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Hund- und Haussitting

Hund- und Haussitting

Titel: Hund- und Haussitting
Autoren: Revenge Angel
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beschloss sie, sich vor seinem Besuch eine lange Jeans mit Gürtel und Zahlenschloss samt Rollkragenpulli und Schal anzutun! Nix mehr mit seinen verwirrenden Übergriffen!
    Keinen Sex vor dem siebten oder fünften Date, puh, na ja, jedenfalls nicht vor dem dritten!
    Gegen acht hörte sie, wie das Tor sich öffnete und ein Auto die Auffahrt emporfuhr.
    Wer konnte denn das sein? Und überhaupt, wer hatte den Code für das Tor?
    Kamen die Meierhammers schon zurück? Hui, dann würde Mischa am Sonntag reichlich belämmert aus der Wäsche gucken! Geil, geschah ihm recht! Obwohl … dann wäre ihr Urlaub auch im Arsch …
     
    Zügig lief Alischa zur Tür und guckte durch das seitliche schmale Fenster. So einen Sportwagen fuhren die Meierhammers nicht! Aber es sah auch nicht nach einem Einbrecher aus! Vielleicht ein Bekannter, der nicht wusste, dass die Hauseigentümer nicht da waren? Doch das widersprach sich, denn würde der dann den Code fürs Tor wissen und benutzen?
Was denn nun?
    Walter riss Alischa aus ihren Gedanken, denn er kam knurrend zur Tür. Auch er hatte den unangekündigten Besuch gehört.
    Sie schielte nochmals durch die Scheibe, der Kerl, der die Stufen empor kam, war groß, trug einen Anzug und einen Aktenkoffer bei sich.
    Leider konnte sie nicht mehr erkennen, denn das Glas war nicht lupenklar, eher leicht geriffelt. Kurzerhand schob Alischa die beiden Ketten vor, was der ungebetene Gast unweigerlich, nun direkt vor der Tür, gehört haben musste.
    Und prompt klingelte es.
    Unschlüssig rief Alischa durch die Tür: „Wer sind Sie?“
    „Der Weihnachtsmann!“, grollte es durch die Tür.
    „Gut, dann bin ich der Osterhase und lasse die Tür zu, weil es ist ja noch Sommer!“, konterte Alischa.
    „Machen Sie auf! Wir klären die Sache, wenn ich drin bin!“
    „Wir klären hier gar nichts, wenn ich nicht weiß, wer Sie sind!“, blaffte sie zurück.
    „Mein Name ist Schwarz und ich bin ein guter Freund von den Meierhammers!“
    „Das kann jeder sagen! Und warum hat Frau Meierhammer mir nicht gesagt, dass Sie kommen?“
    „Ich bin geschäftlich auf der Durchreise und mache hier immer einen Zwischenstopp! Machen Sie endlich die Tür auf!“
    „Nein, werde ich nicht, weil ich … Frau Meierhammer hätte mir das gesagt! Wir haben jeden Termin abgesprochen!“
    So langsam aber sicher wurde der Besucher ungeduldig. „Los, rufen Sie Sabine an, sie hat Ihnen doch eine Notfallnummer gegeben?“
    „Und dann brechen Sie die Tür auf! Nein danke! Ich rufe jetzt die Polizei und die kann dann ihre Angaben überprüfen!“
    Der Unbekannte verlor seine Fassung. „Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein? Ich bin seit sieben Stunden im Auto und will schlafen. Machen Sie sofort die Tür auf!“
    Alischa stand mit dem Rücken an der Tür und Walter knurrte immer bedrohlicher.
    „Wie heißt der Hund der Meierhammers?“
    „Und was soll dieser Scheiß nun werden? Ich bin doch nicht hier, um ein Frage- und Antwortspiel zu treiben!“, kam es zornig zurück.
    Schluckend guckte sie zu Walter hinunter, der weiterhin knurrte, aber auch mit dem Stummelschwänzchen wackelte.
    „Fräulein, ich versuche es nun nur noch einmal im Guten … Machen Sie die Tür auf! Sonst rufe ich die Behörde an und Sie können zusehen, wo Sie heute Nacht schlafen!“
    Alischa drückte die Klinke runter und öffnete die Tür, soweit es die Ketten zuließen. „Das kennt man doch aus jedem Krimi so! Der Killer kommt, wenn das Hausmädchen alleine ist!“
    „Wenn hier einer irgendwen killt, dann Walle und nicht ich! Obwohl ich so langsam in Stimmung komme, Ihnen die Gurgel umzudrehen!“
    Keine sehr förderlichen Worte, das sah er anscheinend ein und zückte sein Handy aus der Innentasche seines schwarzen Anzugs. Es dauerte einige Augenblicke, doch dann nahm irgendwer seinen Anruf an. „Hallo Sabbi, kannst du der Haussitterin mal klar machen, dass ich kein Einbrecher bin? … ja danke!“
    Er streckte seinen Arm vor und hielt das Handy durch den Türspalt.
    Alischa nahm das Handy und lauschte auf die Stimme, nach zehn Sekunden legte sie auf und löste die Ketten aus dem Türrahmen und machte einen Schritt zur Seite.
    Nun bekam sie zu spüren, wie wütend der Gast des Hauses reagieren konnte, denn die Tür flog fast aus den Angeln, so heftig stieß er sie auf. „Das wird ein Nachspiel haben!“, dröhnte er, ging schnurstracks an Alischa vorbei, ohne sie zu beachten und knallte die Tür wieder zu.
    „Es wäre ratsam, Sie kämen mir heute
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