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0558 - Die Erde im Hypersturm

Titel: 0558 - Die Erde im Hypersturm
Autoren: Unbekannt
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weitere Variationen ausprobieren konnte, um die Hyper-Störungen aus dem Bild zu eliminieren, schaltete sich die Sicherheitsautomatik ein.
    Die Farbmuster verschwanden vom Bildschirm, für Sekundenbruchteile erschien eine große, bläulich glühende Scheibe darauf, dann schlugen die Sicherungen mit lautem Krachen durch.
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Ein Blick auf die Armaturen zeigte Demidestapha, daß der Computer noch vor dem Versagen des Teleskops die exakten Daten über diese unerklärliche hypherphysikalische Erscheinung ausgeworfen hatte.
    Als er die Werte ablas, überlief es ihn kalt.
    Er wollte nicht glauben, daß die Angaben des 5-D-Teleskops stimmten.
    Demnach wäre die so unerwartet aufgetauchte Quelle des starken fünfdimensionalen Strahlungsschauer nur etwa 100 Lichtstunden vom Solsystem entfernt.
    Demidestapha leitete seine Beobachtung und die Bildaufzeichnungen in einem Hypergramm sofort an Imperium-Alpha weiter.
    Wenige Minuten, nachdem er Meldung erstattet hatte, blickte er zufällig durch das große Bullauge und stellte mit bloßem Auge fest, daß mit der Sonne eine Veränderung vor sich ging.
    Es schien, als würde sie sich aufblähen.
    Der Astronom gab für die Raumstation Vollalarm.
     
    2.
     
    Peter Mangrove war einer unter Hunderten von Technikern, die in der Hauptschaltzentrale von Imperium-Alpha ihren Dienst versahen.
    Er gehörte der „Außenring-Wachgruppe" an und war einer von jenen Männern, die mit den außerhalb des systemumspannenden Paratronschirms im Schwarm stationierten Robot-Sonden in Kontakt standen. Zusammen mit zwei anderen Technikern sammelte er die von den Sonden gefunkten Daten, gab sie in die Speicherbänke der Computer ein und leitete sie an die Auswertungsstelle weiter.
    Am Anfang hatte er sich für diese Arbeit begeistert, denn, die von den Sonden gelieferten Daten vermittelten ihm das Bild einer unbekannten Welt - der Welt innerhalb des Schwarms.
    Er erfuhr von den Bewegungen der schwarmeigenen Flottenverbände, bekam die hypnosuggestiven Befehlsimpulse der Kristallplaneten vermittelt und hörte die Funksprüche der Schwarmbewohner ab.
    Er war einer der ersten Terraner, die Interkarties, die Umgangssprache innerhalb des Schwarms, gelernt hatten.
    Doch der Reiz des Neuen war bald verflogen, die Arbeit war für ihn nur noch reine Routine. Im Augenblick dachte er daran, daß in wenigen Minuten Dienstschluß war und er dann abgelöst werden würde.
    In seinen Kopfhörern erklang ein Pfeifton, dann war ein stakkatoartiges Krachen zu hören, das in einer gewaltigen Explosion endete.
    Mangrove riß sich die Kopfhörer herunter und schleuderte sie von sich, als wären sie glühend heiß. In seinen Ohren war noch immer der Nachklang der Detonation, sonst hörte er nichts. Wie betäubt schaute er auf das Kontrollgerät vor sich.
    Sämtliche dreiunddreißig Kontrollämpchen für die Sonden, die er zu beaufsichtigen hatte, pulsierten in einem roten Licht.
    Sämtliche Strukturtaster waren durchgeschlagen, die Ortungsund Peilgeräte zeigten völlig unmögliche Werte an. Die Zeiger pendelten wie verrückt über die Skalen, über die Oszillographen geisterten Zickzacklinien.
    Ohne lange zu überlegen, drückte Mangrove den Alarmknopf.
    Als er sich daraufhin umblickte, erkannte er, daß in der Hauptschaltzentrale ein Chaos ausgebrochen war. Die Techniker waren von ihren Plätzen aufgesprungen, hatten sich zu diskutierenden Gruppen zusammengeschart, gestikulierten mit heftigen Armbewegungen, eilten von Etage zu Etage, irrten zwischen den Schaltwänden umher.
    Und das alles spielte sich für Mangrove in vollkommener Lautlosigkeit ab. Sein Gehör war immer noch von der gewaltigen Detonation in seinen Kopfhörern wie taub. Sein Nachbar sprach auf ihn ein, aber er verstand kein Wort.
    Er gewann nur langsam sein Gehör zurück. Zuerst war ein Rauschen in seinen Ohren, das allmählich zum Heulen der Alarmsirene anschwoll.
    Das bedeutete Vollalarm!
    „Was ist passiert?" schrie Mangrove seinen Nachbarn an.
    Er erhielt keine Antwort. Ein Blick auf das angrenzende Schaltpult zeigte Mangrove, daß es auch dort die Strukturtaster durchgeschlagen hatte, die Meß- und Ortungsgeräte spielten ebenfalls verrückt - und auch hier pulsierten die Kontrollleuchten für die Sonden rötlich. Da sein Nachbar zur „Innenring-Wachgruppe" gehörte, also die Sonden innerhalb des Paratronschirms zu überwachen hatte, wurde Mangrove klar, daß irgendeine hyperphysikalische Entladung durch den Paratron-schirm
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