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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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habe ich nichts gemerkt? fragte sie sich stumm. Ich bin Ärztin, verdammt!
    „Lexi, sag Sam Bescheid, und bitte ihn, ins Harbour zu kommen“, sagte sie. „Ich rufe einen Krankenwagen.“

1. KAPITEL
    Benommen lag Bella im Fond des Rettungswagens. Draußen war es dunkel, zuckende Reflexionen des Blaulichts erhellten das Innere der Kabine. Die Sirene schwieg, im Hintergrund war das stetige Rauschen des Verkehrs zu hören.
    Evie war bei ihr. Bella hörte sie mit dem Sanitäter reden, während sie den Druck der Sauerstoffmaske auf ihrem Gesicht spürte, das Pulsoximeter, das auf ihrem Finger klemmte, und die Kanüle in ihrem Ellbogen. Sie sah, wie Evie ihr Handy hervorholte. Anscheinend war ihr Vater nicht zu erreichen, Evie hinterließ eine Nachricht.
    Bella fühlte sich fiebrig und verschwitzt, und sie war müde, so unglaublich müde. Sie fragte sich, wie es wohl wäre, die Augen zu schließen und sich fallen zu lassen ins unendliche Nichts. Nie wieder aufzuwachen. Aber sie war noch nicht so weit. Es gab einiges, das sie noch tun, Dinge, die sie noch sehen musste.
    Der Wagen hielt, und das Blaulicht erlosch. Stattdessen neonweiße Lichtröhren … Bella wusste, was das bedeutete. Sie befanden sich am Eingang zur Notaufnahme des Sydney Harbour Hospitals. Wie viele unzählige Stunden hatte sie in ihren sechsundzwanzig Jahren in diesem Krankenhaus verbracht? Es war das nächst erreichbare von der Villa der Familie Lockheart im noblen Vorort Mosman, und die Herz-Lungen-Station war Bella so vertraut wie ihr Schlafzimmer zu Hause.
    Aber es gab noch mehr Verbindungen zum Harbour. Ihr Urgroßvater hatte das Krankenhaus mit begründet, und ihre Schwester Evie arbeitete in der Notaufnahme. Eine bessere medizinische Versorgung würde sie nirgends finden. Bella wünschte nur, sie hätte nicht die meiste Zeit ihres Lebens hinter diesen Mauern verbringen müssen.
    Die Türen wurden aufgerissen, und Bella spürte, wie die Liege aus dem Wagen gezogen wurde. Ein vertrautes Gesicht beugte sich über sie.
    „Da bist du ja“, sagte Sam Bailey. „Ich habe schon auf dich gewartet.“
    Sam war ihr neuer Herz-Lungen-Spezialist und mit ihrer Schwester Lexi verlobt.
    Bella wollte zurücklächeln, als ihr einfiel, dass die Sauerstoffmaske ihr Lächeln wahrscheinlich zu einer Grimasse verzerrte. Sam drückte ihre Hand und wandte sich dann an Evie und die Sanitäter, um sich Informationen über ihren Zustand geben zu lassen.
    Währenddessen lag Bella da und konzentrierte sich darauf, so tief wie möglich Sauerstoff in ihre Lungen zu atmen. Mehr wurde von ihr nicht erwartet. Wie immer musste sie alles über sich ergehen lassen.
    „Wir bringen sie sofort nach oben“, erklärte Sam.
    Sie wurde ins Gebäude geschoben, und Bella schloss die Augen, weil das grelle Neonlicht sie blendete.
    „Evie? Ist alles in Ordnung?“
    Eine Männerstimme, die Bella vertraut vorkam. Aber ihr Gehirn war wie benebelt Sie konnte sich kein Gesicht dazu vorstellen. Sie müsste nur die Augen öffnen, um das Rätsel zu lösen, doch das war zu anstrengend.
    „Charlie!“
    Evies Antwort half ihrem Gedächtnis auf die Sprünge, und Bella war froh, dass sie die Augen geschlossen hielt.
    Dr. Charlie Maxwell war ein guter Freund von Evie, und ein Bild von einem Mann! Bella fand ihn wundervoll. Sie wollte nicht, dass er sie in diesem Zustand erlebte. Natürlich war es albern und kindisch, aber wenn sie ihn nicht sah, konnte sie sich einbilden, dass er sie auch nicht sah.
    Charmant und wahnsinnig attraktiv galt Charlie als einer der begehrtesten Männer bei Krankenschwestern und Ärztinnen des Harbour. Und sicher liefen ihm auch außerhalb des Krankenhauses die Frauen nach. Da gab sich Bella keinen Illusionen hin. Sie hatte lange heimlich von ihm geträumt, bis sie sich damit abfand, dass er ihr nie einen zweiten Blick gönnen würde. Für ihn war sie ja doch nur Evies kleine Schwester.
    Das Leben war eben kein Märchen, in dem der gut aussehende Traumprinz sich plötzlich in ein einfaches Mädchen verliebte und es mit seinem Kuss ins Glück entführte.
    Also ließ sie die Augen zu und hoffte darauf, dass Charlie bald wieder verschwand.
    „Ist alles in Ordnung?“, hörte sie ihn nachfragen.
    „Nein, leider nicht. Es ist Bella.“
    Das war das Letzte, was Bella hörte, bevor die Sanitäter sie weiterrollten und Evies Stimme leiser wurde.
    Bleib bei mir, wollte sie rufen. Der Gedanke, allein zu sein, erschreckte sie, obwohl sie wusste, dass Evie ihr gleich folgen
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