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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zog - der kurze Körperkontakt zwischen ihnen, als Zamorras Hand Nicole berührte.
    Merlins Stern reagierte nicht, zeigte keine Schwarze Magie an!
    Doch die fremde Energie erfaßte die beiden Menschen, riß sie förmlich zwischen die drei Regenbogenblumen!
    Sie stolperten zwischen ihnen hindurch, tauchten auf der anderen Seite wieder auf!
    Eine Seite, die nicht mehr ihre Welt war. Nicht mehr die Erde.
    Ein warmer Gelbton beherrschte alles - den kargen Boden ebenso wie den Himmel. Eine heiße, blendend weiße Sonne schien durch die dahinziehenden Wolken. Struppige, bizarre Pflanzen stachen aus dem Boden einer endlos erscheinenden Ebene, die am Horizont nahtlos in den Himmel überging.
    Aber es gab nicht nur seltsame Pflanzen hier.
    Es gab auch Tiere.
    Ein ganzes Rudel schwarzer Panther…
    »Zurück!« stieß Zamorra hervor. »Sofort zurück, möglichst zu unseren Blumen!«
    Er wollte Nicole mit sich wieder zwischen die Blumen ziehen. Sich von ihnen zum Château Montagne transportieren lassen, durfte kein Problem sein. Von seinen Kellergewölben hatte er ja ein genaues gedankliches Bild.
    Doch zwischen den Blumen lauerten jetzt zwei der Raubkatzen. Eine fauchte, warf den Kopf aggressiv hin und her.
    Andere gesellten sich zu ihnen.
    Sie begannen, die beiden Menschen von den Blumen abzudrängen.
    Ihre mörderischen Fänge blitzten im Licht der glühenden Sonne…
    Und Zamorra verwünschte sich selbst, so dumm gewesen zu sein, den Strahler einfach fallengelassen zu haben. Jetzt waren sie den Bestien wehrlos ausgeliefert!
    ***
    »Das gibt’s nicht«, stieß Ted Ewigk hervor.
    Er stand allein vor den Blumen!
    Von Zamorra und Nicole war nichts zu sehen!
    Bedeutete das, daß den beiden Freunden etwas zugestoßen war? Und das innerhalb weniger Augenblicke? Ohne daß es dabei laut geworden war?
    Laut wurde es im nächsten Moment, als Raubkatzen durch das Unterholz brachen!
    Zwei schwarze Panther schnellten wild fauchend auf Ted Ewigk zu.
    Der Reporter wich zurück durch das Strauchwerk, gewann dadurch ein paar Sekunden, weil die hinter ihm zurückpeitschenden Zweige die Raubkatzen irritierten.
    »Weg hier!« stieß er hervor. »Schnell! Lauf, was du kannst!«
    Carlotta sah ihn verständnislos an.
    »Was ist denn passiert?«
    Ted riß sie bereits mit sich. Er wollte es nicht auf eine Auseinandersetzung mit den Bestien ankommen lassen.
    Gut hundert Meter weiter hielt er atemlos, sah sich um…
    Es waren keine Verfolger zu sehen. Die beiden Panther hatten darauf verzichtet, ihre Beute zu hetzen.
    »Vielleicht schleichen sie sich von einer anderen Seite her an uns heran«, überlegte Carlotta, nachdem Ted ihr erzählt hatte, was geschehen war.
    Der Reporter schüttelte den Kopf.
    »Kann ich nicht so recht glauben«, sagte er. »Das paßt nicht zu Großkatzen. Die jagen zwar mit Tricks, aber ziemlich geradlinig. Aber…«
    »Was ist mit Nicole und Zamorra? Sind sie entführt worden? Du hast vorhin von Shirona gesprochen. Sollte sie dabei ihre Hände im Spiel haben?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen«, nickte Ted.
    Immer wieder sah er sich mißtrauisch um. Er wollte sich nicht noch einmal überraschen lassen.
    Irgendwie fühlte er sich momentan in einer Zwickmühle. Er mußte den Freunden helfen, konnte und durfte sie nicht einfach im Stich lassen.
    Andererseits wollte er Carlotta nicht gefährden.
    Er wollte sie allerdings auch nicht allein zum Auto zurückgehen lassen. Immerhin parkte das einige hundert Meter entfernt außerhalb, und auf dem Weg dorthin konnte Carlotta durchaus etwas zustoßen. Wenn er sie jedoch begleitete, verlor er vielleicht wertvolle Zeit, die er brauchte, um Zamorra und Nicole helfen zu können…
    »Ich kann sehr gut auf mich aufpassen«, sagte Carlotta, die seine Gedanken erriet. »Aber soll ich wirklich zum Auto gehen? Vielleicht kann ich dir hier helfen?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »He, ich bin kein hilfloses Püppchen, das nur zu Dekorationszwecken an deinem Arm hängt«, protestierte sie.
    »Das weiß ich. Aber ich… ich habe schon einmal eine Frau, die ich liebte, durch dämonische Einwirkungen verloren. Ich… ich möchte das nicht ein zweites Mal erleben. Ich fürchte sogar den Gedanken daran.« [6]
    Ein seltsames Knistern und Knacken unterbrach ihre Unterhaltung. Ted fuhr herum.
    »Was, zum Teufel, ist da los…?«
    Er wechselte einen raschen Blick mit Carlotta, dann stürmte er los, wieder in Richtung auf die Regenbogenblumen.
    Er rechnete damit, daß die beiden Panther wieder auftauchten.
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