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0888 - Angriff auf die Vampirstadt

0888 - Angriff auf die Vampirstadt

Titel: 0888 - Angriff auf die Vampirstadt
Autoren: Andreas Balzer
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ein Tentakelwesen, das einen toten Tulis-Yon von sich stieß. Ihre Chancen hatten sich gerade erheblich verbessert.
    ***
    Die Shi-Rin waren eine stolze Kriegerrasse. Einen Angehörigen dieses Volkes völlig aufgelöst vor sich zu sehen, war für Lucifuge Rofocale eine außerordentlich befremdliche Erfahrung.
    »Herr«, keuchte der Gestaltwandler. »Die Festung ist angegriffen worden.«
    »Angegriffen«, fragte Satans Ministerpräsident entgeistert. »Von wem? Zamorra? Fu Long.«
    »Unter anderem?«
    »Unter anderem? Was soll das heißen, Narr?«
    »Es fing an mit einer Gruppe wolfsköpfiger Krieger. Es waren Dutzende…«
    »Die Tulis-Yon«, sagte Lucifuge Rofocale düster. »Ich hätte es wissen müssen. Danke für die Nachricht.«
    Der Herr der Hölle tötete den Boten beiläufig mit einem Energieblitz und versetzte sich nach Alaska. Er erreichte die Festung nur um festzustellen, dass die Schlacht verloren war. Seine Formwandler stürzten sich todesmutig auf die Angreifer, aber gegen die Übermacht aus Dämonenjägern und Tulis-Yon hatten sie keine Chance. Seine Elitekrieger starben wie die Fliegen. Der Erzdämon empfand kein Mitleid, schließlich war genau das ihre Aufgabe.
    Satans Ministerpräsident hatte sich mit einem Tarnzauber geschützt, so dass weder Freund noch Feind seine Anwesenheit bemerkten. Um ihn herum tobte ein erbarmungsloser Kampf. Tulis-Yon und Gestaltwandler zerrissen sich gegenseitig, überall auf dem Boden lagen bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Körper. Zamorra und sein Team mussten nicht mehr viel tun, als die Überlebenden beider Seiten zu erledigen. Und das taten sie schnell und effizient.
    Zamorra, Nicole Duval und dieser elendige Silbermond-Druide Gryf ap Llandrysgryf hatten ihre Energiewaffen im Dauereinsatz. Blassrote Laserstrahlen durchschnitten den Raum und ließen Tulis-Yon und Shi-Rin unterschiedslos in Flammen aufgehen.
    Und die drei Dämonenjäger waren nicht allein. Fu Long war es gelungen, den Hong Shi wieder an sich zu nehmen. Jetzt stand der chinesische Vampir, den blutrot glühenden Stein mit beiden Händen fest umklammert, wie ein Fels in der Brandung. Mit geschlossenen Augen murmelte er unablässig magische Formeln, so als würde er das Chaos um sich herum gar nicht bemerken. Die Wirkung war verheerend: Jeder Tulis-Yon, der sich der Gruppe auf mehr als drei Meter näherte, explodierte regelrecht.
    Doch das hielt die Wolfsköpfigen nicht davon ab, immer wieder wütend zu versuchen, die magische Schutzmauer zu durchbrechen und an den Hong Shi heranzukommen. Für Kuang-shi waren sie jederzeit bereit, ihr Leben zu geben. Doch diesmal war ihr Opfer umsonst, gegen die Macht des Hong Shi hatten sie keine Chance.
    Für einen Moment überlegte Lucifuge Rofocale einzugreifen, um den Kampf doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Doch dann entschied er sich dagegen. Mit den drei Dämonenjägern allein hätte er es noch aufgenommen, aber wenn auch noch Fu Long und der Hong Shi im Spiel waren, war das Risiko zu groß.
    Während Zamorras Team die letzten Gegner erledigte, verschwand Satans Ministerpräsident so unbemerkt, wie er gekommen war. Ein Blasterstrahl durchschnitt die Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte und ließ einen weiteren Tulis-Yon in Flammen aufgehen.
    Davon bekam Lucifuge Rofocale schon nichts mehr mit. Bebend vor Zorn materialisierte er sich im Ref ugium der teuflischen Archivare. Panisch stoben die wolfsartigen Kreaturen auseinander. Sie wussten, dass man dem Herrn der Hölle selbst dann besser aus dem Weg ging, wenn er gut gelaunt war. Ihm jetzt zu nahe zu kommen, war reiner Selbstmord.
    Doch der Erzdämon achtete kaum auf die Wolfsartigen. Die Schlacht hatte er verloren, aber der Krieg war noch lange nicht entschieden. Sollten sich Zamorra und Fu Long über ihren Sieg freuen, so lange sie konnten. Er würde ihnen währenddessen eine böse Überraschung bereiten.
    »Steht das Weltentor noch?«, herrschte Lucifuge Rofocale einen der Hilfsgeister an, die er zur Überwachung der Verbindung nach Choquai abgestellt hatte.
    »Ja, Herr«, erwiderte der Diener unterwürfig. »Fu Long hat versucht, sie zu zerstören, aber so weit wir das von hier aus beurteilen können, ist ihm das ohne den Hong Shi nicht gelungen. Allerdings hat er offenbar auf der anderen Seite eine Art Abschirmung errichtet. Wer das Tor betritt, kommt möglicherweise nicht direkt im Thronsaal, sondern irgendwo anders in Choquai an. Es ist allerdings unmöglich zu sagen…«
    »Langweile
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