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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly
Autoren: Jason Dark
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gespannt.«
    Bill holte kurz Luft, dann sagte er mit leiser, aber sehr verständlicher Stimme: »Ich bin gekommen, um Justine Cavallo zu pfählen!«
    ***
    Es war ein Tag wie jeder andere auch. Trotzdem fühlte sich Justine Cavallo nicht wohl. Auch als Blutsaugerin zeigte sie eine gewisse Art von Sensibilität. Man konnte es auch mit einer Vorahnung umschreiben, mit der sie sich beschäftigen musste. Jedenfalls sah sie die Dinge nicht so locker wie sonst. Es lag etwas in der Luft, das stand für sie fest, nur wusste sie nicht, was es war.
    Sie hatte sich in ihr Zimmer zurückgezogen, das natürlich auch ein Fenster besaß. Licht drang nur wenig in den Raum, denn sie hatte einen Vorhang zugezogen. Bei starkem Sonnenschein griff sie auf das Rollo zurück. Das war an diesem Tag nicht nötig.
    Die innere Unruhe konnte sie sich selbst nicht erklären. So etwas spürte sie nur, wenn Gefahr in der Luft lag, und das konnte an diesem Tag der Fall sein.
    Außerdem kannte sie zwei Arten von Unruhe. Eine davon war eigentlich permanent vorhanden. Dabei ging es ihr um das Schicksal ihres großen Mentors Mallmann. Es war nicht geklärt. Sie wusste nicht, ob der Schwarze Tod es geschafft hatte, ihn mit der Sense zu vernichten. Sie vertraute auf Mallmanns Kräfte, aber unsterblich war er auch nicht. Das stand ebenfalls fest. Auch für ihn gab es einen Anfang und natürlich auch ein Ende. Das allerdings wollte sie so weit wie möglich zurückschieben. Sie hatte noch Pläne für die Zukunft, und die sollten von Mallmann unterstützt werden.
    Bei beiden war der Hass auf den Schwarzen Tod wahnsinnig groß. Er hatte ihnen ihre Welt genommen und residierte jetzt dort.
    Einige Male war es Justine gelungen, die Vampirwelt wieder zu betreten. Das hatte sie stets mitgenommen, denn was es dort früher mal gegeben hatte, das war nicht mehr vorhanden.
    Für sie war es eine verlorene Welt geworden, beherrscht von einer fremden Macht, gegen die eine Justine Cavallo leider nichts ausrichten konnte.
    Sie hatte sich auch daran gewöhnt, bei Jane Collins zu leben, obwohl dies ein Nebeneinander herleben war, aber das musste sie einfach in Kauf nehmen, ohne dabei das große Ziel aus den Augen zu lassen.
    An diesem Tag war es anders.
    Da spürte sie die Gefahr wie einen kalten Schleier auf ihrer Haut.
    Sie merkte auch das Kribbeln auf dem Rücken und wie sich dort die Haut zusammenzog. Ohne Grund passierte das nicht. Mit ihren sehr feinen und ausgeprägten Sinnen hatte sie wahrgenommen, dass es innerhalb des Hauses zu einer Veränderung gekommen war. Es hing mit Jane Collins zusammen. Möglicherweise hatte sie Besuch bekommen.
    Justine Cavallo trug nicht mehr ihren Bademantel. Sie hatte wieder ihre »Berufskleidung« übergestreift. Die hautenge Lederhose, dazu das Top in roter Farbe, über dessen Rand die Brüste hervorquollen, und natürlich die Lederjacke, die einfach dazugehörte.
    Die blonde Bestie, die noch mal mit den Fingern durch ihre Mähne gefahren war, öffnete vorsichtig die Zimmertür und warf einen Blick nach draußen.
    Im Flur hatte sich nichts verändert.
    Aber sie hörte etwas.
    Das Geräusch drang von unten hoch. Nicht nur die Stimme der Detektivin erreichte sie, es sprach noch ein Mann. Unbekannt war er Justine nicht. Allerdings musste sie überlegen, wer dort redete, und hatte es schließlich herausgefunden.
    Es war Bill Conolly!
    Ihre Lippen verzogen sich. Auch er war für sie ein Hassobjekt. Er stand auf der anderen Seite, doch sie war leider gezwungen, mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Justine lauschte, ob er allein gekommen war. Sie ließ eine Minute verstreichen und war sicher, dass sie sich nicht geirrt hatte. Er war allein gekommen, denn eine dritte Stimme hörte sie nicht.
    Justine überlegte, wie sie sich verhalten sollte. Sie konnte wählen.
    Entweder ging sie nach unten und beteiligte sich an der Unterhaltung, wobei sie hoffte, dass der Reporter viel zu erzählen hatte, oder sie ging nur den halben Weg und versuchte es mit lauschen.
    Die zweite Alternative gefiel ihr besser.
    Bis sie merkte, dass doch nicht alles so gut für sie lief. Das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, steigerte sich. Und das hatte nichts mit Jane Collins und ihrem Besucher zu tun. Da spielten andere Faktoren eine Rolle. Die Warnung hatte sie im Kopf erwischt. Es war dieser Hauch der Gefahr, der sie streifte.
    Langsam drehte sie sich auf der Stelle.
    Der Flur hier in der ersten Etage war leer. Aber es gab noch eine weitere. Sie führte unter das Dach. Dort
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