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016 - 30 Meilen unter dem Meer

016 - 30 Meilen unter dem Meer

Titel: 016 - 30 Meilen unter dem Meer
Autoren: Timothy Stahl
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zwängte die Krallen dazwischen. Zerfleischte seinen eigenen Schwanz und befreite sich schließlich aus dem Würgegriff. Er war deutlich angeschlagen, doch keinesfalls bereit, sich geschlagen zu geben! Wie ein Stier stürmte er heran, auf Tarman zu.
    Von irgendwo löste Tarman einen Felsbrocken, halb so groß wie er selbst.
    Der Stein flog heran, zielte auf Amoogs Kopf - und kam doch nie dort an.
    Denn in diesem Moment wendete sich das Blatt.
    Die Horde griff ins Geschehen ein!
    Wie eine Woge aus Fell, Klauen und Zähnen brandeten die Taratzen heran, um Tarman zu unter sich zu begraben. Sie wussten, dass etliche von ihnen dieses Wagnis mit dem Leben bezahlen würden, aber allen würde Tarman nicht den Garaus machen können.
    Abn el Gurk Ben Amar Chat Ibn Lot Fuddel schrie auf. »Nein!«
    Dann stürmte er vor, noch ehe Matt oder Aruula auch nur daran denken konnten, ihn zurückzuhalten.
    Der Fels, mit dem Tarman seinen Gegner hatte erschlagen wollen, fiel zu Boden, weil der Gnom durch den Angriff der Anderen abgelenkt wurde.
    Auch Amoog sprang vor, bereit sich auf Tarman zu werfen.
    Gurk ging dazwischen, blindlings um sich schlagend - und ohne Erfolg.
    Er kam nicht einmal mehr dazu, sich seinen Schmerz aus dem Leibe zu brüllen. Amoog packte und zerfetzte ihn buchstäblich in der Luft - und damit unterzeichnete er zugleich das Todesurteil für die Horde!
    Gurks abgetrennter Kopf rollte seinem Sohn vor die Füße.
    Eine Sekunde lang schien die Welt selbst ins Stocken zu geraten. Tarman starrte in die toten Augen seines Vaters.
    Dann stieß er einen Schrei aus, der allein schon genügte, die Höhle erbeben zu lassen.
    Doch dabei ließ es der Telekinet nicht bewenden. Er entfesselte seine Kräfte, ließ ihnen freien Lauf.
    Eine fühlbare Druckwelle lief durch die Höhle. Die Riesenpilze ringsum zerplatzten. Knisternd und knackend fraßen sich Risse in die Wände und die Decke.
    Die Rinnsale, die am Kometensplitter herab liefen, wurden stärker, verwandelten sich in Ströme. Das Bruchstück bewegte sich, zitterte in seiner Fassung aus Fels und Teer.
    Und immer mehr Wasser drang ein. Schon standen Matt und Aruula bis zu den Knöcheln in Pfützen.
    Die Taratzen schienen nur langsam zu begreifen, was hier geschah.
    »Jetzt oder nie!«, zischte Matt und fasste Aruula bei der Hand, um sie mit sich zu zerren. Mit der anderen Hand zog er die Beretta, um sich etwaige Angreifer vom Leib zu halten.
    Doch Aruula stand wie auf dem Fleck gebannt.
    »Was ist…?«, fuhr er sie an, verstummte aber mitten im Satz.
    Aruula… lauschte.
    Dann nickte sie und flüsterte: »Dank dir, Sohn des Gurk.«
    Und endlich lief sie los, nun Matt hinter sich her ziehend.
    Schwerfällig setzte sich die Draisine in Bewegung. Matt und Aruula »pumpten«, was das Zeug hielt. Allmählich gewann das Gefährt an Tempo, rollte auf eines der dunklen Löcher zu, die zurück in den Tunnel führten, in nord- westlicher Richtung.
    Drei, vier Taratzen hatte Matt auf dem Weg zur Draisine noch erschossen, darunter Amoog, dem er die Kugel zwischen die Augen gesetzt hatte.
    Ein paar versuchten jetzt noch, zu ihnen in die Draisine zu klettern. Mit Fußtritten wehrten sie die ungebetenen Passagiere ab.
    Aus der Deckenöffnung, die in die Höhle führte, ergoss sich mittlerweile ein Sturzbach aus Salzwasser, der den Steg zur Wendeltreppe fortgerissen hatte. Die restlichen Taratzen saßen oben in der Falle. Und der Strom nahm immer mehr zu!
    Matt wusste, dass sie sich auf einen Wettlauf einließen, den sie nicht gewinnen konnten! Wenn sich der Kometenplitter erst vollends gelöst hatte, würde das Wasser mit unvorstellbarer Gewalt hereinschießen und den Tunnel fluten.
    Es war Wahnsinn, was sie vorhatten - und doch kam es unter gar keinen Umständen in Frage, einfach aufzugeben!
    Wir müssen es versuchen… versuchen…
    versuchen…! keuchte Matt still im Rhythmus der Bewegungen, mit denen sie die Draisine antrieben.
    Unmittelbar hinter der Tunnelzufahrt sprang Aruula ab!
    »Verdammt!«, brüllte Matt. »Bist du verrückt? Komm zurück!«
    »Gleich!«, erwiderte Aruula. Sie suchte etwas und fand es: einen Hebel neben der Öffnung.
    Sie zog daran. Das Ding saß fest. Sie hängte sich mit ihrem ganzen Gewicht daran, und endlich gab der Hebel knirschend nach, ließ sich nach unten ziehen.
    Humpelnd und knirschend setzte sich etwas in Bewegung. Ein Schott.
    Ein Brandschutztor! vermutete Matt.
    Damit ließ sich der Tunnel absichern, für den Fall, dass Feuer ausbrach. Und es
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