Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
verspricht jedem Gewinner, eine Person dessen Wahl zu begnadigen und freizulassen. Und tatsächlich tut er dies auch. Dieser Anreiz , wie er es nennt, kostet vielen, vielen guten Männern das Leben. Das Rennen ist ein magisches Rennen. Chancen haben nur die besten und einfallsreichsten Magier, aber auf gar keinen Fall einfache Menschen! Doch leider ist das Rennen für die meisten verzweifelten Menschen die einzige Möglichkeit, einen Verwandten oder eine geliebte Person aus Odens grausamer Gefangenschaft zu befreien. Er nutzt diese Menschen aus, für sein eigenes perverses Vergnügen. Es ist sehr gefährlich und so gut wie unmöglich zu gewinnen.« Biarn fixierte Charlie mit seinem Blick. »Und es sind ausschließlich Männer zugelassen«, sagte er noch. Charlie hob trotzig die Augenbrauen. Eine Idee hatte in ihrem Kopf Form angenommen und Biarn hatte sie offensichtlich durchschaut.
    »Das war vermutlich nicht immer der Fall, nehme ich an?«, fragte sie Andvare und ignorierte Biarns blitzenden Augen.
    »Oh, nein«, sagte der alte Elf munter. » Das große Rennen gab es schon lange vor Odens Zeit. Alle Magier waren in der alten Zeit zum Start zugelassen. Man machte keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen.« Charlie sah Biarn herausfordernd an.
    »Habe ich mir doch gedacht! Nun, ich bin ein Mann«, sagte sie und ließ Biarn nicht aus den Augen. Seine Augen schossen Blitze.
    »Auch wenn ich noch sehr jung bin. Und ich habe beschlossen an diesem großen Rennen teilzunehmen und Hanna zu befreien!« Kunar machte große Augen, dann nickte er aufgeregt.
    »Ganz genau! Ich auch! Das ist es, wir können sie befreien! Es gibt also eine Möglichkeit!« Tora starrte entsetzt von einem zum anderen. Sie brachte kein Wort heraus, ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    »Oh, nein!« Biarns tiefe Stimme klang bedrohlich. »Das werdet ihr auf gar keinen Fall tun! Ich werde es zu verhindern wissen! Es ist viel zu gefährlich.« Tora erwachte aus ihrer Starre und nickte wild.
    »Das dürft ihr nicht!«, bettelte sie und sah flehend von ihrem Bruder zu Charlie. »Es muss eine andere Möglichkeit geben!« Ihr standen Tränen in den Augen und sie schluchzte leise. »Ihr dürft das nicht machen.« Kunar sah seine Schwester traurig an.
    »Das verstehst du nicht«, begann er.
    »Oh doch!«, schrie Tora nun verzweifelt und wütend. »Und wie ich verstehe! Du liebst sie! Aber ist es Wert für sie zu sterben?« Charlie starrte Kunar und Tora an. Biarn sah ihr forschend in die Augen. Abwartend schüttelte er den Kopf.
    »Ja«, flüsterte Kunar. »Ich würde für sie sterben.« Tora schlug wild mit den Armen um sich und schrie:
    »Aber sie liebt dich nicht! Sie weiß im Grunde kaum , dass du existiert! Wie kannst du bloß so blind sein!« Kunar schüttelte traurig den Kopf.
    »Das verstehst du nicht«, wiederholte er. Tora war am Verzweifeln.
    »Nein, da hast du recht! Das verstehe ich tatsächlich nicht! Aber ich werde es nicht zulassen! Hörst du?«, schrie sie. »Ich werde nicht einfach ruhig dabei zusehen, wie mein Bruder, mein einziger Bruder, sein Leben wegwirft! Ich nicht!« Und damit machte sie auf dem Absatz kehrt und stürmte davon.
    Biarn warf Charlie einen vielsagenden Blick zu. Sie erwiderte ihn giftig, aber in ihrem Inneren tobten Selbstvorwürfe. So hatte sie sich das nicht gedacht. Kunar sollte sein Leben nicht riskieren. Sie wollte zum Rennen antreten. Tora brauchte Kunar. Aber Charlie hatte nicht bedacht, dass außer ihr noch andere Hanna befreien wollen und dafür alles riskieren würden. Wie war sie nur der Idee verfallen, dass nur sie anderen helfen wollte? Wie konnte sie nur so übereilt gehandelt haben? Wieso hatte sie ihre Idee nicht für sich behalten? Biarn hatte versucht, sie aufzuhalten. Er hatte versucht, sie zu warnen. Für viele Männer war das Rennen die einzige Möglichkeit, geliebte Menschen wieder zurückzugewinnen . Er nutzt die Menschen aus. Es ist fast unmöglich zu gewinnen. Er hatte Kunar gemeint und sie natürlich auch. Aber für Kunar, für Kunar und Tora, hätte sie ihren Mund halten sollen. Und sie hatte nur überreagiert, weil sie sich von Biarn bevormundet gefühlt hatte! Aber sie wusste, was sie zu tun hatte. Sie würde es wieder in Ordnung bringen und Kunar von seinem aussichtslosen, tödlichen Plan abbringen. Aber erst einmal musste sie Tora beruhigen.
    »Ich rede mit ihr«, sagte sie mit gesenktem Blick zu Kunar. Dann nahm sie ihre Krücke und eilte so schnell es eben ging hinter Tora
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher