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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus
Autoren: Unbekannt
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zugänglich."
    „Ich bin froh, daß wir ganz sicher sein können", sagte Rhodan. „Vorhin sagte ich, es ist gut, was uns beide betrifft", erklärte Gesil - und fuhr mit zorniger Stimme fort: „Das gilt aber nicht für mich und den Psychopathen, der verantwortlich für die Entstehung von Monos ist, der mein Sohn und ein Ungeheuer zu sein scheint
     
    *
     
    „Du hast ihn nicht geboren", wandte Rhodan ein. „Dann ist er eben durch Befruchtung einer mir entnommenen Eizelle außerhalb meines Organismus gezeugt worden. Ein Retortenbaby -und dennoch mein Kind!" stieß Gesil aufgewühlt hervor. „Was den Verbrecher betrifft, der das herbeigeführt hat, so werde ich nicht eher ruhen, bis er seiner gerechten Strafe zugeführt wurde."
    Perry Rhodan zog seine Frau an sich und strich ihr mitfühlend übers Haar. „Ich werde dich nach Kräften dabei unterstützen", versprach er, dann seufzte er und fügte leise und bedrückt hinzu: „Mein Gott, ist das alles kompliziert. Monos ist ein Verbrecher - aber er ist auch dein Kind.
    Ich muß ihn bekämpfen und seine Macht brechen. Um deinetwillen aber muß ich meinen Haß auf ihn bezähmen und auf Rache verzichten."
    „Das alles ist richtig", gab Gesil zurück. „Aber warum gehst du nicht darauf ein, wenn ich davon spreche, seinen Vater zu bestrafen? Denn er ist schließlich derjenige, der alles in Gang gesetzt hat."
    „Dieses Problem muß noch warten, Gesil", erwiderte Rhodan. „Zuerst müssen wir die Macht von Monos und den Herren der Straßen brechen. Danach aber verfolgen wir die Spur zurück zu jenem Wesen im Hintergrund, das alles inszeniert hat. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als es aufzuspüren und unschädlich zu machen, denn sonst würde es nur neue Untaten aushecken."
    Gesil löste sich von ihm, trat einen Schritt zurück und blickte ihm in die Augen, dann nickte sie. „Du hast recht, Perry. Wir können den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun. Ich werde mich bemühen, geduldig zu sein." Sie rieb sich die Augen. „Gleich kippe ich um, fürchte ich. Es war alles zuviel für mich - und geschlafen habe ich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Sobald Paunaro wieder hier ist, suche ich mir eine freie Kabine und schlafe ein paar Stunden."
    Sie brauchte nur ein paar Minuten zu warten, dann kehrte der Nakk in die Zentrale zurück. „Ich werde das Schiff mit geringer Beschleunigung tiefer ins Solsystem bringen", erklärte er. „Ihr wollt nach Terra. Wann soll das sein?"
    „Wir müssen uns Zeit lassen", antwortete Rhodan. „Terra kann erst angeflogen werden, sobald der SHF-Störsender aktiviert ist, also um genau 8.00 Uhr am 16. Mai. Ich schlage vor, daß wir gegen 7.00 Uhr die Saturnbahn überqueren, eine Stunde vor Zero. Bist du damit einverstanden, Paunaro?"
    „Es ist ein gutes Timing", erwiderte der Nakk. „Da Wesen eurer Art Ruhepausen benötigen, um ihre Batterien aufzuladen, solltet ihr euch bis dahin in eine Kabine zurückziehen."
     
    *
     
    Ein Signal weckte Perry Rhodan.
    Er fuhr hoch und fand sich in der Kabine wieder, in die er sich zurückgezogen hatte. Vergebens blickte er sich nach der Quelle des Signals um. Bis er spürte, daß es in ihm selbst hervorgerufen wurde, wahrscheinlich durch bestimmte Frequenzen, die etwas in ihm zum Vibrieren anregten. Nakken-Technik. „Paunaro?" fragte er in den schwach erhellten Raum hinein. „Es ist 7.08 Uhr nach eurer Zeit", antwortete die Stimme des Nakken - ebenfalls auf Interkosmo - von irgendwoher. „Wir haben die Saturnbahn überquert."
    „Danke", erwiderte Rhodan. „Wir kommen in die Zentrale."
    Er erhob sich von dem fremdartigen, aber bequemen Lager, auf dem er die letzten Stunden in festem Schlaf verbracht hatte. Es war nicht für Nakken gebaut; diese intelligenten Gastropoden bedurften keines Ruhelagers. Solche Vorrichtungen dienten nur dem Wohl von Mitreisenden.
    Als Rhodan die Kabine verließ, öffnete sich das Schott der Nachbarkabine zur Rechten. Gesil kam heraus. Sie begrüßten sich, dann gingen sie in Richtung Zentrale. Beide waren, als sie sich zur Ruhe begeben hatten, stillschweigend übereingekommen, getrennt zu schlafen. Es wäre ihnen fade und oberflächlich vorgekommen, ihre seelische Aufgewühltheit dadurch glätten zu wollen, daß sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit miteinander schliefen.
    Doch das war nichts, was sie länger als ein paar Augenblicke beschäftigt hätte. Es war ganz selbstverständlich für sie beide, daß sie alles Persönliche hinter dem großen
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