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Baby, Liebe, Glück

Baby, Liebe, Glück

Titel: Baby, Liebe, Glück
Autoren: BRENDA HARLEN
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ihr noch immer rätselhaft war – nicht unnötig in die Länge ziehen.
    „Ich weiß nicht, wie ich das Thema taktvoll ansprechen soll“, gab Greg schließlich zu. „Deshalb frage ich Sie einfach. Ist Cameron Turcotte der Vater Ihres Babys?“
    Ashley wünschte, er hätte den Kaffee genommen. Dann könnte sie sich jetzt mit der Kanne und einem Becher beschäftigen, anstatt ihren Vorgesetzten mit geröteten Wangen anzustarren. „Woher wissen Sie das?“
    „Das spielt keine Rolle“, antwortete ihr Chef. „Ich möchte wissen, ob es wahr ist.“
    Sie hatte ihm erzählt, dass sie schwanger war, damit er verstand, warum sie zum Ende des Schuljahrs Urlaub nehmen wollte. Aber Einzelheiten kannte er nicht. „Ja, es ist wahr“, bestätigte sie nach kurzem Zögern.
    „Werden Sie ihn heiraten?“
    Greg kniff die Augen zusammen, als wüsste er, dass sie Nein sagen wollte. „Vielleicht sollten Sie erst mal über meine Frage nachdenken, bevor Sie antworten“, kam er ihr zuvor.
    „Wir beide haben doch darüber gesprochen, dass ich ein Baby will“, erinnerte sie ihn. „Und es hat Sie nicht gestört, dass ich nicht verheiratet bin.“
    „Weil ich davon ausgegangen bin, dass Sie eine alternative Empfängnismethode anwenden wollten“, erklärte er.
    „Warum ist es wichtig, wie ich schwanger geworden bin?“
    „Es ist nur dann wichtig, wenn Sie eine Affäre mit dem Vater einer Schülerin haben. Und das haben Sie gerade zugegeben.“
    „Ich habe keine, ich hatte sie“, ergänzte Ashley, obwohl sie vermutete, dass es nichts an seinen Bedenken änderte. „Und wir waren beide erwachsene Singles, die eine einvernehmliche Beziehung hatten.“
    Gregs Seufzen bestätigte ihren Verdacht. „Ihr Privatleben ist allein Ihre Sache“, begann er. „Allerdings nur, bis jemand den Schulbeirat darauf aufmerksam macht. Dann wird es für mich leider schwierig, ihr Verbleiben an der Parkdale zu rechtfertigen“, sagte er förmlich.
    Sie schluckte. „Wollen Sie mich etwa feuern?“
    „Nein.“ Er klang so schockiert, wie sie sich fühlte. „Ich bin wirklich froh, Sie in meinem Kollegium zu haben, und die Kinder lieben Sie. Aber falls Einzelheiten über ihre Beziehung mit Dr. Turcotte an die Öffentlichkeit dringen, liegt die Sache nicht mehr in meinen Händen.“
    „Wie haben Sie es herausgefunden?“, fragte sie.
    „Ich habe einen anonymen Anruf bekommen. Von einer Frau. Ihr Privatleben geht mich nichts an“, versicherte Greg. „Aber ich kann nicht ignorieren, was sie mir erzählt hat.“
    Ashley wusste instinktiv, dass die anonyme Anruferin Danica gewesen war. Sie konnte sich nur nicht erklären, warum Cams Exfrau es getan hatte. Was versprach sie dich davon? Oder war es nur ein Machtspiel – wollte sie Ashley beweisen, dass sie noch immer über das Leben ihres geschiedenen Mannes bestimmen konnte?
    Einige von Ashleys Fragen wurden beantwortet, als sie am Tag darauf zu Walton’s ging, um zwei große Becher Eis zu holen. Die waren ihr bescheidener Beitrag zum großen Abendessen bei Megan und Gary, zu dem sich außer den Gastgebern Ashley, Paige, Garys Eltern, sein Bruder und seine Schwägerin mit ihren vier Kindern sowie Ashleys Mutter mit ihrem neuen Ehemann treffen wollten.
    Als Ashley eine Bemerkung über die lange Gästeliste machte, versicherte ihre Schwester, dass am Tisch auch Platz für Cameron und Maddie war. Doch Ashley wollte die beiden nicht einladen. Sie war noch immer zornig auf Cameron, weil er damit drohte, das Sorgerecht für ein Kind einzuklagen, das noch nicht mal geboren war.
    Ja, sie war darüber wütend, aber eigentlich hätte es sie nicht überraschen dürfen. Denn ein Mann, der seine Tochter so sehr liebte wie Cam Maddie, würde jedem seiner Kinder ein guter Vater sein wollen. Das hätte ihr von Anfang klar sein müssen. Aber sie hatte nur gesehen, was sie sehen wollte, und deshalb hatte sie so emotional und unvernünftig auf seine Drohung reagiert.
    Inzwischen hatte sie eingesehen, dass sie sich mit Cam aussprechen musste. Zum Wohle ihres gemeinsamen Kindes. Und vielleicht würden sie dabei sogar zueinander zurückfinden. Aber erst musste sie dieses Familientreffen überstehen.
    Bei Walton’s lief sie Danica über den Weg, die ebenfalls gerade Eiscreme holte. Ashley erinnerte sich, dass sie vor ein paar Monaten Cam geraten hatte, für mehr Kontakt zwischen Maddie und ihrer Mutter zu sorgen. Was für eine Ironie des Schicksals. Jetzt wünschte sie nur, dass seine Exfrau nach England zurückflog und
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