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Am Ende Der Straße: Roman

Am Ende Der Straße: Roman

Titel: Am Ende Der Straße: Roman
Autoren: Brian Keene , Charlotte Lungstrass
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Energie.«
    Ich stöhnte. »Gott, wie? Ich sollte ehrlich zu dir sein, Dez. Ich glaube nicht an Gott.«
    »Aber nur, weil du ihn nicht verstehst. Er ist nicht nur
der Gott der Christen. Er ist der Gott vieler. Jahwe, Allah, er hat viele Namen, und das meiste, was du über ihn weißt, ist wahrscheinlich falsch. Das haben sie absichtlich gemacht.«
    »Und Gott, oder wie auch immer man ihn nennen will, hat also ein ganzes Universum vernichtet, um unseres zu erschaffen?«
    »Genau. Alles, was in diesem alten Universum existierte, wurde dazu benutzt, dieses hier zu erschaffen. Es wurde vollständig ausgelöscht, mit Ausnahme der Dreizehn. Niemand weiß etwas Genaues, aber sie entgingen der Zerstörung und waren seitdem die eingeschworenen Feinde Gottes. Sie machen ihn für das verantwortlich, was mit ihrem Universum geschah, und haben geschworen, sich zu rächen, indem sie unser Universum vernichten. Sie ziehen von Planet zu Planet. Sie setzen Flutwellen oder Seuchen ein oder lassen die Toten wieder auferstehen – alles, was möglich ist, um Zerstörung zu bringen. Manchmal arbeiten sie zusammen, manchmal unabhängig voneinander. Und wenn sie eine Ebene zerstört haben, ziehen sie weiter zur nächsten. Das will Sie, deren Name nicht genannt werden darf, tun, wenn sie hier fertig ist, aber ich habe sie aufgehalten. Sie wird nicht gehen, bevor sie uns vernichtet hat, aber das kann sie jetzt nicht mehr. Sie hängt fest.«
    »Du redest hier vom Teufel, oder? Von Satan und seinen Dämonen, richtig?«
    »Nein, ich habe doch gesagt, dass sie keine Dämonen sind. Sie sind schlimmer. Natürlich gibt es einen Teufel, aber er ist nicht derjenige, wegen dem man sich Sorgen
machen muss. Selbst Satan ist nicht so stark wie die Dreizehn. Du solltest ihre Namen lernen. Ob, Ab, Api, Apu, Leviathan, Behemoth, Kandara, Meeble, Purturabo, Shtar, Kat und …«
    Er zögerte und verzog konzentriert das Gesicht. Dann seufzte er.
    »Ach, Mist. Früher wusste ich sie mal alle, aber jetzt vergesse ich immer einen. Aber das ist egal. Wo war ich stehen geblieben?«
    »Dabei, dass diese Dreizehn stärker seien als der Teufel.«
    Dez schnippte mit den Fingern. »Genau! Sie sind sehr mächtig. Aber die Mächtigste von allen ist Sie, deren Name nicht genannt werden darf. Sie lebt – eine lebendige Dunkelheit, und sie wandert von einer Welt zur anderen und verschlingt die Planeten wie Kaugummikugeln. So war es auch beim Mars, weißt du? Früher war er wie die Erde. Dort lebten Menschen, glücklich und zufrieden, bis die Dunkelheit kam und ihren Planeten aussaugte. Ein paar von ihnen haben es geschafft, rauszukommen, bevor alles endete, aber nicht viele.«
    Ich nahm einen Schluck aus meiner Dose. »Ich verstehe nur Bahnhof, Dez.«
    »Die Dunkelheit hat vor unserem auch schon andere Planeten infiziert. Die meisten hat sie einfach überfallen, aber ein paar haben sie auch eingeladen. Sie haben sie willkommen geheißen. Haben Sie, deren Name nicht genannt werden darf, als Gottheit verehrt. Die Zwillingsmonde von Yhe und die Pilzgärten von Yaksh. Auf Io. Das ist dieser große, rote Fleck in der Mitte von Jupiter.
Und auch auf anderen Versionen der Erde. Wir sind nämlich nicht die einzige Erde. Es gibt noch viele andere Versionen der Erde, die genauso sind wie unsere – nur mit kleinen Unterschieden. Auf einer von ihnen lebst du vielleicht nicht in Walden. Vielleicht lebst du dort in New York. Oder vielleicht bist du dort braunhaarig statt blond. Aber jetzt ist unsere Erde an der Reihe. Die Dunkelheit ist gekommen, um uns zu vernichten. Sie brachte ewige Nacht – wie eine totale, weltweite Sonnenfinsternis. Sie hat alles Leben verschlungen – alle Menschen, alle Tiere, alle Pflanzen. Sie hat ihnen die Energie ausgesaugt und nur leere Hüllen zurückgelassen, wie der leere Panzer einer Heuschrecke. Hast du früher mit diesen leeren Panzern gespielt? Ich schon, als ich noch klein war. Daran erinnere ich mich noch. Ich habe vieles vergessen, aber das nicht. Ich habe sie aus den Bäumen gepflückt und sie in ein Glas gesteckt. Und wenn ich genug gesammelt hatte, habe ich sie aufgereiht und gegen meine Spielzeugsoldaten antreten lassen.«
    »Die Dunkelheit, Dez. Bleib bei der Sache, Kumpel.«
    »Tut mir leid, du hast Recht. Außerdem kann die Dunkelheit von Menschen Besitz ergreifen. Sie übernimmt die Kontrolle über ihre Körper und benutzt sie, um Dinge zu tun, die ihr sonst nicht möglich sind – zum Beispiel, um Siegel und Zeichen wegzuwischen. Aber
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