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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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wir auf!«

    »Zum Glück sind nicht alle meine Gärten an Bord holografische Illusionen«, äußerte Hafiz, als er zusammen mit Acorna und Aari zuschaute, wie die ehemaligen Linyaari-Gefangenen über seine Hydroponik-Gärten herfielen wie Heuschrecken über ein Maisfeld. Die Gärten in den Linyaari-Raumschiffen, die den Gefangenen auch während ihrer Leidenszeit mehr als genug gesunde Nahrung hätten liefern können, waren von Ikwaskwans Männern längst zerstört worden, oder man hatte sie einfach eingehen lassen.
    »Ein großes Glück«, pflichtete Acorna ihm bei. »Unsere Leute sehen schon viel besser aus. Aber wir müssen sie schnellstmöglich nach Hause schaffen, damit sie dort grasen und ruhen und die Wunden ihres Geistes pflegen lassen können.«
    »Ich hoffe«, merkte Aari mit einer so beklommenen Stimme an, dass sie sich richtig schrill anhörte, »dass ihre Familien sich nicht auch vor ihnen fürchten werden.«

    Acorna legte ihm ihr Horn auf die Schulter. »Deine Familie hat sich nicht vor dir gefürchtet. Maati war geradezu am Boden zerstört, dass wir sie nicht mitgenommen haben.«
    Im großen Versammlungsraum und auf dem Messendeck probierten die Sternenfahrer derweil sämtliche der unzähligen Feinschmeckermenüs durch, mit denen die Replikatoren der Shahrazad programmiert waren. Währenddessen waren Karina und die Stammbesatzung des Harakamian-Raumers an anderen Replikatoren und in anderen Teilen des Schiffs fleißig dabei, Esspakete für die jungen Raumfahrer von der Haven zusammenzustellen, die sie ihnen auf dem Weg nach Hause mitzugeben gedachten.
    Becker steckte den Kopf durch das zwiebelförmig gegiebelte Luk, nickte Aari und Acorna zu und verkündete: »Schwingt die Hufe, Leute. Zeit, wieder in den Himmel aufzufahren.«
    Also ließen sie die vormaligen Gefangenen, sowohl die Menschen als auch die Linyaari, in der Obhut von Hafiz und der Haven zurück und begaben sich abermals auf die Condor, um mit ihr Kurs auf die Koordinaten zu nehmen, die das Viizaar- Hologramm als jene von Narhii-Vhiliinyar ausgegeben hatte.
    Acorna war ein wenig überrascht, an Bord von Beckers Schiff auf Nadhari Kando, Neeva und Virii sowie ‘Ziana und Pal zu stoßen. »Ich staune ja, dass Johnny Greene nicht auch hier ist.«
    »Der ist immer noch auf der Shahrazad und damit beschäftigt, neue Varianten dieser Kombotschaft mit den Koordinaten zu erstellen. Damit er ab und zu aktualisierte und hinreichend veränderte Holovids rausfunken kann, um zu verhindern, dass Ganoosh und Ikwaskwan womöglich das Interesse verlieren oder Verdacht schöpfen«, klärte Becker sie auf. »Ich schätze, dass die Roten Krieger mittlerweile schon rund achtundvierzig Stunden unterwegs sind. Aber wenn wir uns meiner ganz speziellen Navigationsmethoden bedienen, werden wir trotzdem mehrere Stunden vor ihnen am Ziel ankommen.«
    Er hatte Recht – wie üblich, wie Acorna zunehmend lernte.
    Die Condor traf lange vor der Söldnerflotte über dem Außenposten der Föderation ein. Als der dortige Stationskommandant hörte, was ihm die Linyaari-Botschafterin, die legendäre Nadhari Kando und die jungen Sternenfahrer berichteten, war er anfänglich zwar noch zögerlich. Acorna jedoch gab schließlich den Ausschlag, als sie erklärte: »Ich kann Ihnen zur Bestätigung dieser Zeugenaussagen nur das Wort meines Onkel geben, den das Volk der Linyaari als eine Art Ehrenverwandten betrachtet und der sämtliche Angehörige meines Volkes unter seinen persönlichen Schutz gestellt hat, solange sie sich außerhalb ihres eigenen Territoriums aufhalten.«
    »Sicher, gnädige Frau«, meinte der Föderationskommandant.
    »Und dieser Onkel, um wen handelt es sich dabei genau?«
    »Hafiz Harakamian«, sagte sie. »Sie haben vielleicht schon von ihm gehört. Oberhaupt im Ruhestand des Hauses Harakamian! Mein anderer Onkel, Rafik Nadezda, ist der gegenwärtig amtierende Chef dieses Hauses, und er unterstützt das Ersuchen von Onkel Hafiz selbstverständlich in jeder Hinsicht. Herr Kendoro und Frau Kando hier sind zudem beides enge persönliche Freunde von Onkel Rafik, ebenso wie von mir.«
    Das Verhalten des Kommandanten veränderte sich schlagartig. »Sie sind die Dame Acorna Harakamian-Li! Auf Betreiben von Herrn Rafik Nadezda hat die Föderation schon seit einiger Zeit Untersuchungen hinsichtlich gewisser Verstöße gegen die Föderationsgesetze in Verbindung mit Verbrechen an nicht mit ihr assoziierte Fremdvölkern eingeleitet.«

    Acorna nickte.
    »Und… ähm…
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