Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage

Titel: Die Herren der Unterwelt Bd. 8 - Schwarze Niederlage
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Rute?“
    Statt zu antworten, sagte Kaia: „Das mit deinem Gemahl tut mir leid, ehrlich, und ich wünschte, die Dinge hätten ein anderes Ende genommen. Aber ich kann die Vergangenheit nichtändern. Ich kann nur die Zukunft willkommen heißen. Deshalb gebe ich dir eine Chance – nur eine – einfach zu gehen. Lass meine Schwester frei, und ich bin weg. Ende.“
    Juliettes Antwort ließ keine Sekunde auf sich warten. „Oh nein. Du wirst dieses Land nicht unbeschadet verlassen.“ Sie schnippte mit den Fingern, und zwei Eagleshields zerrten eine wütende und blutüberströmte Bianka vor die Linie. „Ich glaube, du solltest eine Wahl treffen, Kaia die Enttäuschung. Deine Schwester oder dein Mann.“
    Lysanders wuterfülltes Brüllen hallte vom Himmel. Juliette hatte Glück, dass Zacharel hier war, um ihn daran zu hindern, Amok zu laufen.
    Nachdem Bianka ihrem Mann das Daumen-hoch-Zeichen gegeben hatte, sah sie Kaia in die Augen und grinste boshaft. Beinahe wäre Kaia vor Erleichterung zusammengebrochen. Auf dem Video zu hören, dass es ihrer Schwester – den Umständen entsprechend – gut ging, war nicht dasselbe, wie es mit eigenen Augen zu sehen.
    „Ich hab’s dir doch gesagt“, flüsterte eine raue Männerstimme. Sie spürte zitternde Finger über ihre Wirbelsäule streicheln. Strider. Trotz seiner Schmerzen unterstützte er sie.
    Und auf einmal erkannte Kaia den Witz der Situation. Bianka würde diese Erfahrung bis in alle Ewigkeit benutzen, um Kaia ihrem Willen zu beugen.
    Erinnerst du dich an das eine Mal, als deine Erzfeindin mich entführt hat? würde ihre Zwillingsschwester sagen. Ich mich auch. Deshalb musst du mir diesen kleinen Gefallen tun.
    „Also eigentlich“, sagte sie und warf Juliette ein boshaftes Lächeln zu, „hast du die Wahl. Aufgeben oder sterben.“ Und dann rief sie: „Lysander, du bist dran.“
    Die Engel schossen vom Himmel herab. In weniger als einer Sekunde saßen die Eagleshields mit nach unten geneigten Köpfen auf den Knien, und die geflügelten Krieger hielten ihnen Feuerschwerter an die Hälse.
    „Wow, das war leicht“, sagte sie. Hoffentlich würden die Harpyiennicht merken, dass es den Engeln – die nach einem Verhaltenskodex lebten, den Kaia nicht verstand – nicht erlaubt war, sie ohne „triftigen Grund“ zu verletzen. Wie auch immer so ein Grund aussah.
    Lysander nahm Bianka in den Arm, sprach beruhigend auf sie ein und wollte wissen, was man ihr angetan hatte.
    Bianka küsste ihren Mann und warf der verblüfften Juliette einen finsteren Blick zu. Obwohl auch sie am Boden kniete, sah die Anführerin der Eagleshields nicht sonderlich eingeschüchtert aus. „Ich habe dir doch gesagt, dass es dumm von dir war, dich mit einem Gemahl anzulegen, der ein Engel ist.“
    „Aber … aber …“
    „Ja“, bekräftigte Kaia, als sie merkte, dass Juliette endlich begriff. „Wir haben dich wirklich so schnell besiegt.“ Nun schnippte sie mit den Fingern und zog damit die Geste ins Lächerliche, die Juliette zuvor benutzt hatte. „Und nun wollen wir mal das eine oder andere klären. Lysander, würdest du deinen Lakaien bitten, das Feuerschwert von der Brünetten abzuziehen? Aber nur von der Brünetten.“
    Ein Moment verstrich in schwerer Stille. Dann nickte Lysander steif, und der dunkelhaarige Engel, der Juliette in seiner Gewalt hatte, wich zurück. Im Nu verschwand auch das flackernde Schwert.
    Juliette sprang auf, versuchte jedoch nicht, wegzulaufen. Klug von ihr. Natürlich wäre Kaia ihr gefolgt, und das Resultat wäre alles andere als hübsch gewesen.
    „Es sind nur noch drei Clans übrig, die sich den ersten Preis holen können“, sagte Kaia. „Meiner, deiner und die Skyhawks.“
    „Stimmt nicht“, meldete sich eine Frau mit brüchiger Stimme. Kaias Mutter humpelte aus dem Schatten und blieb neben den Engeln stehen.
    Kaia erwiderte Tabithas gefühllosen Blick und bemühte sich, nicht in Panik zu geraten. Tabitha war noch dabei zu heilen. Unter ihren Augen waren tiefe Ringe der Erschöpfung zu sehen, ihre Schultern hingen schlaff nach vorn und ihre Beine zitterten,als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.
    „Was machst du hier? Willst du gegen meinen Platz im Finale protestieren?“ Kaia hob das Kinn. Sie war stolz auf sich. Ihre Stimme hatte nicht offenbart, was sie gerade fühlte. Kein verräterisches Zittern. „Tja, du kannst …“
    „Nein“, unterbrach Tabitha sie und schockierte sie noch mehr. „Taliyah hat mir erzählt, was geschehen ist.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher