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Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)

Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)

Titel: Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)
Autoren: Berndt Rieger
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bereit und drängelt ironisch: „Das ist nicht besonders Deutsch, los, komm!“, er aber ruft unwillig aus: „Nein, nein, nein! Ich hasse es! Ich hasse es!“, worauf sie ihre Stimme senkt und unter Aufbietung ihres ganzen Charmes bittet: „Komm, Schatzi ...“
    Seal aber starrt auf den Schirm, und einige Minuten vergehen, bis der Fotograf zu fragen wagt, wie es nun weitergehen soll.
    Seal: „Dafür habe ich keine Zeit. Das ist jetzt das Wichtigste für mich. Morgen fahre ich mit meiner Frau weg, und das muss jetzt fertig werden. Für die Bilder haben wir den ganzen Abend noch Zeit.“
    Heidi stellt sich nun neben ihn an den Bildschirm und befasst sich mit dem Video. Sie hat erkannt, dass es keinen Sinn hat, Seal von seiner Arbeit abhalten zu wollen. Mit den Fotos wird es nichts, bevor das Problem, an dem sich Seal verhakt hat, nicht gelöst ist. Also versucht sie ihn zu beruhigen, macht Vorschläge, wie man die eine Szenenfolge anders machen kann, und macht das so geschickt, dass Seal letztlich ihre Anregungen zur Gänze übernehmen wird. Der Popsänger wirkt erleichtert dabei, weil ihm die Entscheidung abgenommen wurde und erklärt sich als zufrieden. Der Video-Cutter, gerade noch geduckt unter der Fuchtel des Stars, verabschiedet sich ebenso erfreut, während sich Heidi längst an Seal anschmiegt und ihr Gesicht für die Kamera macht. Die Musik ihres Mannes klingt über die Lautsprecher, was ihn in Stimmung versetzt. Heidi reibt halb verspielt, halb sexy ihren Körper an ihrem Mann, rutscht im Takt auf seinem Bein auf und ab, bis sie ihm endlich ein Lächeln entlockt hat. Schon beginnen sie einander anzufassen – wohl für die Kamera, aber man hat auch den Eindruck, dass es für sie schwierig ist, ihre Hände von einander zu lassen. Einmal nimmt sie dabei seine Hände kurzerhand in die ihren und legt sie sich mitten auf ihre Brüste. „Ich glaube, so ist es besser“, sagt sie dazu, während Seal selig grinst.
    Der Journalist spricht sie darauf an, dass allgemein zu hören ist, sie habe ihre Brüste Hans und Franz getauft. Heidi: „Ich weiß nicht, wie sie zu ihren Namen gekommen sind, aber ich weiß, dass der Fotograf Rankin [6] als erster öffentlich davon gesprochen hat. Hans ist die recht Brust. Sie war früher immer die frechere, aber seitdem ich Kinder habe, sind beide viel braver geworden.“
    Zum Abschluss des Fototermins wendet sich Seal an Heidi. Der vorher so angespannte, gereizte Mann hat sich in einen Gentleman verwandelt. Er sagt lächelnd: „Bis zum heutigen Tag kann ich es nicht glauben, dass wir verheiratet sind“, umarmt sie, entschuldigt sich für alles und verlässt beschwingten Schrittes das Studio.
    Sexualität ist für Heidi wichtig, vielleicht das Wichtigste in einer Ehe. Die Passage, in der sie Tipps gibt, wie man auch eine Langzeitbeziehung frisch halten kann, gehört zu den längsten in ihrem Buch. Wenn es um Sex geht, so Heidi, dann muss man seine ganze Kreativität einsetzen: „Was ist mit Reizwäsche oder Strapsen – schon mal getragen? Wenn nicht, warum nicht? Hast du nur im Dunkeln Sex? Wenn ja, warum hast du Hemmungen bei Licht? Warst du schon mal versucht, eine Verführungsszene aus einem Film oder Buch, die du besonders liebst, aus zu leben? Nein? Wie wär's mit derselben Szene in einem urkomischen fremden Akzent? Kommt erst er und kommst dann du (oder auch nicht) ... und schlaft ihr dann beide sofort ein? Wenn du an etwas Unerhörtes denkst, was du noch nie gemacht hast, warum hast du es nicht gemacht? Weil es dir peinlich ist? Deinem Partner? Ist dir peinlich, dass es dir gefallen könnte? Wie oft kommt diese Phantasie vor?“
    Neben süßen Handgreiflichkeiten besteht Sex aber auch darin, dem anderen zu zeigen, dass man an ihn denkt, dass man ihn begehrt. In ihrem Buch drängt Heidi darauf, die Liebe in einer Ehe auch dann frisch zu halten, wenn man gerade nicht zusammen ist. Sie empfiehlt zu diesem Zweck, für den Partner kleine Zettelchen mit Liebesbotschaften oder Polaroidfotos zwischen den Kleidern zu verstecken. Man solle morgens, bevor man aus dem Haus geht, für den noch Schlafenden Liebesgrüße mit Lippenstift auf den Spiegel malen. Vor allem aber, so Heidi, brauche eine Ehe abwechslungsreichen Sex. „Mach's unter der Dusche, in der Küche, gleich an der Eingangstür, wenn einer von euch von der Arbeit heimkommt.“ Zur Pflege der Liebesbeziehung zählt auch „Nacktbaden unter sternenklarem Himmel“ im Urlaub.
    Offensichtlich setzt Heidi auch beherzt in
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