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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie
Autoren: Loren Coleman
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Grenzen der Inneren Sphäre. Emma Centrella, die Magestrix von Canopus, hatte bereits ein begrenztes Bündnis mit dem benachbarten Konkordat geschlossen. Aber jeder in diesem Raum wußte mehr darüber, wie diese spezielle Entwicklung zustande gekommen war, als er zugeben würde.
»Blane hat sogar >momentane Feindseligkeiten zwischen dem Magistrat und der Marianischen Hegemonie< als möglichen Ansatzpunkt erwähnt«, fügte sie hinzu, und ihr Grinsen wurde breiter.
Trotz all der düsteren Eröffnungen ließ Präzentor Raymond Gabriel ein trockenes Kichern hören. »Der Mann ist ein Narr. Blakes Wort würde das Entstehen eines neuen Staates in der Peripherie, der in der Lage wäre, einem Nachfolgerhaus Konkurrenz zu machen, begrüßen, aber Blane muß glauben, durch Glück und Gebet allein fielen ihm die dazu benötigten Mittel in den Schoß. Wir könnten auf seinem eigenen Schiff unter seiner Matratze Waffen schmuggeln, ohne daß er etwas davon erführe.«
»Aber der Mann ist kein Narr, Präzentor«, widersprach St. Jamais ruhig. »Schön wäre es. Wir haben nur von Umständen profitiert, die das Geschehen als natürliche Entwicklung früherer Ereignisse haben erscheinen lassen.«
Demona Aziz hörte interessiert zu und stellte wie üblich fest, daß St. Jamais in der besseren Position war. Die Marianische Hegemonie, ein weiterer Staat der Peripherie, wurde von Cäsar Sean O'Reilly regiert und lag randwärts der Liga Freier Welten Haus Mariks. Ihre Außengrenze lag in der Nähe des Magistrats Canopus, dessen zwischen der Hegemonie und dem Tauruskonkordat gelegenes Territorium sich über rund dreihundertfünfzig Lichtjahre erstreckte. Die Toyama schmuggelte seit fast vier Jahren Waffen und moderne Technologie in die Marianische Hegemonie und ermunterte O'Reilly zur Aggression gegen Canopus. Das war es gewesen, was Emma Centrella in eine Allianz mit dem Tauruskonkordat getrieben hatte. Im Verlauf des letzten Jahres hatte O'Reilly seine Überfälle auf canopische Grenzwelten verstärkt. Damit konnte er Canopus nur noch enger an das Tauruskonkordat treiben. Aber es ging um mehr.
»Es geht um mehr«, sprach sie ihren letzten Gedanken laut aus. »Im Augenblick ist die Marianische Hegemonie bereit, uns bei nahezu jeder Anstrengung zu unterstützen. Ich schlage vor, den Druck auf Canopus noch zu steigern. Unsere Nachschublinien stehen, und wir kontrollieren die Schlüsselfunktionen. Demipräzentor Adams, könnten wie den Strom von Waffen und Material nach Astrokaszy verdoppeln oder sogar verdreifachen?«
»Mindestens verdoppeln«, antwortete Adams. »Vielleicht verdreifachen, aber damit würden wir riskieren, daß man unsere Beteiligung entdeckt.«
Demona nickte. »Dann verdoppeln wir ihn zunächst. Blane möchte innerhalb eines Jahres eine umfassende, an eine Vereinigung grenzende Allianz zwischen Canopus und Taurus. Das sollten wir bereits in sechs Monaten schaffen können. Indem wir das Entstehen dieser Allianz kontrollieren, verschaffen wir der Toyama den Einfluß, den wir brauchen. Dann lassen wir die Hilfe für die Marianische Hegemonie durch Blakes Wort auffliegen.«
»Und Blane wird zum Sündenbock«, beendete Präzentor Gabriel den Gedanken. »Sehr schön.«
»Nicht ganz.« Demona Aziz lächelte dünn. »Wir sind bereits darauf vorbereitet, entweder der Konföderation Capella oder der Liga Freier Welten die Schuld aufzuladen. Ich bin dafür, Thomas Marik den Schaden einstecken zu lassen. Es wird seinen Ruf als edler Idealist zerschlagen, und das wird auch auf Blane als seinen eifrigsten Anhänger abfärben.« Und ich kann mich im Namen des Seligen Blake an den beiden rächen.
»Aber wir bereiten uns weiter auf beide Eventualitäten vor, richtig?« fragte St. Jamais.
Demona zögerte kurz, dann nickte sie. »Ja. Bis jetzt hat sich Sun-Tzu Liao als leicht berechenbar erwiesen, aber wir sollten darauf vorbereitet bleiben, einen Keil zwischen ihn und Thomas zu treiben, falls er zu unabhängig wird. >Vorbereitung ist allzeit der Schlüssel zum Sieg< spricht der Selige Blake.«
Schweigen beantwortete Demonas letzte Worte. Alle dachten über die Macht nach, die sie über Blakes Wort ausüben würden. In der Ferne konnte Demona die schweren Schritte des Streife gehenden BattleMechs wahrnehmen, deren Erschütterungen sich durch den Boden unter ihren Füßen fortpflanzten.
Ich habe die Innere Sphäre auf diese Weise erschüttert, als ich Blakes Wort erschuf, dachte sie. Man mag es Blane oder sogar Thomas Marik anrechnen, aber
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