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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten
Autoren: Unbekannt
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kreisrund und kreisförmig um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet.
    Auf dieser riesigen Fläche, die von den zwölf Raumhäfen eingesäumt wurde, befand sich die Transmitterzone, in deren exaktem Mittelpunkt der Zentraltransmitter für den Container-Verkehr mit Terra stand.
    Dieser Transmitter hatte die bekannte Torbogenform. Die beiden hellroten Energiesäulen, die ihn seitlich begrenzten, durchmaßen fünfzig Meter und Waren sechshundert hoch.
    Zwischen ihnen lag das Transmitterfeld mit einer Durchlaßöffnung von vierhundert mal sechshundert Meter.
    Dieser Gigant-Transmitter verbrauchte unvorstellbare Mengen von Energien, die zu erzeugen es einer Reihe von Höchstleistungskraftwerken bedurft hätte. Doch man hatte eine einfachere Lösung gefunden.
    Auf dem Nordpol von Olymp existierte eine Zapfstation, die die kleine rote Sonne anzapfte. Diese so gewonnenen Energien wurden umgeformt und in vierzig Meter durchmessenden Tunnels mittels Isolationsröhren hyperenergetischen Charakters in die Äquatorgegend zum Container-Transmitter geleitet. Diese so kostensparend gewonnenen Energien reichten aus, den Container-Transmitter pausenlos in Betrieb zu halten.
    Halmashi begann unwillkürlich schneller zu atmen, als er neben der Kontrollstation einen SVE-Gleiter der Laren erblickte.
    Sollte er irgendeinen Vorwand vorbringen, um mit den Laren in Verbindung zu treten? Das konnte ihn allerdings diesen Posten kosten, und dann wäre es ihm unmöglich, die vermutete Intrige aufzudecken.
    Er ging wie in Trance zum Ausstieg und übergab die Mappe mit den Frachtpapieren, den Identifikationsmarken und den Passierscheinen dem Beamten, der in Begleitung von sechs Ortungsrobotern zugestiegen war.
    Der Beamte öffnete die Mappe und überflog die Papiere und Lochstreifen.
    „Werbot Spedition", murmelte er. „Ich nehme an, ihr kommt die tausend Container auslösen."
    „Ja, das stimmt", sagte Halmashi.
    Die Ortungsroboter durchstreiften den Schweber. Ihnen entging nichts. Sie merkten auch, daß die Männer und Frauen bewaffnet waren. Doch da sie nur Waffen hatten, die nicht auf der Verbotsliste standen, reagierten die Roboter nicht darauf.
    Das Tragen von Handstrahlern und Paralysatoren war auch innerhalb der Sperrzone des Raumhafens gestattet.
    „Es wurde auch schon Zeit", sagte der Beamte.
    „Was?" fragte Halmashi.
    „Ich meine, es wurde schon Zeit, daß die Lagerhallen geräumt werden. Wir brauchen Platz. Ich frage mich überhaupt, warum die Container nicht per Transmitter in Lagerhallen außerhalb des Raumhafengeländes abgestrahlt wurden."
    „Das ist eine Kostenfrage", sagte Halmashi mit müdem Grinsen.
    Seine Augen glitten über die Kontrollstation.
    „Keine Laren?" fragte er und bemühte sich, seiner Stimme einen harmlosen Klang zu geben. „Die scheinen die Kontrollen auch nicht mehr ernst zu nehmen. Na, uns kann es recht sein."
    „Wieso?" fragte der Beamte mißtrauisch; er mußte ein Hetos-Inspektor sein.
    „Weil wir es eilig haben."
    Der Beamte hörte nur mit halbem Ohr zu.
    „Ich muß die Papiere vom Computer überprüfen lassen", erklärte er und verließ den Schweber. Halmashi sah ihm nach, wie er im Kontrollgebäude verschwand.
    Da tauchten zwei Laren auf.
    Ihre schwarze, spröde Haut schien das Sonnenlicht zu schlucken. Sie trugen hellgelbe Uniformen, was sie als Chargen niederer Ränge auswies.
    Halmashi suchte eindringlich den Blick ihrer smaragdgrünen Augen, um ihre Aufmerksamkeit zu erwecken, aber sie schienen ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Sie unterhielten sich miteinander.
    Warum machen sie keine Stichproben? dachte Halmashi.
    Kommt her. Na los, kommt an Bord, damit ich euch ein. Zeichen geben kann. Holt mich zum Verhör! Dabei wird niemand etwas finden.
    „Warum schwitzt du, Halmashi?" fragte jemand hinter ihm.
    Halmashi drehte sich nicht nach dem Sprecher um.
    „Es ist verdammt heiß. Heute brennt der rote Zwerg besonders stark herunter."
    „Oder treibt dir der Anblick der Laren den Schweiß aus den Poren?"
    Halmashi wurde einer Antwort enthoben. Der Kontrollbeamte kam zurück und überreichte ihm die Mappe mit den Papieren.
    „Alles in Ordnung."
    Der Schweber hob ruckfrei ab, glitt aber zwei Meter über dem Boden dahin. Auf den Raumhäfen herrschte ein generelles Flugverbot für Schweber und Gleiter und andere Flugobjekte des planetaren Verkehrs. Sämtliche kleineren Flugobjekte wurden mittels Leitstrahlen zu ihren Bestimmungsorten gelotst.
    Der Schweber wurde zu einer Leitschiene des
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