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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident)
Autoren: David Baldacci
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ich vermute.«
    Frank ließ sich auf einem Korbstuhl nieder und warf Jack ein Bier zu. Sie stießen mit den Dosen an, dann trank jeder der beiden einen langen Schluck.
    Frank sah sich um. »Wo auch immer du warst, wie hat es dir gefallen?«
    »Nicht schlecht. Hat gut getan wegzukommen. Tut aber auch gut, wieder hier zu sein.«
    »Das hier sieht wie ein guter Ort zum Nachdenken aus.«
    »Ab sieben ist es ein paar Stunden lang ziemlich voll. Ansonsten ist es fast immer so wie jetzt.«
    Sehnsüchtig betrachtete Frank den Pool, dann begann er die Schuhe auszuziehen. »Stört's dich?«
    »Mach nur.«
    Frank rollte die Hose hoch, stopfte die Socken in die Schuhe, und setzte sich neben Jack, wobei er die käsigen Beine bis zu den Knien ins Wasser steckte.
    »Verdammt, das tut gut. Bezirksdetectives mit drei Töchtern und einer Hypothek am Hals kommen selten mit Swimmingpools in Berührung.«
    »Hab" ich schon gehört.«
    Frank rieb sich die Waden und musterte seinen Freund. »Das Rumtreiberdasein tut dir gut. Vielleicht solltest du dabei bleiben.«
    »Hab" ich mir auch schon überlegt. Der Gedanke gefällt mir jeden Tag besser.«
    Frank erblickte den Umschlag neben Jack.
    »Etwas Wichtiges?« Er deutete auf den Brief.
    Jack hob ihn auf und überflog nochmals den Inhalt. »Ransome Baldwin. Erinnerst du dich an ihn?«
    Frank nickte. »Na, hat er beschlossen, dich zu verklagen, weil du sein Baby verschmäht hast?«
    Jack schüttelte den Kopf und lächelte. Er trank die Dose leer, griff in die Tüte und holte sich ein weiteres kaltes Bier heraus. Auch Frank warf er eine zweite Dose zu.
    »Da kommst du nie drauf. Der Kerl meint, ich sei zu gut für Jennifer. Zumindest im Augenblick. Sie sei noch weit davon entfernt, erwachsen zu sein. Ein Jahr lang will er sie für irgendwelche karitativen Tätigkeiten der Baldwin Charitable Foundation einspannen. Er schreibt, wenn ich irgend etwas brauche, soll ich es ihn wissen lassen. Mann, er schreibt sogar, daß er mich bewundert und respektiert.«
    Frank trank sein Bier. »Verdammt. Viel besser geht"s kaum noch.«
    »Doch. Baldwin hat Barry Alvis zum Chef seiner hausinternen Rechtsabteilung gemacht. Alvis war der Kerl, den Jenn bei Patton, Shaw rauswerfen ließ. Alvis ist dann gleich zu Dan Kirksen ins Büro gegangen und hat es ihm unter die Nase gerieben. Ich glaube, zuletzt hat man Dan am Gebäudesims eines Hochhauses gesehen.«
    »Ich hab" gelesen, daß die Firma geschlossen wurde.«
    »Die guten Anwälte sind von der Stelle weg engagiert worden. Die schlechten sollten sich besser nach einem neuen Job umsehen. Die Räumlichkeiten sind schon vermietet. Die ganze Firma hat sich in Luft aufgelöst.«
    »Das gleiche ist mit den Dinosauriern passiert. Bei euch Anwaltstypen dauert es eben ein bißchen länger.« Er stupste Jack in den Arm.
    Jack lachte. »Danke, daß du gekommen bist, um mich aufzuheitern.«
    »Teufel, das hätte ich mir um nichts in der Welt nehmen lassen.«
    Jack betrachtete ihn mit ernster Miene. »Also, was ist passiert?«
    »Sag bloß, du liest noch immer keine Zeitungen?«
    »Seit Monaten nicht. Nach dem Ansturm der Reporter, TalkShow-Gastgeber, Privatkläger, Hollywood-Produzenten und Neugierigen, mit denen ich mich rumschlagen mußte, wollte ich nichts hören und sehen. Ein dutzendmal habe ich meine Telefonnummer geändert, aber die Mistkerle haben sie immer wieder herausgekriegt. Deshalb waren die letzten beiden Monate so angenehm. Niemand hat mich erkannt.«
    Frank brauchte einen Augenblick, um seine Gedanken zu ordnen. »Also, Collin hat sich der Verschwörung, zweifachen Totschlags, vorsätzlicher Behinderung polizeilicher Ermittlungen und weiterer minder schwerwiegender Vergehen schuldig bekannt. Das war die Anklage in Washington. Ich glaube, der Richter hatte Mitleid mit ihm. Collin ist ein Junge vom Land, aus Kansas, und hat es über die Marine bis zum Secret Service gebracht. Die meiste Zeit seines Lebens hat er nur Befehle befolgt. Ich meine, wenn dir der Präsident sagt, du sollst etwas tun, dann tust du es einfach. Er bekam zwanzig Jahre bis lebenslänglich, in meinen Augen ein Geschenk, aber er hat auch ein volles Geständnis abgelegt. Vielleicht war es das wert. Wahrscheinlich kommt er rechtzeitig zum fünfzigsten Geburtstag raus. Der Staat Virginia hat sich entschlossen, ihn im Gegenzug für seine konstruktive Zusammenarbeit nicht weiter gerichtlich zu verfolgen.«
    »Was ist mit Russell?«
    Frank verschluckte sich fast am Bier. »Jesus, die Frau hat
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