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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03
Autoren: Die Lady mit der Maske
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Hoheit! Ich finde Sie!“
    „Hier! Ich bin hier!“
    Daniela sprang von ihrem Pferd und folgte den Rufen bis zu einer aus Steinen angehäuften Mauer, die etwa zwanzig Fuß entfernt war. Sie rief nach Elan, während sie sich be- reits auf die Knie niederließ und die kleineren Steine beiseite schaffte.
    Der Vicomte kam zu ihr geeilt. „Was gibt es?“
    „Ich glaube, er ist hier irgendwo in einer unterirdischen Kammer.“
    „Hilfe!“
    „Leo, hier ist Elan! Wir holen Sie heraus!“ rief er in das kleine Loch in der Mauer, das Daniela bereits freigelegt hatte. Er begann ihr zu helfen, indem er weitere Steinbrocken wegräumte.
    „Elan! Holen Sie mich hier heraus!“ rief der kleine Prinz verzweifelt.
    „Sind Sie verletzt, Hoheit?“ fragte Daniela.
    „Nein!“
    Nachdem einige weitere Steine beiseite geschafft waren, konnten sie durch ein Loch hineinspähen. Der Junge stand unter ihnen und sah aus einer dunklen Höhle zu ihnen herauf. Daniela wandte sich an Elan. „Wir können ihn unmöglich durch dieses kleine Loch ziehen. Wir müssen in die Burg und versuchen, ihn von dort aus zu befreien.“
    Elan nickte. „Gut. Ich komme mit Ihnen. Aber die Män- ner sollen versuchen, mehr von diesen Steinen wegzuräumen, falls wir keinen anderen Zugang finden.“
    „Ja.“ Elan erklärte dem Kind, was sie vorhatten, während Daniela die Soldaten rief und ihnen ihre Aufgabe mitteilte.
    „Hoheit, bleiben Sie nicht so nahe an dem Loch stehen, während wir dort arbeiten! Einer der Steine könnte auf Sie hinunterfallen“, rief Daniela Leo zu.
    „Ja, Madame.“ Der Junge trat gehorsam einen Schritt zurück.
    Elan lächelte sie an, während sie gemeinsam zu dem Ein- gangstor der verfallenen Burg eilten. „Sie werden eine aus- gezeichnete Mutter sein, wenn ich mir erlauben darf, das zu sagen, Hoheit.“

„Woher wissen Sie ...“
    Er lachte. „Es steht Ihnen ins Gesicht geschrieben. Wenn ich Ihnen zu dem glücklichen Ereignis gratulieren darf.“
    Erfreut und mit geröteten Wangen warf sie ihm einen ta- delnden Blick zu. Dann rannten sie, so schnell es nur ging, in die Festung. Beide wussten, dass Rafaels Schicksal davon abhing, wie schnell sie seinen kleinen Bruder nach Belfort zurückbringen konnten, um den wahren Mörder des Bischofs zu entlarven.
    In der Burg war es finster. Nur ein paar Lichtstrahlen fielen durch die verfallenen Mauern. Überall hingen dichte Spinnweben, und Gerumpel lag auf dem Boden herum. Eine Treppe führte nach unten und endete plötzlich im Nichts.
    Elan und Daniela tappten vorsichtig durch einen großen Raum und suchten einen Zugang zu dem Keller. Immer tiefer drangen sie in die feuchte, düstere Festung ein.
    „Was hat eigentlich den Bruch zwischen dem königlichen Haus und den di Cambios bewirkt?“ flüsterte Daniela in die Stille hinein.
    „Nach der Überlieferung verliebten sich zwei Brüder in dieselbe Frau“, erwiderte der Vicomte, der mutig voranging.
    Daniela zitterte.
    Plötzlich war ein lautes Krachen zu vernehmen, und der Boden unter ihren Füßen brach ein. Gerade noch rechtzeitig sprang Daniela beiseite, aber Elan verlor das Gleichgewicht und verschwand mit einem lauten Knall durch die Falltür.
    Daniela schrie entsetzt auf.
    Sie kniete sich hin und rief in das rechteckige Loch: „Elan! Elan! Antworten Sie!“
    Wenig später hörte sie, wie er sich stöhnend bewegte. „Alles in Ordnung!“ rief er zu ihr hoch. „Ich habe mir schlimmsten- falls den Knöchel gebrochen.“ Sie hörte, wie er leise fluchte. „Zumindest bin ich nicht auf Eisenpfählen gelandet“, fügte er sarkastisch hinzu. „Ich glaube, es ist das Beste, wenn Sie zu den Wachen zurückkehren, Hoheit.“
    „Nein, ich kann das Kind nicht dort unten lassen. Außer- dem glaube ich nicht, dass sein Kerker noch weit ist.“ Da- niela zögerte. Sie konnte Elan gerade noch in der Dunkelheit ausmachen. Er schien in eine Kammer etwa fünfzehn Fuß unter dem Boden gefallen zu sein. „Ich komme sofort zurück, sobald ich Leo befreit habe.“
    „Keine Sorge, ich rühre mich nicht von der Stelle“, erwi- derte Elan trocken. „Bitte passen Sie auf sich auf.“

„Das werde ich. Ich komme bald zurück.“
    Daniela schluckte, nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging allein weiter. Schritt für Schritt drang sie bis zum nächsten Saal vor, an dessen Ende ein großes Brett ange- bracht war, das offenbar einen kleinen Eingang verbergen sollte.
    Sie hievte es beiseite und schaute hinein. Als sich ihre Au- gen an die noch
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