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Love Numbers 2

Love Numbers 2

Titel: Love Numbers 2
Autoren: Fabienne Lee
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Neugier siegte. Sie trippelte an Alex heran und versuchte, etwas von dem Gespräch mitzuhören.
    »… du musst das erledigen … musst alles Nötige erfahren … ist wichtig für den Deal … wenn er lügt … mit allen Mitteln … Rocinha … Favela …«
    Alex nahm das Smartphone vom Ohr und Lily trippelte zu ihrem Platz zurück. Er kam wieder auf sie zu.
    »Was Wichtiges ?« , fragte Lily.
    »Ich muss zu einem Geschäftstermin in Rio .«
    »Immer was zu tun«, sagte Lily mit einem Lächeln und schüttelte spielerisch den Kopf.
    Nach Humor war ihr gerade überhaupt nicht zumute. Was sie gehört hatte, machte ihr schon wieder große Angst vor dem Mann Alexander Willoughby .
    »Treffen wir uns also um acht Uhr beim Anleger? Dann hole ich dich dort ab«, fragte Alex.
    »Was?«
    »Unser Abendessen.«
    Oh nein, dachte Lily.
    »Ja, klar, um acht dann«, sagte Lily mit einem Lächeln, war innerlich aber verzweifelt.
     
    Als die Lady Charlotte angelegt hatte, hatte Lily kein Auge für die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten, sondern ihre Aufmerksamkeit galt alleine Alexander Willoughby . Sie ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Sie musste wissen, was es mit dem Gehörten auf sich hatte. Sie hatte etwas von dem Favela Rocinha gehört. Sie wusste, dass das südlich der Stadt lag. Dort würde wohl dieses mysteriöse Treffen stattfinden, von dem im Gespräch die Rede war.
    Alexander Willoughby verließ die Lady Charlotte mit schnellen Schritten. Am Anleger erwartete ihn bereits ein schwarzer Mercedes. Der Fahrer öffnete die Hintertür und Alexander Willoughby stieg ein.
    Lily musste nun schnell handeln. Am Anleger warteten bereits mehrere Busse auf die Passagiere, die eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Abendessen gebucht hatten. Und zahlreiche Taxis standen in der nächsten Reihe, für die Passagiere, die Land und Leute gerne selbst erkunden wollten. Hierzu gehörte auch Lily, aber in gefährlicher Mission.
    Sie lief schnell zum nächsten freien Taxi und stieg hinten ein. Das Taxi war gelb mit jeweils einem blauen Streifen auf der Seite.
    »Sprechen Sie Englisch ?« , fragte sie den Fahrer.
    »Ist okay«, sagte dieser.
    »Gut. Verfolgen Sie bitte den schwarzen Mercedes, den sie da gerade wegfahren sehen .« Lily deutete auf das Fahrzeug von Alexander Willoughby .
    »Haben Probleme ?«
    »Nein. Aber dem Mann, der in dem Mercedes sitzt, muss ich dringend etwas sagen. Daher, verlieren Sie ihn bitte nicht. Es ist wirklich wahnsinnig wichtig !« , sagte Lily erregt.
    »Kosten mehr, wenn fahren für Sie spezielle Fahrt .«
    Rausholen was geht, dachte Lily. Wenn man schon so einen Fahrgast hatte, musste man ihn auch bluten lassen.
    »Okay, okay. Fahren Sie bitte nur endlich .«
    Der gebräunte Fahrer schaltete seinen Taxameter ein, startete sein Taxi und drückte aufs Gas.
    Lily wurde in den Rücksitz gepresst.
    Lily war aufgeregt während der Verfolgung von Alex’ Mercedes. Für einen intensiven Blick auf Rio de Janeiro hatte sie keine Ruhe. Sie nahm daher nur am Rande die vielen Neubauten wahr, neben denen manchmal immer noch alte Häuser aus Zeiten standen, in denen Rio noch nicht in den Weltmittelpunkt gerückt war.
    Sowohl der Mercedes als auch sie kamen einmal in einen Stau, aber ihr Fahrer enttäuschte sie nicht und blieb dem Mercedes auf den Fersen. Lily wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber sie hatten schon bald die ersten Favelas erreicht. Fast alle Häuser waren in Ziegelbauweise errichtet worden. Oft waren die Häuser unverputzt und das Rot der Ziegelsteine war die dominierende Farbe. Als Außenstehender dachte man, hier sei alles planlos an den Berghang gebaut worden, aber der Schein trügte . Irgendwie hatte diese Planlosigkeit doch einen Plan.
    Sie fuhren nun fast nur noch bergauf und Lily sah mehrere Polizeieinheiten, die in den Favelas patrouillierten. Wenn Alex hier dunkle Geschäfte tätigen würde, dann musste er sich aber einen sicheren Platz aussuchen. Einige Minuten später hielt der Mercedes an einer Lagerhalle aus Wellblech. Lily bat ihren Fahrer, auch stehen zu bleiben. Sie hielten einige Wagenlängen entfernt auf der anderen Straßenseite an. Lily zahlte die Fahrt und zwanzig Dollar Zuschlag für den Verfolgungsservice.
    Alex stieg aus dem Mercedes und ging zum Eingangstor der Lagerhalle. Sein Fahrer blieb im Auto sitzen und tippte auf seinem Smartphone herum.
    Lily bat den Fahrer des Taxis zu warten. Dieser bejahte, wies aber darauf hin, dass das Extrakosten verursachen würde. Lily
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