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1978 - Schlacht um Wanderer

Titel: 1978 - Schlacht um Wanderer
Autoren: Unbekannt
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verglüht war, meldete sich Torr Samaho über einen Lautsprecher bei Cairol. „Wie ich erfahren habe", sagte Samaho, „hat Shabazza ganz offensichtlich die Seiten gewechselt und ist zu Thoregon übergelaufen. Diese Verhaltensweise können wir nicht dulden. Du wirst daher Shabazzas Asteroidenkörper vernichten lassen! Wenn deine Aufgabe erledigt ist, erwarte ich eine Bestätigung."
    Cairol versprach, sich sofort um den Asteroidenkörper zu kümmern, und verließ den Kontrollraum. Hinter ihm kamen Reinigungsroboter aus ihren Nischen und desintegrierten die Asche, die von den Vögeln übriggeblieben war.
    Der Roboter der Kosmokraten aber suchte den Ort auf, an dem Shabazzas Originalkörper untergebracht war. Es handelte sich um einen unregelmäßig geformten, länglichen Brocken von 38 Metern Länge und 24 Metern Höhe. Das Gestein war schrundig und voller Grate und von braunschwarzer Farbe.
    Die von Cairol auf dem Weg hierher herbeigerufenen Roboter waren schon an Ort und Stelle. Es waren schwere Kampfmaschinen mit Mehrfachbe- waffnung. „Zerstört diesen Asteroiden!" befahl er ihnen. „Komplett! Es darl nichts von ihm übrigbleiben!"
    Die schweren Maschinen hoben ihre Waffenarme, hüllten sich in Schutzschirme und eröffneten das Feuer. Sie zerstrahlten den Asteroiden zuerst zu Schlacke, dann feuerten sie mit ihren Desintegratoren. Maschinen saugten den entstehenden atomaren Staub weg, bis Shabazzas Körper restlos vernichtet war.
    Cairol der Zweite ließ die Roboter wegtreten. Er empfand Zufriedenheit. Er hatte den charakterlosen Shabazza niemals gemocht. Nun brauchte er seine Anwesenheit nicht mehr zu ertragen. Das Kapitel Shabazza war endgültig vorbei.
    Cairol meldete den Vollzug über Funk an Torr Samaho. Samaho beorderte ihn wieder in den Kontrollraum zurück, von dem aus große Teile MA-TERIAS gesteuert wurden.
    Es gab weiterhin vieles zu tun. Die nächsten Angriffe auf Wanderer mußten geplant werden, und mit der SOL galt es, sich einen lästigen Feind endlich vom Halse zu schaffen. „Leb wohl, Shabazza!" sagte Cairol mit einem letzten Blick auf den Schlackehaufen. „Solange du es noch kannst ..."
     
    12.
     
    Perry Rhodan Shabazza befand sich in einer Besprechung mit Perry Rhodan und Bre Tsinga. Es ging um Einzelheiten über MATERIA und den Auftrag der Kosmokraten.
    Wirklich Neues hatten die beiden Terraner bisher dabei nicht erfahren können, aber immerhin schien es so, als halte sich der Gestalter an seine Abmachung - etwas, das vor allem Bre Tsinga überraschte.
    Rhodans Unwohlsein war nach wie vor vorhanden. Er wollte nicht mit dem Gestalter zusammenarbeiten, wußte auch, daß es deswegen an Bord ständig die heftigsten Diskussionen gab. Er wußte aber auch, daß er es tun mußte.
    Dem Terraner graute angesichts der Vorstellung, Shabazza etwa hinterher die Freiheit schenken zu müssen. Wie sollte er sich im entscheidenden Fall verhalten? Rhodan wußte es noch nicht.
    Worauf sie alle hofften, nämlich daß MATERIA Shabazzas Asteroidenkörper freigab, war allem Anschein nach bisher nicht geschehen. Die Beobachtungsmöglichkeiten der SOL waren in dem energetischen Chaos rund um das Dengejaa Uveso stark eingeschränkt. Ein kaum 40 Meter langer Körper würde in dem Mahlstrom der Akkretionsscheibe nicht auffallen.
    Shabazza aber versicherte immer wieder, er würde es spüren, wenn es soweit war.
    Dann aber spürte er etwas ganz anderes.
    Scheinbar unmotiviert brach das Wesen am Besprechungstisch zusammen. Rhodan und Bre Tsinga sahen sich bestürzt an. Dann stand Perry auf und half dem Gestalter in seinem humanoiden Gastkörper, sich wieder aufzurichten.
    Shabazza war vollkommen verstört. Seine Augen waren gerötet, die Lippen bebten. „Ich habe soeben ... mein Todesurteil empfangen", stammelte er. „Was?" fragte Bre. „Was soll das heißen, Shabazza?"
    Er sah sie an. Sie erschauerte unter seinem Blick, der eine tiefe Traurigkeit ausdrückte. Das war nicht mehr der Shabazza, den sie kannten. Es war ein Wesen, das litt - und keinen Ausweg mehr wußte. „Mein Asteroidenkörper ist soeben vernichtet worden", flüsterte er. „Ich habe von diesem Moment an nur noch maximal drei bis vier Tage zu leben ..." Sein Blick richtete sich in die Unendlichkeit. Die Hände waren zu Fäusten geballt, wobei die Knöchel weißhervortraten. Es war, als befände sich der Gestalter schon in einer anderen Welt.
    Wieder sahen Rhodan und Bre sich an. Und in ihren Blicken stand die gleiche Frage geschrieben: Bluffte
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