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Die letzten Worte des Wolfs

Die letzten Worte des Wolfs

Titel: Die letzten Worte des Wolfs
Autoren: Tobias O. Meißner
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Anführer«, stellte Eljazokad fest.
    Â»Und die phantastischen Waffen bleiben uns auch erhalten«, frohlockte Hellas. »Bedient euch, Jungs, solche Fabrikate habe ich noch nie zuvor gesehen.«
    Rodraeg mußte sich am Mast festhalten, um nicht dem Seegang nachzugeben und zu stürzen. »Das sind Mammutjägerwaffen, Hellas. Die werden uns mit Sicherheit kein Glück bringen.«
    Â»Mann, vier Schuß hintereinander ohne Nachladen!« protestierte der Bogenschütze. »Das wird uns Glück bringen, weil es unseren Gegnern Unglück bringt!«
    Â»Nein, laß es«, riet ihm auch Eljazokad. »Wer weiß, mit welcher Magie sie behaftet sind. Woher sie stammen. Ob sie sich nicht gegen uns richten.«
    Â»Deiner Meinung nach richtet sich ja jede Waffe gegen uns«, versetzte Hellas unzufrieden, legte die Armbrust aber ab. »Wenn man so was in Händen hält, wagen es nicht mehr allzu viele, einen anzugreifen.«
    Â»Laßt uns jetzt lieber von hier verschwinden«, sagte Rodraeg. »Wir haben eine einmalige Chance erhalten. Die Wandryer werden ein treibendes, gestohlenes Schiff entdecken, mit drei fremdartigen Leichen an Bord. Da haben sie dann jemanden, dem sie die Zerstörung des Sturmhauses und die Befreiung des Gefangenen anlasten können.«
    Â»Und wer soll die drei getötet haben?« fragte Eljazokad.
    Â»Der vierte. Der, der auf magische Weise aus seinen Kleidern verschwunden ist. Oder nackt ins Meer gesprungen ist, um zu entkommen. Ihn können sie suchen. Mit der Suche nach ihm können sie wertvolle Zeit verlieren. Inzwischen sind wir über alle Berge.«
    Â»Wir müssen Alins abholen«, ächzte Bestar, der sich notdürftig mit einem Seil das Bein abband, um die Blutung zu stoppen, bis sie Zeit fanden, den Bolzen aus seinem Bein zu entfernen.
    Â»Ja. Aber der Haefr Haefn liegt am östlichen Stadtrand. Wir können Wandry umrunden und die Kutsche von außerhalb erreichen, ohne in irgendwelche Schwierigkeiten zu geraten.«
    Â»Ich muß noch einmal kurz in die Stadt«, widersprach Eljazokad bestimmt.
    Â»Ich auch«, stimmte Hellas mit ein.
    Rodraeg war nur einen Augenblick lang irritiert. Dann merkte er, daß er nicht mehr die Kraft für eine Meinungsverschiedenheit hatte. »Na gut. Dann … können wir wenigstens auch Danahe Bescheid geben, wo wir das Fischerboot an Land gebracht haben. Geht zu zweit und paßt aufeinander auf. Geratet nicht an irgendwelche Suchtrupps, in der Stadt wird einiges los sein. Verständigt Danahe und Alins. Wir treffen uns dann außerhalb an der Klippenstraße, wo wir uns von der Kutsche getrennt hatten. Und jetzt laßt uns endlich losrudern, möglichst außer Sichtweite der Stadt um den Hafen herum, und dort irgendwo landen.«
    Allzuviel Zeit hätten sie nicht mehr gehabt. Als sie in gerader Linie vom Einmaster der Jäger wegruderten, sahen sie, wie sich zwei schnelle Zweimaster aus dem Hafen lösten und Kurs nahmen auf den Schauplatz ihres letzten Gefechts. Eljazokads Lichtblitz war tatsächlich bemerkt worden.
    Bestar legte sich trotz seiner Verwundung beim Rudern mächtig ins Zeug. Hellas und Eljazokad zogen den anderen Riemen durchs Wasser, während Rodraeg, der völlig entkräftet war und ein nach dem Kampf aufgekommenes Zittern zu unterdrücken versuchte, sich ausruhte.
    In unmittelbarer Nähe des Hafens waren die Klippen zum Anlanden zu steil, aber etwa eine Meile weiter südlich fanden sie eine Bucht aus zerbrochenem Gestein. Dort zogen sie mühsam das Boot in Sicherheit und machten sich an den Aufstieg, bis sie die Küstenstraße erreichten. Rodraeg und Bestar versteckten sich im Gebüsch, wo Rodraeg nun endlich die Zeit fand, Bestar beim Herausziehen des Armbrustbolzens zu helfen, während Eljazokad und Hellas sich auf der Straße nach Wandry begaben.
    Ãœber der Stadt hing immer noch Rauch. Brennende Trümmer waren in einem Umkreis von vierhundert Schritten auf andere Dächer herabgeregnet und hatten so manchen Schwelbrand entfacht, aber im großen und ganzen hatte Wandry aufgrund der Feuchtigkeit seiner Baumaterialien Glück gehabt. Alle Brände waren unter Kontrolle. Dennoch herrschten in den Gassen und auf den Verbindungsbrücken immer noch große Aufgeregtheit und Verunsicherung.
    Zuerst suchten Eljazokad und Hellas das Versteck der Haie auf, wo Hellas sich von den Jungen verabschieden wollte.
    Â»Das wart
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