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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)
Autoren: Carsten Fischer
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Hinterausgang die Evakuierung zum Sammelplatz anzutreten. Bevor er sich selbst auf den Weg machte, riss er die Karte von der Wand und steckte die Fernbedienung für die unterirdischen Sprengsätze ein. Der Blick aus den vergitterten Fenstern hinaus zur Palisade ließ sein Gesicht versteinern. Nun ging es nicht mehr um Sieg oder Niederlage, sondern ums nackte Überleben.
    »Rückzug aller Truppen zum Feld! Wir bauen eine finale Verteidigungslinie am westlichen Bewässerungsgraben auf, bis der Konvoi abmarschbereit ist!«
    Kaum hatte er seinen Funkspruch abgesetzt, drangen die ersten Sicarii durch die Vordertür in sein ehemaliges Kommandozentrum ein. Als letzte Amtshandlung hatte er jedoch eine kleine Sprengladung in seinem Schreibtisch aktiviert, damit die Unterlagen über die anderen Enklaven, Evakuierungspunkte, Fluchtrouten und Kontakte dem Feind unter keinen Umständen in die Hände fielen. Die Angreifer beendeten ihre Verfolgung umgehend, als sie das Kartenmaterial an den Wänden erblickten, und sicherten zunächst den Kommandobunker. Im selben Moment erschütterte eine Explosion das Innere der Tankstelle und schleuderte die letzten Fensterreste hinaus auf die Straße. Mit seinem geliebten Schachbrett unter dem Arm und voller Genugtuung in den Augen verfolgte Monroe sein Werk der Zerstörung, bevor er den Rangern in Richtung Feld folgte.
     
    ***
     
Noch immer perplex, dass Faith ihr inzwischen zwei Mal das Leben gerettet hatte, trieb Kim die kleine Schar Flüchtlinge in einem weiten Bogen hinter dem Hauptquartier entlang. Viele der Verwundeten kamen nur langsam voran oder mussten getragen werden, weshalb sie gerade erst den Übungsplatz erreichte, als die Nachricht von Victors Tod über sie hereinbrach. Auch wenn Monroe bis zum letzten Augenblick auf Kim warten würde, lief ihren Leuten nun die Zeit davon. Ohne Vorwarnung zischten plötzlich feindliche Kugeln heran. Kim dirigierte die Verletzten hinter eine zentimeterdicke Holzwand, die auf mittlere Entfernungen zumindest etwas Schutz bieten sollte, und erwiderte zusammen mit dem ihr verbliebenen Ranger das Feuer. Die Sicarii hatten die Zugbrücke heruntergelassen und ihre Fahrzeuge zur Unterstützung herbeigerufen. Ein Buggy hatte die flüchtenden Verteidiger gesichtet, nachdem die Explosion im Inneren der Tankstelle das Interesse der mechanisierten Infanterie weckte.
    »Verdammt. Schafft die Leute hier weg! Beeilung!«, schrie Kim in Richtung des Klettergerüsts und hoffte, dass ihre Männer sie trotz des Lärms hören konnten. Dem Ranger erteilte sie den Befehl, ihr für einen Augenblick Deckung zu geben. Gedeckt durch das Sperrfeuer richtete sich die athletische Frau auf und schleuderte ihre beiden Granaten auf den knapp vierzig Meter entfernten Buggy. Der Bordschütze wendete seine ganze Aufmerksamkeit sofort Kim zu und durchsiebte dabei die Kletterwand wie einen Käselaib. Im selben Moment explodierten die Sprengsätze und katapultierten die Besatzung aus ihrem Fahrzeug.
    »Los jetzt, zum Feld! Los! Los! Los!«
    Gemeinsam stürmte sie mit dem Ranger über das Trainingsgelände und traf nach nur einhundert Metern auf die Verwundeten, die es rechtzeitig aus der Gefahrenzone heraus geschafft hatten. Allerdings war den Sicarii der Verlust ihres Buggyteams nicht entgangen. Eine Salve Mörsergranaten schlug ohne Vorwarnung im Übungsgelände ein, gefolgt von zwei grau-braunen Pick-ups, die von der Palisade aus herangeprescht kamen. Kim wollte ihren Kameraden mehr Zeit verschaffen und erwiderte das Feuer. Noch während sie sich eine gute Deckung suchte, detonierte ein Geschoss direkt neben den Verwundeten und schmetterte sie zu Boden. Auch der Rotschopf wurde von der Explosion nicht verschont und versuchte benommen aufzustehen, nur um festzustellen, dass sie bereits von den Sicarii umstellt worden war, die sie mit Fußtritten zurück auf die Knie zwangen. Plötzlich prasselte eine Welle aus Sand auf sie zu, die Kim sofort ihre Arme vor dem Gesicht verschränken ließ. Anschließend traute sie ihren Augen kaum, als sich Scott zähnefletschend durch die Staubwolke über sie hinweg katapultierte.
    »Steh auf, verdammt! Los!«, schallte Johnnys Stimme aus dem sandfarbenen Nebel. Er stand am Heckgeschütz des orangefarbenen Pick-ups und beschäftigte die verwirrten Angreifer mit einem undurchdringlichen Sperrfeuer, die zusätzlich noch mit der schier tollwütigen Bestie zu kämpfen hatten. Scott konzentrierte sich nicht auf einen einzelnen Sicarii, sondern fiel
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