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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung!
Autoren: Unbekannt
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lehnte gelassen gegen eines der Schaltpulte.
    Er sah aus, als wäre er ärgerlich.
    „Das halte ich nicht für so sicher", wandte Tako ein. „Stellt euch, das vor: Ein Junge irgendwo auf der Erde läuft zu seinen Eltern und erzählt ihnen, er hätte ein paar fremdartige Gestalten getroffen, die sich, während er noch mit ihnen sprach, in Nichts auflösten."
    „Genau das habe ich mir gedacht", stimmte Ras zu. „Wir können nur hoffen, daß die Logik irdischer Eltern hier auch angewandt wird. Der Kleine kam mir ziemlich aufgeweckt vor. Vielleicht glauben ihm seine Nächsten. Vielleicht auch nicht. Wir werden es bald wissen." Gucky sagte nichts mehr. Ras begann, seinen Plan zu entwickeln. Das Wichtigste war, herauszufinden, wo sie eigentlich waren. Bis jetzt wußten sie nur, daß sie sich innerhalb der Festung befanden. Es gab gute Gründe zu glauben, daß die wichtigsten Maschinen und Gerätschaften des Riesenschiffes innerhalb der Nabe untergebracht waren, und zwar nicht weit von der Stelle entfernt, an der die zehn Speichen des merkwürdigen Kugelrads aus der Nabenwand hervorragten. Jeder galaktische Konstrukteur hätte sie dort untergebracht, und Atlan erinnerte sich, daß die Logik der Maahks von der anderer galaktischer Rassen nicht nennenswert verschieden war.
    Die Prozedur der Orientierung ist selbst für einen Teleporter ein ziemlich umständlicher Vorgang. Mit Hilfe seiner Begabung kann er Orte aufsuchen, die er nie zuvor gesehen hat. Alles, was er dazu braucht, sind die Koordinaten des Zielorts, auf den Absprungort bezogen. Beim Absprung von der CREST war die Festung als Ganzes der Zielort gewesen. Der Sprung war geglückt. Jetzt galt es festzustellen, wo innerhalb der Festung man sich befand.
    Ras teleportierte fünfzig Kilometer weit auf einer Linie, die parallel zum Boden des Geräteraums verlief. Er war ziemlich sicher, auf diese Weise aus dem Raumschiff hinaus in den freien Raum zu gelangen, und seine Vermutung stellte sich als richtig heraus. Er fand sich in der Finsternis des Weltalls schwebend, etwa zwanzig Kilometer über sich eine der Kugeln, die an den Speichen des Rades aufgereiht waren, und etwa siebenundvierzig Kilometer von der Wandung der fünfzig Kilometer starken Nabe entfernt. Weit voraus lag nebliges, weißes Leuchten. Das war das Schirmfeld. Es sah von innen anders aus als von außen. Ras prägte sich ein, was er sah und kehrte dann zu den Gefährten zurück.
    „Wir stehen etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Kilometer unterhalb des Speichenringes", erklärte er. „Wir werden jetzt in einzelnen Sprüngen vorstoßen und die Lage erkunden. Nach jedem Sprung kehren wir wieder hierher zurück. Die Waldebene fällt aus. Wahrscheinlich steht der Junge noch dort herum.
    Niemand entfernt sich von diesem Raum länger als eine Viertelstunde - es sei denn, er gerät in Gefahr. Ist das verstanden?"
    Es gab keinen Widerspruch. Selbst Gucky, der sonst nie auf einen Vorschlag einging, ohne zuvor zu meckern, blieb stumm. Sie sprangen der Reihe nach, zuerst der Mausbiber, dann Tako und schließlich Ras selbst.
    Ras war die Spannung selbst, als er die Augen schloß und sich im Geist abstieß. Die rechte Hand verkrampfte sich um den Kolben des Blasters. Für den Bruchteil einer Sekunde bedeckte grauer Nebel das Sichtfeld, dann wurde die Szene wieder klar. Ras war in einem langen, breiten Gang gelandet. Er überzeugte sich zunächst, daß die Luft rein war. Erst dann begann er, seine Umgebung zu untersuchen.
    Die Weite des Gangs betrug rund acht Meter. Vier davon, genau in der Mitte, strahlten ein intensives, blauweißes Licht aus, das sich wie ein Leuchtband den Gang entlangzog. Ras konnte keinen anderen Leuchtkörper entdecken, aber er stellte fest, daß das Band außer der Beleuchtung noch einen anderen Zweck erfüllte.
    Er trat auf den Leuchtstreifen und spürte, wie sich der Boden unter ihm in Bewegung setzte. Bevor er sich von seiner Überraschung erholte, war er schon ein paar Meter weit durch den Gang getrieben worden. Hastig sprang er ab und war froh, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Der Lichtstreifen war Beleuchtung und Transportband zu gleicher Zeit. Die Technologie, die sich eine solche Kombination ausgedacht hatte, mußte auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet sein.
    Von da an hielt er sich dem Band fern, weil er nicht wußte, wohin es ihn bringen würde, und tappte zu Fuß durch den Gang. Die Wände waren glatt und frei von Fugen. Nirgendwo sah er Geräte hängen, wie er es von
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