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Komm mit mir nach Kreta

Komm mit mir nach Kreta

Titel: Komm mit mir nach Kreta
Autoren: Annie West
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schweren postnatalen Depressionen. Und sie wollte unsere Tochter nicht annehmen. Fotinis Zustand war so ernst, dass sie ins Krankenhaus eingewiesen wurde. Und als sie wieder nach Hause kam, waren ihre Stimmungen trotz der Medikamente unberechenbar. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Das Einzige, was immer konstant blieb, war die Abneigung gegen ihr Kind. Fotini wollte Eleni nicht haben.“
    Sophie war unendlich traurig. Wegen eines kleinen mutterlosen Kindes. Wegen Costas, der mit einem Baby und einer labilen Ehefrau hatte fertig werden müssen. Und wegen ihrer Cousine Fotini. Was hatten sie alle durchgemacht!
    „Wie sich herausstellte, wurde Fotinis Zustand dadurch verschlimmert, dass ihre Freunde sie heimlich mit Alkohol und Drogen versorgten.“
    „Das ist nicht dein Ernst!“
    „Doch. Ich glaube, ihnen war nicht klar, wie ernst ihre psychische Erkrankung war. Wenn Fotini in diese Stimmung geriet, konnte sie immer noch witzig sein und eine Party in Schwung bringen. Auch in der Nacht, in der sie starb, hatte sie Alkohol und Drogen zu sich genommen. Deshalb ist sie von der Straße abgekommen.“
    „Oh Costas.“ Voller Mitleid wünschte Sophie, sie könnte die Qual lindern, die sie aus seiner Stimme heraushörte. Die Trauer.
    „Jetzt ist es vorbei“, sagte er und blickte Sophie in die Augen. „Du musst nur wissen, dass ich mich nicht zu dir hingezogen gefühlt habe, weil du Fotini ähnlich siehst. Ich begehre dich um deinetwillen, mein Liebling. Alles an dir ist einzigartig. Du erfüllst mein Herz, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte.“
    Er umfasste ihr Gesicht, und sie spürte, dass ihm die Hände zitterten.
    „Ich liebe dich, Sophie. Deshalb kann ich dich nicht gehen lassen. Ich will dich für immer bei mir haben. Weil ich dich brauche. Du bist ein Teil von mir, ein Teil meiner Seele.“
    Einen Moment lang verschloss sich Sophie noch den wundervollen strahlenden Empfindungen, die in ihr aufstiegen. Fast fürchtete sie sich davor, zu glauben, dass dies wirklich passierte.
    „Ich habe dir wehgetan, ich weiß. Es war unverzeihlich. Meine Gefühle für dich haben mich erschreckt. Und da habe ich wie ein Feigling versucht, davonzulaufen, einfach so zu tun, als wäre bloß sinnliche Begierde zwischen uns.“
    Im Widerspruch zu seinen vor Leidenschaft funkelnden Augen streichelte er ihr mit dem Daumen besänftigend die Wange. „An solch eine Liebe zwischen Mann und Frau habe ich nicht geglaubt.“ Costas zuckte die Schultern. „Vielleicht wegen meiner unglücklichen Ehe. Vielleicht hatte ich Angst, die Kontrolle zu verlieren, mein Glück von einer einzigen Frau abhängig zu machen. Ich weiß es nicht, Sophie. Ich weiß nur, dass ich nicht akzeptieren wollte, was ich empfunden habe. Ich habe dich und mich selbst belogen und vorgetäuscht, ich könnte meine Gefühle unterdrücken. Aber es war zu spät. Und als du mich zurückgewiesen hast, bin ich auf dich losgegangen. Das war unverzeihlich.“ Seine Stimme war heiser geworden, er legte fest die Arme um Sophie und drückte sie an sich.
    Tränen schimmerten in ihren Augen. Zärtlich ließ sie die Fingerspitzen über sein Gesicht gleiten. Sie musste ihn anfassen, spüren, um in dieser neuen unerwarteten Welt strahlenden Glücks Halt zu finden. „Ich liebe dich auch, Costas. So sehr. Ich habe versucht, es vor dir zu verbergen. Dich zu verlassen hat mir das Herz zerrissen.“
    „Sophie!“, flüsterte er mit samtweicher Stimme. „Wir werden nie wieder getrennt sein, ich verspreche es.“
    Und dann küsste er sie, sanft und drängend zugleich. Während Sophie den Kuss erwiderte, vergaß sie alles um sich her.
    Eine Ewigkeit später kam sie atemlos wieder zu sich. Sie fühlte sich so anders. Als hätte der Zauber zwischen Costas und ihr die Schatten der Vergangenheit vertrieben. Sophie lächelte ihn an, und er reagierte mit einem Strahlen, das sein ganzes Gesicht erhellte und ihr erneut den Atem raub te. Wenn Costas sie so ansah, war er wirklich umwerfend.
    „Du hast dein Schicksal besiegelt, Sophie. Jetzt gehörst du mir.“
    Seine Augen funkelten vor Besitzerstolz, und es störte sie überhaupt nicht. „Und du gehörst mir.“ Sie strich ihm zart über seine Lippen und hörte, wie er tief Luft holte.
    „Sophie? Da ist noch etwas, das ich dir sagen muss.“
    Als sie die Unsicherheit in seinem Blick erkannte, fürchtete sie sich einen Moment lang, dann straffte sie die Schultern. Jetzt, da sie wusste, dass Costas sie liebte, konnte sie mit
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