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Bestrafe mich

Bestrafe mich

Titel: Bestrafe mich
Autoren: Nina Jansen
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dass ihr der Duschkopf aus der Hand rutschte
und gegen die Fließen knallte.
    Als Eileen eine Stunde später bei „Make it Real“ ankam, dem angesagtesten
Londoner Tatoo-Studio, war sie immer noch erregt.
Im Ladeninnern wurde sie von einem jungen Piercer, der ein Gesicht wie eine
Metallwarenhandlung hatte und damit selbst die beste Werbung für seinen Beruf war,
freundlich begrüßt und in ein Hinterzimmer geführt, in dem die Tätowiererin und
Bodypainting-Künstlerin Jenna sie erwartete. Sie würde viele Stunden mit ihr allein
sein, denn das Team, das Eileen schminken, frisieren und fotografieren sollte, würde
erst später aufkreuzen.
„Hallo, ich bin Jenna“, sagte die Frau. Sie war etwas kleiner als Eileen, hatte üppige
Brüste und sinnliche Hüften. Ihr Haar fiel in glänzenden roten Fransen um ihr
hübsches Gesicht. Als sie Eileen die Hand reichte, wusste sie sofort, dass es angenehm
sein würde, mit ihr zusammenzuarbeiten, denn der Druck ihrer Finger war weich und
doch fest.
Eileen genoss es sehr, bei ihrer Arbeit auf sachliche Art betrachtet und berührt zu
werden. Lüsterne Blicke von Fotografen hingegen waren ihr ebenso verhasst wie
unsicheres Gebaren von Assistenten, die sich entschuldigten, wenn sie versehentlich
mit dem Unterarm eine ihrer Brustwarzen streiften.
Der Raum war warm, nicht zu grell beleuchtet und mit einigen Tischen, Regalen,
Sesseln und einer Massageliege eingerichtet. Jenna zeigte ihr, wo sie ihre Kleider
ablegen konnte. Eileen zog sich aus, während Jenna die Farben und Pinsel bereitstellte
und den Spot einer Stehlampe auf die Liege richtete.
„Du kannst entweder auf dem Rücken liegen, während ich deine Vorderseite bemale,
und dann stehen, wenn der Rücken dran ist, oder umgekehrt, je nachdem wie es dir
lieber ist.“
„Ich liege lieber auf dem Bauch.“ Wenn der Rücken dann bemalt war, wurde der
zweite Teil der Bemalung im Stehen gemacht, damit die bereits aufgetragene Farbe
nicht verschmierte. Diese Prozedur kannte sie schon. „Kann ich vorher das Motiv
sehen?“
„Gern.“ Jenna reichte ihr Skizzen, die eine Frau in verschiedenen Ansichten zeigten.
Ein filigranes Tatoo-Muster zog sich von der linken Schulter über den Rücken bis zu
den Pobacken, verschwand zwischen den Schenkeln und wand sich das linke Bein
hinunter. Ein zweites Muster begann auf der rechten Brust und verlief von dort über
die Schulter bis zum rechten Unterarm. Die letzte Skizze zeigte eine Pussy zwischen
gespreizten Schenkeln. Eileen sah überrascht, dass das Muster sich auch über die
Schamlippen zog. „Wer lässt sich denn an so einer Stelle tätowieren? Das muss doch
höllisch schmerzen.“
Jenna grinste. „Da hast du allerdings recht.“
„Sag bloß, du –“ Sie ließ den Satz in der Luft stehen.
„Willst du mal sehen?“
Eileen nickte zögernd und schluckte trocken.
Jenna zog ihre Jeans runter und den schwarzen String, den sie trug. Sie lehnte sich an
die Massageliege und spreizte ihre Beine. Mit einer Mischung aus Entsetzen und
Faszination betrachtete Eileen die langstielige Rose, die auf eine von Jennas epilierten
Schamlippen tätowiert war. In der anderen Schamlippe trug Jenna ein Piercing in der
Form einer kleinen Rosenblüte. Eileen empfand etwas, das ihr völlig neu war: Zum
ersten Mal im Leben hatte sie Lust, die Scham einer anderen Frau zu berühren.
„Ui“, sagte sie, was eine ziemliche Leistung darstellte, wenn man bedachte, dass sie
in diesem Moment eigentlich sprachlos war.
Jenna zog sich wieder an. „So, dann machen wir uns mal ans Werk.“
Fünf Minuten später war alles bereit. Eileen lag auf dem Bauch, den Kopf auf die
Hände gelegt. Jenna strich mit den Fingern durch Eileens Haare. „Ich werde dem
Stylisten vorschlagen, schwarze Strähnchen einzuflechten, das wird wundervoll zu
dem Muster passen.“
Sie hob die Haare über Eileens Schulter, damit sie nicht im Weg waren, dann glitten
ihre Hände über Eileens Rücken. „Was für wundervolle Haut. Du bist die perfekte
Leinwand für mein Gemälde. Bist du irgendwo kitzlig?“
„Nein, jedenfalls nicht besonders“, sagte Eileen. „Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn
ich die ganze Zeit still bin. Ich hänge gern meinen Gedanken nach.“
„Kein Problem. Ich konzentriere mich sowieso lieber auf die Arbeit, als zu
quatschen.“
Sie setzte den Pinsel an der Schulter an. Eileen folgte mit ihrer Wahrnehmung eine
Weile der sanften Berührung, dann ließ sie ihre Gedanken an das Bondage-Shooting in
Leo Crofts Atelier
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