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Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Titel: Zwischen Vernunft und purem Verlangen
Autoren: Kelly Hunter
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unsere Verlobung geplatzt ist.“
    „Evie …“
    „Oder wir bestellen eine Zeitmaschine. Ich lasse mich in die Vergangenheit zurückversetzen, treffe deinen Halbbruder und weise seine Annäherungsversuche zurück. Falls mir das misslingt, drehe ich ihm den Hals um. Problem erledigt.“
    „Evie …“
    „Was Besseres fällt mir nicht ein, Max. Alle anderen Möglichkeiten würden erst recht zu einem heillosen Durcheinander führen.“ Tränen schimmerten in ihren Augen. „Ich hatte keine Ahnung, dass er dein Bruder ist. Ich würde niemals … wenn ich es gewusst hätte. Die Firma … Mensch, was für ein Chaos!“
    Der letzte Tag mit Logan in London lief wie ein Film vor ihrem geistigen Auge ab. Logan hatte nach dem Unfall in der Küche ganz offensichtlich unter Schock gestanden, sich aber immerhin soweit gefangen, dass er sie ins Krankenhaus fahren konnte. Dort wich er nicht von ihrer Seite, bis die Schwester ihn unmissverständlich hinausgeworfen hatte.
    „Ihn trifft keine Schuld“, hatte sie zu der besorgten Schwester gesagt. Doch die hatte nur mitleidig den Kopf geschüttelt und ihr eine Visitenkarte in die Hand gedrückt, die Evie dann automatisch eingesteckt hatte, ohne einen Blick darauf zu werfen.
    Auf der Heimfahrt hatte sie gespürt, dass mit Logan etwas nicht stimmte. Aber sie kam einfach nicht an ihn heran. „Es war ein Unfall“, sagte sie, als er sie vor der Tür absetzte. Statt sie an sich zu ziehen, schob er die Hände in die Taschen und sah weg.
    Das war ihre letzte Begegnung, denn am nächsten Tag war Logan Black aus ihrem Leben verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
    „Verflixt!“, flüsterte sie jetzt verzweifelt.
    Max zog sie behutsam an sich. „He, nun mach mal kein Drama daraus. Wir bekommen das schon wieder hin“, sagte er zuversichtlich.
    „Und wie?“
    „Indem wir herausfinden, was wir alle wollen. Du, Logan, ich. Wenn es sein muss, gebe ich dich wieder frei, Evie. Aber es muss schon einen sehr guten Grund dafür geben.“
    „Reicht es nicht, dass ich mit deinem Bruder geschlafen habe?“
    „Für fünfzig Millionen Dollar bin ich bereit, darüber hinwegzusehen. Könnt ihr das auch? Du musst mit Logan reden, Evie.“
    „Das habe ich doch gerade. Du warst dabei.“
    „Rede unter vier Augen mit ihm. Dann sehen wir weiter.“
    „Ich weiß nicht.“
    „Wie willst du denn sonst herausfinden, ob du noch was für ihn empfindest?“
    „Da ist nichts mehr.“
    „Aha. Und du bist Logan auch völlig gleichgültig. Deswegen kippt er unten einen Whisky nach dem anderen, und du bist hier oben völlig aufgelöst.“
    „Was tut er?“
    „Du hast schon richtig gehört, Evie. Pass’ ihn nach dem Mittagessen ab! Vielleicht stellt er dir ja auch nach.“
    „Wohl kaum. Schließlich denkt er, dass ich dich heirate, Max.“
    „Offensichtlich machst du dir keine Vorstellung, wie du auf ihn wirkst, Evie. Außerdem weiß er, dass wir nur zum Schein heiraten.“
    „Wie bitte?“
    „Ich habe es ihm erzählt, bevor ich wusste, dass ihr euch kennt. Er hat sich Gedanken um mich gemacht. Vielleicht auch um dich. Jedenfalls hat er mich unverblümt gefragt, ob wir nur pro forma heiraten.“
    „Und du bist sofort eingeknickt? Wir wollten deiner Familie doch die große Liebe vorspielen.“
    „Das packe ich nicht.“ Frustriert ließ Max den Kopf hängen.
    „Du bist der lausigste Lügner, der mir je begegnet ist.“
    „Jetzt ist auch das heraus.“ Unwirsch zuckte er die Schultern. „Hör zu, Evie, ich werde mich jetzt mit meiner Mutter aussprechen, und du klärst inzwischen mit Logan, was Sache ist. Finde heraus, ob du ihn dir als Schwager vorstellen kannst.“
    Nein, das konnte sie beim besten Willen nicht!
    „Red mit ihm, Evie!“
    „Okay. Aber bleib bitte in der Nähe, falls ich deine Hilfe brauche.“
    „Versprochen.“
    „Und was auch passiert, wir bleiben Geschäftspartner.“
    „Klar.“ Max sah ihr in die Augen. „Daran wird nicht gerüttelt.“
    „Also gut. Solange das klar ist, ist egal, was Logan dir erzählt.“

2. KAPITEL
    Fünf Minuten später ließ Evie sich unten wieder blicken. Sie hatte gehofft, die Familie säße bereits am Mittagstisch, doch sie traf nur Logan an. Er stand an der Terrassentür und starrte hinaus in den Garten. Zögernd blieb Evie stehen, denn sie fürchtete sich vor der Konfrontation, zu der es unweigerlich kommen würde. Da Logan sich in diesem Moment umdrehte, konnte sie auch nicht mehr unentdeckt den Rückzug antreten. Also atmete sie tief
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