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035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

Titel: 035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht
Autoren: A.F.Morland
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Gerechterweise hätte es Chuck Martin treffen müssen, denn er hatte diesen Horror-Stein ins Rollen gebracht.
    Aber es war sicher, daß Martin nicht derjenige sein würde, der auf dieser Insel den Tod finden sollte.
    Sue Conway?
    Pamela West?
    Adam Laven?
    Wer?
    Die Angst baute Alkohol und LSD rascher ab, als dies unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre. Pamela West fühlte sich entsetzlich. Warum um alles in der Welt hatte sie auf diese Insel kommen müssen?
    Adam Laven hatte ihnen auf Kreta so viel von Chuck Martin erzählt, daß ihre Neugier erwachte. Von einer Trauminsel in einer gottvollen Gegend hatte er gesprochen, umspült von den sanften Wogen des Meeres, ein einsames Paradies, ein Schlaraffenland, in dem ihnen jeder Wunsch erfüllt werden würde – Marihuana, LSD, Kokain… Was das Herz begehre, würde sich auf Chuck Martins Insel befinden.
    Vom Grauen sprach Adam nicht, denn davon hatte auch er nichts gewußt. Aber es war gekommen, und hatte einen Namen: Phaidon Eiliou.
    Pamela lief in dem kleinen Zimmer nervös auf und ab. Obwohl es warm war, fror sie. Eine Gänsehaut war an ihren Oberarmen zu sehen. Befand sich Phaidon Eiliou noch im Haus?
    Hatte er das Gebäude schon verlassen? Wen jagte er? Lebte einer von ihnen vieren schon nicht mehr? Wen hatte es getroffen?
    Wen hatte der Ghoul gefressen?
    War die Gefahr vorüber? Brauchte sie keine Angst mehr zu haben? Pamela legte ihr Ohr auf das Holz. Sie hielt den Atem an und lauschte angestrengt. Im Haus herrschte tiefe Stille.
    Durfte Pamela ihr trauen? Lag der Ghoul vielleicht jenseits der Tür auf der Lauer? Wartete er nur darauf, daß sie aufschloß und sich aus dem Zimmer wagte?
    Soll ich sein Opfer sein? fragte Pamela bebend. Schweiß glänzte auf ihrem hübschen Gesicht. Nie wieder! dachte das Mädchen reumütig. Das Grauen hatte sie geläutert. Wenn ich das überlebe, kann mich nichts mehr verleiten.
    Sie faßte ähnlich gute Vorsätze wie ihre Freundin Sue Conway in der düsteren Höhle. Genau wie diese wollte sie in Zukunft ein anderes Leben führen.
    Vorausgesetzt, sie durfte ihr Leben behalten.
    Auch Nana Stuarnaras dachte – unweit von hier, auf einer anderen Insel – im Augenblick der grausamen Bedrohung nicht anders. Es hatte den Anschein, als wären diese schrecklichen Erlebnisse nötig gewesen, um die Mädchen erkennen zu lassen, daß sie sich auf dem falschen Weg befanden.
    Alle drei wären bereit gewesen, umzukehren, aber würde ihnen das Schicksal diese Möglichkeit noch einräumen? Warum sehen manche Menschen ihre Fehler erst angesichts des Todes ein?
    Gewissermaßen fünf Minuten vor zwölf…
    Die Stille im Haus war geradezu unheimlich. Pamela wollte sich von der Tür lösen, da vernahm sie ein leises Geräusch. Es befand sich also doch noch jemand im Haus.
    Wer?
    Phaidon Eiliou – das Monster?
    Pamela wich ängstlich von der Tür zurück. Sie starrte sie mit großen, furchtgeweiteten Augen an. Jetzt holt er dich! fuhr es ihr durch den Kopf. Ein lautes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle.
    Sie legte sich rasch die Hand auf den Mund, als wollte sie den verräterischen Laut für sich behalten, doch er war schon draußen, nicht mehr ungeschehen zu machen, schon gehört.
    Schleifende Schritte näherten sich der Tür. Auch an der Wand schliff etwas entlang. Der Leichenfresser! schrie es in Pamela. O
    Gott! Das Horror-Spiel forderte seinen Tribut.
    Ein Schlag traf die Tür. Laut, hämmernd. Pamela zuckte zusammen, als wäre sie getroffen worden. Sie presste die Fäuste an die Wangen. Bleich wie ein Laken war sie.
    Die Todesangst wollte sie niederringen. Das Mädchen kämpfte verzweifelt dagegen an. Wie gelähmt blickte sie auf die Tür.
    Würde Phaidon Eiliou sie aufbrechen?
    Bestimmt war das kein Problem für ihn. Der Unheimliche strotzte mit Sicherheit vor Kraft. Eine verschlossene Tür konnte ihn bestimmt nicht von dem, was er vorhatte, abhalten.
    Pamelas Herz schien im Brustkorb keinen Platz mehr zu haben.
    Es stieß immer wieder heftig gegen die Rippen, als wollte es ausbrechen. Ich halte diesen Wahnsinn nicht mehr aus! dachte das Mädchen verstört.
    Ihr Blick irrlichterte durch den Raum. Flucht! Raus aus dem Haus! Hinunter zur Anlegestelle! Rein in eines der beiden Boote und mit Vollgas weg! Das wäre die Rettung gewesen.
    Aber würde Phaidon Eiliou dabei mitspielen? Wenn sie jetzt aus dem Fenster kletterte – würde ihm das verborgen bleiben? Oder würde er Bescheid wissen, aus dem Haus stürmen und sie draußen
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