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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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schlagen.
    „Ehrlich gesagt kamen sie mir beide nicht besonders begeistert vor.“
    Jetzt überquerte er die Straße. Sie musste sich etwas einfallen lassen. „Magst du vielleicht mal nach den Handwerkern sehen? Ich komm dann nach. Es sieht so aus, als ob wir Besuch bekommen würden.“
    Beth warf einen flüchtigen Blick durch die gläserne Eingangstür, strich sich eine Locke ihres knallroten Haars aus dem Gesicht und zwinkerte Emily zu. „Schrei, wenn du Hilfe brauchst“, meinte sie und verschwand im hinteren Teil des Gebäudes.
    Ha, als ob sie in einer solchen Situation Hilfe nötig hatte! Emily warf noch schnell einen Blick zur Tür und begann dann langsam, das Stromkabel des Bodenschleifers abzurollen. Als die Tür bimmelnd geöffnet wurde, drehte sie sich betont lässig um und versuchte ein ebenso überraschtes wie entspanntes Lächeln aufzusetzen.
    „Hallo“, sagte der Adonis.
    Beim Klang seiner tiefen, sinnlichen Stimme begann ihr Herz unkontrollierbar wild zu klopfen. „Hi“, hörte sie sich entgegnen und bemerkte seinen bewundernden Blick, der langsam über ihr T-Shirt hinunter zu ihrer abgeschnittenen Jeans und ihren Lederstiefeln glitt. Genauso genussvoll sah er wieder an ihr empor, und ihre Blicke trafen sich. Ein verschmitztes Lächeln umspielte seinen Mund, und in seinen Augen lag Lust, aber auch Betretenheit, weil er sie so angestarrt hatte.
    Emily erwiderte sein Lächeln und versuchte die Erregung in ihrer Stimme zu verbergen. „Kann ich Ihnen helfen?“
    Sein Anflug von Schuldbewusstsein verschwand sofort. „Ich bin Cole Preston und suche meine Großmutter, Ida Bentley, die heute Morgen hierherkommen wollte. Haben Sie sie vielleicht gesehen?“
    Also war er doch kein gänzlich Unbekannter. Emily schmunzelte. „Ida ist eine gute Freundin und wirklich eine bemerkenswerte Frau“.
    Er lächelte traurig. „Nun ja, in letzter Zeit ist sie geistig nicht mehr ganz so auf der Höhe. Vor allem in finanziellen Angelegenheiten.“
    In Emilys Magen machte sich ein flaues Gefühl breit, doch sie versuchte diplomatisch zu bleiben. „Na ja, ab und zu ist sie ein wenig zerstreut“.
    „Ein wenig?“, entgegnete er. „Jetzt untertreiben Sie aber.“
    „Also, für eine Dame über achtzig hat sie sich doch gut gehalten“, verteidigte Emily ihre ältere Freundin. „Sie ist immer tadellos gekleidet, und sie hat außerdem viele Ideen zur Gestaltung der Kurse, wenn das Zentrum mal fertig ist.“
    „Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Kurse zum Modernen Ausdruckstanz“, bemerkte Cole in einem kühlen und distanzierten Ton, der unmissverständlich seine Missbilligung zum Ausdruck brachte.
    „Ja, natürlich. Ihre Großmutter war schließlich zu ihrer Zeit eine begnadete Tänzerin. Sie hat mir die alten Zeitungsausschnitte gezeigt: Sie ist wirklich viel herumgekommen!“
    „Das war damals. Heute sieht das anders aus, diese Zeit ist vorbei.“
    Vorbei? „Wie bitte?“ In ihr stieg der Verdacht auf, dass die alte Dame aufs Abstellgleis abgeschoben werden sollte.
    „Ich bin es leid, dass es immer wieder Menschen gibt, die meiner Großmutter einreden wollen, dass sie noch tanzen kann.“
    So viel zu ihrer tollen Fantasie über den griechischen Adonis, mit dem sie gerne ihre Trauben geteilt hätte. Dieses Exemplar sah zwar aus wie ein Märchenprinz, aber der schicke Anzug und der durchtrainierte Körper konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass er das Einfühlungsvermögen eines Holzklotzes hatte. Der Gedanke, dass sie sich so einfach von seinem perfekten Äußeren hatte täuschen lassen, machte sie wütend.
    Energisch beschäftigte sich Emily erneut mit dem Kabel des Bodenschleifers und verabschiedete sich innerlich seufzend von der aufregendsten Fantasie, die sie seit langer Zeit gehabt hatte.
    „Offensichtlich sehen wir die Fähigkeiten Ihrer Großmutter unterschiedlich“, entgegnete sie schulterzuckend. „Auf jeden Fall ist sie höflicher und unvoreingenommener als ihr Enkel.“
    Bevor er etwas erwidern konnte, fügte sie hinzu: „Ich habe Ida heute noch nicht gesehen, Mr. Preston. Vielleicht ist sie drüben im Café oder im Souvenirladen, dort sollten Sie es zuerst versuchen.“
    „Nun ja, vielleicht ist es ganz gut, dass sie noch nicht hier ist“, gab Cole zurück, ohne sich von Emilys abweisenden Haltung beeindrucken zu lassen. „Das ist doch eine hervorragende Gelegenheit, um das Geschäftliche zu besprechen.“
    Das Geschäftliche? Sie machte keine Geschäfte, sondern leitete ein
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