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Menschenkenntnis

Menschenkenntnis

Titel: Menschenkenntnis
Autoren: Martina Gessner
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Gefühl, dass seine Arbeit (und somit auch er selbst) nicht wertgeschätzt wird. Diesrührt auch von der Reaktion der Kollegin auf seine Mail: Etwas „irgendwie hinkriegen“ ist Hausmann zu wenig.
    Wichtig
    Die Ansprüche des perfektionistisch veranlagten Teamleiters und der sorglosen Marketingmitarbeiterin an das Arbeitsergebnis klaffen ziemlich auseinander. Außerdem braucht Hausmann als Introvertierter etwas Zeit, um Vertrauen aufzubauen und offener zu werden. Sein sprachlicher Ausdruck ist umständlicher und vorsichtiger als die Sprache der gefühlsbetonten Managerin, die das Herz auf der Zunge trägt.
    So könnte es besser funktionieren
    Herangehensweisen persönlich besprechen
    Friedbert Hausmann hätte sicher gut daran getan, nach dem Auftrag der Geschäftsführung in der Marketing-Abteilung anzurufen oder besser: kurz vorbeizuschauen. So hätte er den persönlichen Kontakt zu seiner Ansprechpartnerin geknüpft. Er hätte sich vermutlich viel Mühe gespart und gleichzeitig einen Bonus bei Simone Aichner gesichert.
    Diese schätzt es nämlich, wenn man sich persönlich kennt und als Team arbeitet, anstatt anonym Texte hin- und herzuschicken. Bei diesem ersten Kennenlernen hätten dann auch Inhalte und Vorgehensweisen abgestimmt werden können, die für beide Seiten akzeptabel sind. So ist es für Herrn Hausmann wichtig, bestimmte Inhalte und Bilder auch genau so auf der Homepage wiederzufinden, wie er sie vorbereitet hat. Für Frau Aichner ist es dagegen wichtig, dass die Texte nicht überhandnehmen und auch für Nicht-Fachleute verständlich sind. Dass hierfür Änderungen an seinem Vorschlagnötig sind, müsste sie ihrem Kollegen in aller Ruhe erklären. Er sollte nach wie vor das Gefühl behalten, dass er der Fachmann ist.
    Sich entgegenkommen und unterstützen
    Die Marketingmitarbeiterin könnte Hausmann eine klare Textstruktur - in Anlehnung an andere Internetpräsentationen - vorgeben, so dass er genau weiß, wie viel Inhalt er maximal unterbringen kann. Als nächsten Schritt könnte er dann selbst Kürzungen vornehmen.
    Damit andererseits Simone Aichners Kreativitäts- und Freiheitsdrang im Rahmen bleiben, könnte Hausmann die Stellen im Text markieren, die auf keinen Fall gestrichen werden dürfen. Um sicherzustellen, dass sein Projekt rechtzeitig abgeschlossen wird, sollte er mit seiner Kollegin klare Termine vereinbaren, bis wann er von ihr Gegenvorschläge und Korrekturen braucht. Er kann sogar so weit gehen - und damit auch eine seiner Stärken nutzen - und einen MiniProjektplan entwickeln, aus dem ersichtlich ist, wer was bis wann zu liefern hat. Von Simone Aichner könnte er sich dann das Einverständnis für die einzelnen Arbeitspakete einholen, so dass er sie auch gegebenenfalls durch einen freundlichen persönlichen Hinweis daran erinnern kann. Auch wenn Frau Aichner als freiheitsliebender Mensch enge Vorgaben ablehnt, würde es ihr helfen, eine klare Vorgehensstruktur vor Augen zu haben. Und das Wir-Gefühl, das bei einer gemeinsam erarbeiteten Strategie entsteht, würde ihre Arbeitsmotivation erhöhen.
    Auf einen Blick: Wie Sie sich auf Menschen einstellen
Konfliktpotenzial besteht immer da, wo Menschen unterschiedlich denken, fühlen, handeln. Durch eine gute Fremdeinschätzung sowie Perspektivenwechsel können Sie andere besser verstehen und deren Handlungen nachvollziehen.
Widerstand entsteht da, wo Menschen sich ungerecht behandelt, abgewertet und oder Druck gesetzt fühlen. Schaffen Sie Vertrauen und motivieren Sie, indem Sie informieren, Wertschätzung äußern und andere in Entscheidungsprozesse einbinden.
Veränderung braucht Zeit, Information und Austausch. Bereiten Sie Neues gut vor und begleiten Sie den Prozess mit Geduld und Verständnis.
So überzeugen Sie Kopfmenschen: Kommen Sie gleich zur Sache, berichten Sie strukturiert und bringen Sie Fakten und logische Argumente vor.
Als zurückhaltender Mensch verschaffen Sie sich Respekt, indem Sie Klartext reden, sicher auftreten und keine Scheu vor Auseinandersetzungen zeigen.
Wenn wir bereit sind, dem anderen entgegenzukommen und von seinen Eigenarten zu profitieren, können wir gemeinsam bessere Ergebnisse erzielen.

Ihre Menschenkenntnis beginnt bei Ihnen selbst
    Ihren Mitmenschen typgerecht zu begegnen, fällt Ihnen leichter, wenn Sie sich positiv auf sie einstellen.
    In diesem Kapitel lesen Sie,
warum Sie auch sich selbst Aufmerksamkeit schenken sollten ,
was Ihre innere Haltung bewirkt ,
wie Sie empathisch kommunizieren ,
wie
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