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Zwischen Ehre und Verlangen

Zwischen Ehre und Verlangen

Titel: Zwischen Ehre und Verlangen
Autoren: Louise Allen
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flüsterte Amanda beschämt. “Das tut mir sehr leid, Jared. Mittlerweile habe ich längst eingesehen, dass ich Unrecht hatte. Mein Herz hat mir gesagt, dass der Schein trügerisch war. Bitte verzeih mir!”
    “Dir würde ich alles vergeben”, erwiderte Jared warmherzig. “Siehst du mir mein Verhalten nach?”
    “Ich weiß nicht, worauf du dich beziehst.”
    “Ich meine die Tatsache, dass ich dir nicht früher erklärt habe, in welcher Beziehung ich zu Diana stehe”, erklärte er seufzend. “Ich habe wirklich kein persönliches Interesse an ihr und wollte lediglich verhindern, dass sie Langham verfällt. Sobald mir klar wurde, dass meine Bemühungen vergebens waren, habe ich überlegt, ob ich ihm meine Forderung schicken soll, es jedoch unterlassen, weil es dann zu einem schrecklichen Skandal gekommen wäre. Es erschien mir indes sehr geraten, dafür zu sorgen, dass du und Diana keinen Kontakt hattet, damit sie dir nicht schaden konnte. Ich habe ihr immer wieder ins Gewissen geredet, auch im Ballhaus, aber es war dumm von mir zu denken, ich könne vernünftig auf sie einwirken und dann zu dir zurückkehren. Aus Sorge um ihr Wohlergehen habe ich dir gegenüber einen Fehler nach dem anderen begangen. Ich dachte, du seist mir böse, weil ich dich vernachlässigt habe, und hättest dich deswegen James zugewandt. Natürlich konnte ich nicht ahnen, dass er dir gegenüber Andeutungen gemacht hat, ich sei in Diana verliebt und wolle sie heiraten. Ich war fest davon überzeugt, dass er Absichten auf dich hatte.”
    “Ich habe angenommen, dass du glaubst, ich würde mich von dir im Stich gelassen fühlen und hätte die Absicht, einen Keil zwischen dich und Miss Poste zu treiben”, murmelte Amanda betreten. “Natürlich hat es mir nicht behagt, in diesem schlechten Licht dazustehen.”
    “Ich wäre nie auf den Einfall gekommen, du könntest versuchen, Diana gegen mich einzunehmen”, erwiderte Jared bestürzt. “Ich habe mich lediglich darüber gewundert, dass du dich mehrmals mit ihr unterhalten hast.”
    “Auch ich habe mich bemüht, sie von Lord Langham abzubringen”, gestand Amanda.
    “Wieso? Du kanntest sie doch nicht und hattest folglich nicht den mindesten Anlass, dich mit ihr zu befassen!”
    “Ich nahm an, sie sei in dich verliebt. Sie hat mir anvertraut, dass sie dich liebe, jedoch auf Anordnung ihres Vaters den Baron heiraten müsse”, erklärte Amanda. “Also habe ich mir gesagt, dass ich, wenn ich schon auf dich verzichten müsse, ihr helfen könne, dich zu bekommen.”
    “So ein Unsinn!”, sagte Jared fassungslos. “Zu welch absonderlichen Einfällen Frauen fähig sind”, fügte er erschüttert hinzu. “Ich habe nie etwas Widersinnigeres gehört! Ich dachte, du liebst mich!”
    “Das tue ich”, flüsterte sie.
    “Dennoch glaubtest du, so entsagungsvoll sein zu müssen?”
    Betreten senkte Amanda den Kopf.
    “Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll”, fuhr Jared verständnislos fort. “Ich habe mich in dem Moment in dich verliebt, als du dich nach dem Unfall mit der Postkutsche für mich verwendet hast und mir in meiner damaligen Notlage behilflich warst. Es hat mich sehr beeindruckt, wie du, ohne zu zögern, deinen guten Ruf aufs Spiel gesetzt hast.”
    “In der Tat war ich um meinen Ruf besorgt”, bekannte sie und schaute ernst Jared an. “Auch ich hatte mich in dich verliebt und habe mir oft genug vorgehalten, was geschehen würde, wenn sich herausstellt, dass du verheiratet bist und Kinder hast.”
    “Noch habe ich keine, aber ich möchte gern viele um mich sehen”, erwiderte Jared lächelnd. “Wie viele möchtest du haben? Zwei, drei, vier, fünf, sechs?”
    “War das ein Heiratsantrag?” fragte Amanda schmunzelnd.
    “Ja, mein Schatz”, versicherte Jared ihr. “Wirst du mir die Ehre erweisen, meine Gattin zu werden?”
    “Ja, Jared”, antwortete Amanda glücklich.
    Sacht zog er sie auf die Füße, drückte sie bewegt an sich und küsste sie innig.
    Voller Sehnsucht erwiderte sie seine Zärtlichkeiten, löste sich schließlich von ihm und äußerte atemlos: “Ich habe eine Bitte, Jared.”
    “Stell sie”, sagte er und strich sanft Amanda über die Wange.
    “Es ist eher eine Forderung.”
    “Das klingt schon gefährlicher! Was willst du?”
    “Ich verlange von dir, dass du nie wieder auf den Einfall kommst, eine so dumme Wette wie damals abzuschließen. Ich möchte sicher sein, dass du nicht noch einmal das Gedächtnis verlierst und dich nicht erinnerst, ob du
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