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150 - Larry Brents Totentanz

150 - Larry Brents Totentanz

Titel: 150 - Larry Brents Totentanz
Autoren: Larry Brent
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wir
unseren Doktor am Kragen und liefern ihn in der Zentrale ab. Damit ist unser
Einsatz erledigt, und wir können heute
    abend noch unseren Punsch genießen .«
    X-RAY-3 lächelte flüchtig. »Träume sind etwas Schönes, wenn sie
wahr werden, Brüderchen. Ich finde es ist besser, du stellst dir die Geschichte
nicht zu einfach vor .«
    »Aber sie ist einfach! Ich denke, der Ort, an dem Satanas sich
aufhält, steht fest ?«
    »Wo er sein Verbrechen begehen will - oder bereits begangen hat.
Ich fürchte, die Hölle wird los sein, wohin uns X-RAY-1 bringen läßt. Ein
Menschenauflauf! Und darunter - mit Sicherheit - Dr. Satanas, denn er wird
seinen teuflischen Triumph doch genießen wollen.«
    »Wenn wir ihm den nicht noch vermiesen, Towarischtsch .«
    Der Lift hielt, die Tür glitt auf.
    Ein junger Mann, ein bißchen blaß und sehr nachdenklich, wartete
auf die Ankunft des Fahrstuhls.
    Die beiden Agenten grüßten, der Fremde erwiderte ihren Gruß.
    Kunaritschew hielt ihm die Tür auf.
    »Danke«, kam es über die Lippen des etwa Zweiundzwanzigjährigen.
    »Nicht der Rede wert, Towarischtsch.«
    Iwan ließ los, als der Fremde im Fahrkorb stand und lief gemeinsam
mit Larry auf den Ausgang zu. Draußen fuhr gerade das Taxi vor, das die beiden
Agenten zum Ort des Geschehens brachte.
     
    ●
     
    Janette O’Casey riß den Mund auf und wollte schreien. Aber außer
einem dumpfen Stöhnen kam kein Laut über ihre Lippen.
    Bill Morgan war in ein blaues, kaltes Licht getaucht, das ihn
einhüllte, als würde er von dem rätselhaften Unsichtbaren aus dem Weltall in
einen Strahlenkranz eingeschlossen.
    Der dicke Morgan warf seine kurzen Arme in die Höhe und fuchtelte
wild damit durch die Luft. Es schien, als stände er unter einer ungeheuren
elektrischen Ladung, als würde sein Körper mit einer geheimnisvollen Energie
vollgepumpt.
    Es krachte und barst. Das war Morgans Körper.
    Eine dunkelblaue Rauchwolke und unzählige flatternde Lichtpunkte
wurden durch die Luft gewirbelt.
    An der Stelle, wo Morgan eben noch gestanden hatte, war nichts
mehr.
    Ein brüllender Sog, der sich wirbelnd drehte, ein Sog, in dem sich
Rauch und Funken sammelten.
    Die Fernsehjournalistin flog wie von einer Riesenfaust gepackt
quer durch den Raum und knallte gegen die Wand, daß sie glaubte, sämtliche
Knochen gebrochen zu haben.
    Benommen rutschte sie auf den Boden und starrte mit weit
aufgerissenen Augen noch immer dahin, wo Morgan sich selbst begegnet und zu
Nichts geworden war.
    Sie rappelte sich wieder auf. Alle Knochen taten ihr weh, aber sie
achtete nicht darauf, Nur weg von hier! Sie war zu keinem klaren Gedanken mehr
fähig, war erfüllt von Angst und Grauen und torkelte durch die
rauchgeschwängerte Luft, in der die Temperaturen ständig stiegen.
    Ihr Atem ging rasselnd. Sie vernahm Stöhnen und Schritte, aus der
Ferne - so kam es ihr vor - näherte sich das Geräusch mehrerer gellender
Sirenen. Feuerwehren? Krankenautos? Polizei?!
    Wie eine glühende Wand schlug ihr die Hitze entgegen, als sie
hinauseilte auf den Korridor. Meterhoch schlugen ihr die Flammen von unten
entgegen, und durch den wirbelnden Rauchvorhang sah sie zwei verkohlte Leichen
unten auf dem Treppenabsatz liegen. Die unglücklichen Gäste mußten durch die
Hitze und den Qualm ohnmächtig geworden sein.
    Janette warf sich herum. Ihr ganzer Körper fühlte sich an, als
würde jemand ständig mit unzähligen glühenden Nadeln ihre Haut durchbohren.
    Schweiß lief wie ein Bach über ihr Gesicht, wirr hingen die einst
so attraktiv hochgesteckten Haare in ihrer Stirn, ihrem Gesicht und klebten in dein salzigen Schweiß auf ihren Lippen.
    Donnerndes Brüllen, viele kleine Explosionen .. . Das kam von
unten.
    Janette O’Casey jagte die Treppe nach oben. In sämtlichen Räumen
des
    neunten Stocks flackerten Brände, als würden sie von unsichtbarer
Hand gezündet.
    Weit und breit sah Janette O’Casey keinen Menschen mehr, und sie
glaubte, als einzige noch inmitten dieser Hölle eingeschlossen zu sein.
    Auf halbem Weg zur zehnten Etage gab es eine Zwischenetage, die
von den Architekten und Erbauern des Sky-Hotels im spanischen Stil eingerichtet
wurde.
    Rustikale Möbel, mächtige Deckenbalken, unmittelbar hinter einem
torbogenähnlichen Durchlaß ein Kamin - alles stand in hellen Flammen, und der
grobe weiße Putz platzte von den glühendheißen Wänden und bewegte sich wie
Ungeziefer.
    Verkohlte Holzspäne zitterten in der glühendheißen Luft,
Pflanzenkübel standen in Brand und
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