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1791 - Die Brut

Titel: 1791 - Die Brut
Autoren: Unbekannt
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die Strukturlücke zu schließen begann und Chimären einzudringen versuchten, dann war die Gefahr gebannt. Die einzige Chimäre, die den Durchgang hatte passieren können und Anstalten machte, im Boden zu versinken, wurde von einem halben Dutzend Treffer daran gehindert.
    „Sie leben und scheinen unverletzt zu sein!" rief Dao-Lin-H'ay; sie hatte sich um die beiden geretteten Frauen gekümmert.
    Reginald Bull lag, von Icho Tolot sanft abgesetzt, auf dem Boden, das Gesicht leichenfahl, die Brust mit hellrotem Blut bedeckt. Die Verletzungen, die Tréogen ihm zugefügt hatte, sahen grauenvoll aus.
    Icho Tolot senkte den riesigen Kopf, um Perry Rhodan in die Augen zu blicken.
    „Ich sage es nicht gern, Rhodanos, aber unser gemeinsamer Freund liegt im Sterben ..."
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    „Er wird nicht sterben", stieß er hervor. „Nicht hier und nicht heute. Nicht, solange ich es verhindern kann."
    „Er war schon verletzt, bevor Tréogen ihn zu fassen bekam." Die Stimme von Dino Gonkers war heiser; es schwang die Nachwirkung des Entsetzens darin mit, das der Mann hatte erdulden müssen. „Andere Chimären haben ihn erwischt und ihn von innen verwundet. Ohne den Aktivator wäre er schon gestorben. Und jetzt noch diese fürchterliche Bißwunde in der Brust..."
    „Klebt ihm den Chip sofort an den Körper", bestimmte Perry Rhodan. „Auf die nackte Haut.
    Dann steckt Bully vorsichtig in einen SERUN. Wir bekommen ihn schon wieder hin."
    „Hoffentlich behältst du mit deinem Optimismus recht", wünschte Atlan leise.
    Auch sein Gesicht war blaß. Der Arkonide zitterte nicht weniger um den Freund als Perry Rhodan.
    In diesem Augenblick meldete sich per Funk der Erzähler; über ihn die Hamiller-Tube.
    „Ein letztes Mal zur Warnung, Sir!" klang die Stimme von Payne Hamiller auf. „Die Frist läuft."
    Die Stimme vibrierte.
    „Was bedeutet dieser Begriff Auferstehungsplan?" fragte Perry Rhodan scharf. „Ich will endlich mehr wissen! Führe uns nicht an der Nase herum, Gomasch Endredde."
    Hamillers Stimme, aber gestört, durchsetzt von etwas anderem: „Der Auferstehungsplan muß verhindert werden!" Die Stimme klang scharf und gereizt. „So vollkommene Geschöpfe wie Tréogen und seine Artgenossen dürfen nicht um ihre Lebensmöglichkeiten betrogen werden. Sie allein werden die Erben Hirdobaans sein!"
    „Das klingt weder nach Hamiller noch nach Gomasch Endredde", stieß Atlan hervor. „Das klingt..."
    Perry Rhodan nickte wütend.
    „Das klingt, als hätte die Biokomponente den Verbund aus Endredde und Hamiller nun endgültig übernommen", sagte er rauh.
    Wie aufs Stichwort tauchte Tréogen in diesem Augenblick auf. Er stand draußen, vor dem Paratronschirm, der ihn abhielt.
    Tréogen war auffallend ruhig. Er gestikulierte nicht, er schrie nicht. Er starrte nur durch den Schirm und schien angestrengt nachzudenken.
    „Das Scheusal brütet etwas aus", murmelte Tekener. „Ich hätte nicht übel Lust..."
    Perry Rhodan hielt ihn zurück.
    „In diese Falle werden wir ihm nicht gehen", sagte er.
    „Hier spricht Hamiller, Sir ..."
    Standardfrequenz, jeder konnte mithören. Jetzt klang diese Stimme wieder völlig normal. Aber auch niedergeschlagen und bedrückt.
    „Es tut mir außerordentlich leid, Sir", begann Hamiller zögernd. „Ich hatte mir das Ergebnis dieser Prozedur anders vorgestellt."
    „Mit Prozedur meinen Sie vermutlich Ihre eigentümliche Symbiose mit Gomasch Endredde?"
    „Sehr richtig, Sir. Leider ist nicht jener Erfolg dabei herausgekommen, den ich mir vorgestellt hatte. Ich konnte nicht ahnen, daß mit der Aktivierung von Endredde auch die Verschmelzung Endreddes mit der Biomasse eingeleitet werden würde."
    „Und die Biomasse hat jetzt das Sagen, nicht wahr?"
    „Ich fürchte, ich muß diese pessimistische Darstellung bestätigen. Mehr noch, ich erwarte sogar, daß die Biokomponente in kurzer Zeit das alleinige Sagen hat, wie Sie, Sir, sich auszudrücken beliebten. Hingegen werden Gomasch Endredde und ich das gleiche Ende erleiden - wir sind zur absoluten Bedeutungslosigkeit verdammt. Vermutlich werde ich in kurzer Frist nicht einmal mehr in der Lage sein, mit Ihnen zu kommunizieren. Deswegen meine letzte Mahnung: Finden Sie Aachthor und warnen Sie ihn. Aber seien Sie dabei auf der Hut. Die Biokomponente hat ihre Kämpfer bereits ausgeschickt!"
    „Was meint er damit?" fragte Dao-Lin.
    Die Antwort kam wenig später vom Fernkarussell. Dort tauchte unversehens eine Chimäre auf und
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