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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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waren in ein mysteriöses Schattenspiel getaucht, das von Perlmutt über Grau bis hin zu Tiefschwarz reichte.
    Die magische Stimmung nahm Tina gefangen. Sie spürte, wie Nic seine Finger mit ihren verschränkte.
    „Lass uns zurückgehen, ja?“
    Wehmut überrollte sie wie eine mächtige Woge. Rasch versuchte sie, die Tränen fortzublinzeln. Ohne Erfolg. Sie quollen hinter den Lidern hervor, rannen ihr über die Wangen.
    Was war los mit ihr?
    Eine verspätete emotionale Reaktion auf die jüngsten Ereignisse, gab sie sich selbst die Erklärung. Völlig normal. Schließlich war der letzte Monat kein Zuckerschlecken gewesen.
    Mit gesenktem Kopf betrat sie die Suite. Sie sah nicht, dass Nic sie prüfend betrachtete, und nahm auch sein Stirnrunzeln nicht wahr. Erst als er ihr den Weg ins Bad versperrte, schaute sie auf.
    Nic stand dicht vor ihr, viel zu dicht. Tina wehrte sich nicht, als er ihr Kinn anhob, um ihr in die Augen zu blicken. Instinktiv senkte sie die Lider, musste schlucken und verfluchte sich dafür. Die verräterische Bewegung an ihrer Kehle hatte er bestimmt gesehen.
    Mit dem Daumen strich er über ihre Wange. Die Geste war so unbeschreiblich sanft, dass Tina erneut die Tränen kamen.
    „Willst du mir nicht sagen, was du hast?“
    Wieder schluckte sie.
    „Es ist doch ganz einfach“, sagte er ruhig. „Ein Wort nachdem anderen.“
    Sie brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Meinst du?“
    Andererseits, gäbe es einen besseren Zeitpunkt? Wenn sie das Thema weiterhin umging, verlängerte sie ihre Qual nur unnötig.
    „Wann willst du die Scheidung einreichen?“ So. Sie hatte es gesagt. Endlich die Frage ausgesprochen, die sie seit Tagen umtrieb.
    „Wie kommst du darauf, dass ich das vorhabe?“
    „Ich habe Vasilis Kind verloren. Der Anlass für diese Ehe besteht nicht mehr“, erklärte sie bebend. „Du möchtest sicher frei sein, um dir jemand anderen zu suchen.“ Sie stockte kurz und fügte dann hinzu: „Eigene Kinder zu haben. Den Leandros-Erben.“
    Sein Schweigen verunsicherte sie.
    „Du glaubst also, eine Scheidung wäre die logische Folge?“
    „Du nicht?“
    „Du kannst dir nicht vorstellen, dass ich mit dir verheiratet bleiben möchte?“
    „Warum?“, begehrte sie auf. „Um dir die habgierigen Frauen vom Hals zu halten?“
    „Das auch.“
    „Und Kinder? Wie willst du Kinder bekommen?“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Auf die übliche Art und Weise.“
    Gütiger Himmel … Sie sollte mit ihm schlafen? „Das ist nicht dein Ernst.“
    „Und ob.“
    Er erspart sich die Scheidung und eine großzügige Abfindung und bekommt dafür Kinder, einen Erben.
    „Du irrst dich.“ Mühelos, wie schon so oft, las er ihr die Gedanken vom Gesicht ab. „In allen Punkten.“
    „Aber … warum?“
    „Deshalb.“ Er zog sie in seine Arme und küsste sie.
    Ihr Herz fing an zu rasen. Es war ein hungriger Angriff auf ihre Sinne. Innig, lustvoll, fordernd. Unmöglich, darauf nicht zu reagieren. Und Nic nahm, was sie ihm bot, entführte sie in eine Welt, in der außer ihnen beiden nichts und niemand existierte.
    Nach einer Ewigkeit, wie es ihr schien, beendete er den Kuss. Nicht abrupt, sondern langsam und zärtlich.
    „Willst du bestreiten, dass zwischen uns etwas ist?“, fragte er leise.
    Sie erschauerte. Nic strich ihr mit den Fingerspitzen über die unverletzte Wange. Für einen Moment schloss Tina die Augen, schlug sie aber rasch wieder auf.
    „Ich bin nicht besonders gut in so etwas.“ Mach dir nichts vor, deine einzige Bekanntschaft mit Intimitäten endete in einer Katastrophe.
    Wieder umfasste er ihr Kinn. „Vertraust du mir?“
    Ihr gehetzter Blick ging ihm zu Herzen.
    „Es wäre nicht fair …“, sie rang sich die Worte förmlich ab, „… wenn ich dich irgendwann bitte aufzuhören.“
    Nic streifte mit dem Mund ihre Stirn. „Darüber reden wir, wenn – und falls – es dazu kommt.“
    Als ihre Lippen sich erneut berührten, schmolz Tina unter dem sanften Druck dahin. Sie schlang Nic die Arme um den Hals und schmiegte sich an ihn, um die verlockenden Liebkosungen noch besser genießen zu können. Kurz protestierte sie, weil er ihren Mund plötzlich freigab. Aber dann spürte sie ihn an der empfindsamen Stelle an ihrem Ohr. Ihr wurde heiß, das Sehnen in ihrer Mitte stärker.
    Sie wollte ihn anfassen, ihn streicheln, so wie er sie streichelte. Seine Kleidung war ihr im Weg. Ungeduldig zerrte sie an seinem Hemd, bis sie es aus der Jeans gezogen hatte. Nic wich ein Stückchen zurück
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