Das willst du doch gar nicht tun, Natasha.“
    „Sag mir nicht, was ich will“, entgegnete sie unwirsch.
    Unter der Jacke kam ein weißes Top aus einem weichen dehnbaren Material zum Vorschein, unter dem sich ihre vollen Brüste deutlich abzeichneten.
    Leo schaute auf die verführerischen Rundungen, dann in Natashas weit aufgerissene Augen, in denen ein fiebriger Glanz lag. Am liebsten hätte er laut geflucht. Als sie die Jacke abstreifen wollte, streckte er die Hände aus, um sie davon abzubringen. Doch der flehende Ausdruck in ihren Augen ließ ihn innehalten.
    Wenn er sie jetzt abwies, würde sie das endgültig zerbrechen.
    Leo sah, wie sie schluckte. „Bitte …“ Kaum mehr als ein Flüstern.
    Er war verloren, das wusste Leo. Als sie die Führung übernahm und ihre Arme wieder um seinen Nacken legte, wusste er genau, dass er sie diesmal nicht zurückhalten würde.
    Ihre Lippen glichen einer unwiderstehlichen Einladung. Mit beiden Händen fuhr er über ihre Taille, dann hinauf zu den perfekt geformten Brüsten. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Plötzlich löste sich ihr Zopf, und die langen blonden Haare fielen in seidigen weichen Wellen über ihren Rücken.
    Die Eingangstür fiel ins Schloss.
    Rico war fort.
    Falls Natasha wusste, was das Geräusch zu bedeuten hatte, so ließ sie es sich nicht anmerken. In ihren Augen schimmerte immer noch das sinnliche Angebot.
    Zeit, eine Entscheidung zu treffen, dachte Leo düster. Weitermachen oder aufhören?
    Doch dann presste sie ihre Lippen auf seine und nahm ihm die Entscheidung ab.
    Natasha spürte, wie er nachgab. Das Gefühl von Triumph, das sie empfand, grenzte an Wahnsinn. An ihrem Bauch fühlte sie seine erregte Männlichkeit und schmiegte sich instinktiv daran. Er gab einen wohligen Laut von sich und zog Natasha mit sich auf die Füße. Dann hob er sie in die Arme und setzte sich, ohne den Kuss auch nur einen Moment zu unterbrechen, in Bewegung.
    Erst als er die Treppe ins Obergeschoss betrat, erwachte in Natasha ein Funken Vernunft. Sie hob den Kopf und blickte in Leos, von schweren Lidern überschattete Augen. Dann schaute sie sich verwirrt um, als sei sie soeben aus einem Traum erwacht.
    Der Flur war leer. Es war niemand da. Kein Rico, der mit ansehen musste, wie ihr zukünftiger Liebhaber sie ins Bett trug.
    „Änderst du deine Meinung, weil es keine Zeugen gibt?“
    Leo war auf einer der Stufen stehen geblieben. Der kalte Zynismus war in seine Augen zurückgekehrt.
    „Nein“, erwiderte Natasha und stellte fest, dass sie es auch meinte. Sie wollte von diesem Mann ins Bett getragen werden und mit ihm schlafen. Sie wollte alle ihre Hemmungen und Moralvorstellungen über Bord werfen!
    „Bitte“, hauchte sie und küsste ihn ganz sanft auf den Mund. „Liebe mich, Leo.“
    Er zögerte einen Moment, dann ging er weiter die Treppe hinauf. Er trug sie in ein von der Sommersonne durchflutetes Schlafzimmer. Die Wände waren in einem hellen Cremeton gestrichen, die Möbel aus dunklem Holz. Ein roter Perserteppich bedeckte fast den gesamten Boden aus Eichenparkett.
    Dass er sie recht unzeremoniell aufs Bett fallen ließ, versetzte ihr einen kleinen Schock.
    Mit eisiger Miene schaute Leo zu ihr hinunter. „Bleib da liegen und lass mich in Ruhe“, sagte er kalt, bevor er sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher