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0879 - Das Erdmonster

0879 - Das Erdmonster

Titel: 0879 - Das Erdmonster
Autoren: Jason Dark
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ein, denke ich mal.«
    »Nicht unbedingt, aber es könnte ein langer Abend werden.«
    »Den ich dann leicht betrunken erlebe.«
    Sein Grinsen blieb. »Sheila hat das Gästebett bereits gerichtet, John. Es wird dir also nicht viel passieren.«
    »Wie beruhigend.«
    »Eben.«
    Ich hatte mich gesetzt und überlegt, zu welch einem Drink ich greifen sollte. Bill hatte mir durch die Anzahl der Flaschen die Auswahl nicht leicht gemacht, aber eine dreieckige, mit Malt Whisky gefüllte Flasche lachte mich besonders an, deshalb griff ich zu ihr und schenkte mir einen Doppelten ein.
    »Na, das ist doch was«, sagte Bill, als er sich setzte. »Reich mal die Flasche rüber.«
    Ich reichte sie ihm, er gönnte sich ebenfalls einen Drink, wir prosteten uns zu, tranken, und Bill sagte: »Wie ich hörte, hast du dich in den Staaten herumgetrieben.«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich möchte darüber nicht sprechen.«
    Der Reporter schaute hoch. »Willst oder kannst du nicht?«
    »Beides.«
    Journalisten müssen von Natur aus neugierig sein, da machte auch Bill keine Ausnahme. »Geheime Kommandosache also.«
    »So ähnlich.«
    Ich hatte nicht mal gelogen, es war tatsächlich top secret, was ich da mit- und durchgemacht hatte.
    Mir war bewußt geworden, daß es eine Verbindung zwischen einem Außerirdischen, den Menschenregeln und den Kreaturen der Finsternis gegeben hatte, wobei wir den Fall zwar als erledigt betrachten konnten, ihn aber nicht gelöst hatten, denn es waren noch zu viele Fragen offen geblieben.
    Sie sollten keine Antwort finden. Dafür hatten sehr hohe Beamte der Regierung gesorgt und die Schublade geschlossen. Suko und ich waren noch einmal vergattert worden, über die Vorgänge zu schweigen, und wir würden uns daran halten.
    Bill, der mein Gesicht betrachtet hatte, nickte schließlich. »Okay, John, ich akzeptiere deine Gründe, obwohl ich sie nicht kenne, sie aber trotzdem kennenlernen möchte.«
    Ich stellte mein Glas ab. »Später vielleicht«, murmelte ich. »Es kann sein, daß noch nicht alles zu Ende ist.«
    »Gut, lassen wir das.«
    »Danke.«
    Er hob die Augenbrauen, gab keinen weiteren Kommentar mehr ab und deutete auf einen Schnellhefter, den er vom Schreibtisch her mitgebracht und auf den Tisch vor sich gelegt hat. »Hier habe ich etwas gesammelt, was dich eigentlich interessieren sollte, John.«
    »Berichte, nehme ich an.«
    »Ja, aus Zeitungen.«
    »Und?«
    »Phänomene«, flüsterte Bill, ohne dabei konkret zu werden. Ich dachte an meine UFOs vom letzten Fall und hoffte, daß sich das nicht wiederholte. »Phänomene? Welcher Art?«
    »Ungewöhnlicher.«
    »Das ist mir zuwenig.«
    »Ich weiß, John.« Bill schlug den Hefter auf. Ich schaute von der gegenüberliegenden Seite hin und sah tatsächlich die fotokopierten Berichte der Zeitungen. Da die Überschriften fett gedruckt waren, konnte ich sie auch lesen.
    Da war von Erdbeben in den Highlands die Rede, von einem ungewöhnlichen Sterben zahlreicher Tiere, von heißen Geysiren, die plötzlich aus dem Boden schossen und auch von einem ungewöhnlichen roten Licht, das sich immer wieder gezeigt hatte.
    Ich las keine Einzelheiten, die erklärte mir Bill, während er Seite für Seite umblätterte. Als er den Hefter zuschlug, waren einige Minuten vergangen, und ich schaute auf ein leeres Glas, das ich mir noch einmal halb füllte.
    »Jetzt bist du an der Reihe, John.«
    »Na und?«
    »Mehr sagst du nicht?«
    »Nein.« Ich mußte leise lachen. »Die Berichte in allen Ehren, Bill, aber ich weiß nicht, was ich damit zu tun haben soll. Wenn sich irgendwo die Erde öffnete oder heiße Quellen entstehen, dann ist das ein Phänomen, das gebe ich zu, aber ein Phänomen der Natur, verstehst du?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Eben.«
    »Wenn es da nicht einen Haken gäbe.«
    »Welchen?«
    »Es ist für unsere Breiten ungewöhnlich, daß so etwas geschieht. John, du kannst sagen, was du willst, das ist nicht normal, was da in den Highlands abläuft, da steckt nicht nur einfach die Natur dahinter, sondern die manipulierte Natur.«
    Ich war skeptisch. »Manipulierte Natur…?« murmelte ich. »Das müßtest du mir erklären.«
    »Tu doch nicht so.« Seine Stimme klang leicht beleidigt. »Du weißt genau, was ich damit meine. Ich, für meinen Teil, spreche von dämonischen Einflüssen.«
    Ich kratzte mich am Ohr. »Tut mir leid, Bill, aber dem kann ich nicht folgen.«
    »Aber ich, John! Ich bin davon überzeugt und beziehe diese Überzeugung auch auf das geheimnisvolle Licht, deren
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