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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche
Autoren: Jason Dark
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dann, wie auch dein Kreuz, durch die Jahrhunderte gewandert.«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    Suko entfernte sich von mir und leuchtete die Kutsche sehr genau ab. Er kroch sogar unter das Gefährt, kam wieder hervor und nickte zufrieden.
    »Ehrlich gesagt, John, die Kutsche ist noch gut in Schuß, wenn ich sie mir so von unten anschaue. Die fährt auch heute noch. Aber nichts läßt auf den Besitzer schließen. Bei manchen Kutschen ist ja der Name eingraviert worden, hier aber nicht.«
    »Das hat man möglicherweise bewußt getan.«
    »Kann sein. Wenn ja, was ist der Grund?«
    Ich konnte ihm auch keine Antwort geben, ging zur linken Seitentür und zog sie auf.
    Der helle Strahl meiner Lampe fiel in das Innere der Fahrgastzelle und leuchtete sie aus.
    Da war nichts zerstört. Wer immer die Kutsche gebaut haben mochte, er hatte nur beste Materialien verwendet. Die Bänke waren mit einem dicken Polster belegt. Auf dem roten Samt lag der Staub fingerdick.
    Auch Vorhänge verzierten die Kutsche. Sie bestanden aus einem dunklen, schweren Stoff, der aber zurückgezogen war.
    Suko tippte mir auf die Schulter. »Willst du nicht einsteigen?«
    »Und dann?«
    »Eine Kutschfahrt wäre nicht schlecht.«
    Ich drehte den Kopf. »Was bezweckst du damit?«
    »Vielleicht will ich nur einmal die Atmosphäre der Vergangenheit schnuppern.«
    »Dann laß mich mal mitschnuppern.«
    Ich hob das rechte Bein an und stieg in die Kutsche. Als ich einen Fuß auf das Trittbrett setzte, geriet die Kutsche in Bewegung und bog sich mir entgegen. Aber sie war gut gefedert und hielt meinem Gewicht stand. Der nächste Schritt brachte mich in das Innere, wo ich mich sofort drehte und auf einer Sitzbank Platz nahm.
    Suko folgte mir.
    Wie auch ich mußte er den Kopf einziehen, setzte sich mir gegenüber und sank ziemlich tief auf der gepolsterten Bank ein. Wir streckten beide die Beine aus, so daß sie nebeneinander lagen.
    »Wie fühlen sich der Sir?« fragte Suko.
    »Bißchen eng.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein.«
    Die Kutsche bewegte sich, aber nicht, weil wir eine andere Sitzstellung eingenommen hatten, es lag an den Pferden, die nicht ruhig bleiben wollten.
    Dann standen die Pferde wieder still, und die Kutsche schwang allmählich aus.
    »Nichts«, sagte Suko.
    »Hast du etwas anderes erwartet?«
    Er sah mein mokantes Lächeln und hob die Schultern. »Ich weiß auch nicht, aber ohne Grund ist die Kutsche hier nicht erschienen.«
    »Klar, sie war dafür vorgesehen, die Zombies aufzunehmen. Das ist es doch. Die Templer-Zombies sollten das Siegel holen und mit der Kutsche verschwinden.«
    »Wohin?«
    »Vielleicht zu van Akkeren.«
    »Und weshalb bleiben wir hier stehen und fahren nicht los?«
    »Du kannst ja eine Peitsche nehmen, dich auf den Bock setzen und die Pferde flott machen.«
    »Ob das was nützt?«
    Suko hatte den Satz kaum ausgesprochen, als die offene Tür mit einem lauten Knall zuflog. Wir erschraken beide, denn keiner von uns hatte damit gerechnet.
    »Wer hat denn die Tür zugehämmert?« fragte Suko, drückte sich an die Seite und schaute aus dem Fenster.
    »Keiner!« behauptete ich.
    »Du hast recht, John. Die Leute stehen da wie die Ölgötzen. Dann muß die Tür von selbst zugefallen sein. Aber einen Windzug habe ich nicht gespürt.« Er setzte sich wieder normal hin und hob warnend den Zeigefinger. »Irgend etwas ist hier faul, John. Sogar verdammt faul, aber ich weiß nicht was.«
    »Dito.« Ich hatte in die Tasche gegriffen und das Siegel hervorgeholt. Es war düster in der Kutsche, trotzdem konnte ich die einzelnen Gravuren erkennen, denn die Zeichen leuchteten mit einem grünlichen Schimmern durch.
    Auch mein Kreuz. Oder vielmehr der Abdruck des Kreuzes.
    Und das sah auch Suko.
    »John, ich habe da eine Idee.«
    »Welche?«
    »Du kannst dein Kreuz durch einen Spruch aktivieren. Das gleiche Kreuz befindet sich auf dem Siegel. Wie wäre es denn, wenn du die Formel aufsagst und dabei das Siegel ansprichst?«
    Ich stierte meinen Freund an.
    »Nicht gut, John?«
    »Doch, Alter, die Idee ist fantastisch. Aber… aber…« Ich schluckte.
    »Himmel, welches Risiko gehen wir da ein?«
    »Weiß ich auch nicht. Jedenfalls könntest du auf Nummer Sicher gehen. Dein Kreuz ist zwar einmalig, aber es hat Zwillinge. Der Weg durch die langen Jahrhunderte hat seine Spuren an ihm hinterlassen. Dein Kreuz, die Templer, vielleicht sogar die Hölle mit Baphomet als Vertreter, da gibt es schon Zusammenhänge.«
    Sukos Vorschlag war gut, wenn auch
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