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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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beweisen soll! Du musst mir helfen!“
    „Es gibt keine Intrige.“ Seine Stimme war rau. „Ich habe alles doppelt und dreifach überprüft.“
    Das hieß nein. Er würde ihr nicht helfen. Claudia versuchte verzweifelt, die Tränen zu unterdrücken. „Du meinst, als du angeblich an den anderen Fällen gearbeitet hast.“
    Ethan antwortete nicht sofort. „Ja, genau“, sagte er dann. „Die Beweislast ist ziemlich erdrückend. Derrick hat als Guy Amberson Habanero-Pfeffersaft gekauft. Er hat Norblusky diese Summe bezahlt. Außerdem hat er kein Alibi für die Nacht der Brandstiftung …“
    Claudia fuhr herum. „Und du hast keine Beweise! Nicht für die Brandstiftung!“
    „Noch nicht. Aber was ich habe, muss ich der Polizei übergeben, Claudia. Und sobald die Polizei sich auf Derrick konzentriert, egal unter welchem Namen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn festnageln.“
    „Du irrst dich!“ Er musste sich irren. Claudia wurde schlecht, weil sie merkte, dass sie sich durchaus vorstellen konnte, wie Derrick sich bestechen ließ, die neue Eissorte zu sabotieren. Niemand hatte seine Leistungen anerkannt, so sah er das. Er war beiseitegeschoben worden, er hatte nie das große Büro bekommen, das er sich gewünscht hatte … Aber nicht das Feuer, das nicht! „Um Himmels willen, Emily ist beinahe umgekommen! Er würde ihr doch nichts tun!“
    „Er wusste wahrscheinlich nicht, dass sie da war.“
    Aber Claudia hörte nicht zu. Sie dachte an ihre Schwester. „Ethan, du hast gesagt, dass sie sich vielleicht unter Hypnose erinnert.“
    „Möglicherweise. Sie schien nicht allzu begeistert von der Idee zu sein.“
    Claudia rannte zu ihm hin und ergriff seinen Arm. „Sag der Polizei nichts. Noch nicht. Bitte! Lass mich zuerst mit Emily reden! Wenn sie sich erinnert … Vielleicht hat sie ja etwas gesehen, das beweist, dass Derrick unschuldig ist!“
    Ethan zögerte. „Und wenn sie sich weigert?“
    „Das wird sie nicht! Nicht, wenn sie weiß, dass es für Derrick ist!“
    Das Wartezimmer der Therapeutin war klein. Ethan sah Claudia zu, wie sie nervös auf und ab ging. Er machte sich Sorgen.
    Nachdem Claudia mit Emily gesprochen hatte, war sie sehr still geworden. Als ihre Schwester dann mit Shane ins Behandlungszimmer gegangen war, hatte sie zuerst in einer Zeitschrift geblättert. Aber nicht lange. Sie ging schon seit – Ethan sah auf die Uhr – siebenundzwanzig Minuten auf und ab.
    Claudia war sehr blass. Hin und wieder erschienen rote Flecken auf ihren Wangen und verschwanden wieder, Spuren eines stummen inneren Kampfes. Sie schien Ethan überhaupt nicht wahrzunehmen.
    Am liebsten wollte er sie in die Arme nehmen und festhalten. Aber als er versucht hatte, ihre Hand zu nehmen, hatte sie ihn angestarrt wie einen Fremden.
    In einer Hinsicht hatte Claudia recht gehabt: Emily hatte sofort eingewilligt, sobald sie erfuhr, um was es ging. Ethan hatte seine Beziehungen spielen lassen, um schnell einen Termin für sie zu bekommen. Die Schwägerin seiner Cousine Sharla war Dr. Dana Merriweather, für Ethan einfach nur Dana und die Besitzerin dieser Praxis.
    Claudia murmelte etwas Unverständliches.
    „Was ist, Schatz?“
    Sie sah ihn kalt an. „Nichts. Ich denke nur nach.“
    Wahrscheinlich darüber, wie sie Bruder Derrick aus dem Gefängnis befreien würde, dachte Ethan und verzog das Gesicht.
    Die Tür zum Behandlungszimmer ging auf. Ethan war sofort auf den Füßen. Claudia erstarrte.
    Emilys Blässe sagte eigentlich schon alles. Es war ihr nicht gelungen, die Tränen restlos abzuwischen. Shane hatte einen Arm um sie gelegt, aber Emily stürzte sofort auf Claudia zu. „Es hat funktioniert! Ich erinnere mich!“
    Claudia nahm die Hände ihrer Schwester.
    Ethan wollte ihr einen Arm um die Schulter legen, doch sie wehrte ihn ab. Er biss die Zähne zusammen. Nein, er würde nicht aufgeben. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, Claudia zu bedrängen.
    „Emily?“ Claudias Stimme zitterte. „An was hast du dich erinnert?“
    „Ich weiß wieder, warum ich an diesem Abend im Büro war. Ich habe nach Beweisen gesucht. Zufällig hatte ich mitbekommen, wie Derrick am Telefon mit jemandem von Snowcream geredet hat. Das … Das hat sich irgendwie … komisch angehört. Aber ich konnte einfach nicht glauben, dass … Ohne Beweis wollte ich nichts sagen. Zu niemandem.“ Ihre Stimme schwankte. Sie schluckte. „Es war Derrick. Ich habe ihn gesehen, aber wahrscheinlich hat er mich nicht bemerkt. Derrick hat das
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